Die Vorteile des tabellarischen Lebenslaufs

Alle relevanten Informationen auf einen Blick – das sollte der tabellarische Lebenslauf vermitteln. Für Personaler bildet der Lebenslauf in Tabellenform meist das Herzstück der Bewerbung, da er eine strukturierte Übersicht deines beruflichen Werdegangs vermittelt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein tabellarischer Lebenslauf?
Vorteile des Tabellenformats
Tabellarischer Lebenslauf: Aufbau & Struktur
Tipps zum Verfassen – auf diese Inhalte kommt es an!
Tipps zur Gestaltung des tabellarischen Lebenslaufs
Tabellarischer Lebenslauf: Kostenlose Word Vorlagen

Was ist ein tabellarischer Lebenslauf?

Der tabellarische Lebenslauf ist der standardisierte Lebenslauf, der bei keiner Bewerbung fehlen darf und der – wie der Name schon sagt – in tabellarischer Form erstellt wird.

Unterschied zum CV und Resumé

Im englischsprachigen Raum wird der Lebenslauf Curriculum Vitae (kurz CV) oder Resumé genannt. In England spricht man von CV, in den USA von Resumé. Die Besonderheiten des CV liegen darin, dass er kein Foto enthält, der Umfang maximal 2-3 Seiten beträgt, Angaben zu Alter, Religion, Familienstand und Herkunft ausgelassen werden und weder Datum noch Unterschrift vorhanden sind. Auch im Resumé wird auf ein Foto sowie Angaben zu Alter, Religion, Familienstand und Herkunft verzichtet. Der Umfang beträgt maximal eine Seite und ein zusätzlicher Punkt mit Referenzen ist anzuführen.

Der tabellarische Lebenslauf als Europass-Lebenslauf

Durch den Europass-Lebenslauf wird die Bewerbung innerhalb der EU ein Stück weit leichter. Wenn Bewerber sich über die Landesgrenzen hinweg bewerben, ist es oft nicht leicht, zu wissen, welche Anforderungen im jeweiligen Land an die Bewerbung und den Lebenslauf gestellt werden. Der Europass Lebenslauf ist eine europaweit standardisierte Vorlage in 28 Sprachen. Er macht Ausbildung, Berufserfahrung und Kompetenzen international verständlich. Hierfür können Bewerber im Europäischen Europass Portal das Formular online in 28 Sprachen ausfüllen und anschließend auf dem eigenen Computer abspeichern.

Vorteile des Tabellenformats

Der tabellarische Lebenslauf bildet die Norm unter den Bewerbungen. Die Anordnung deiner bisherigen Karriere in Form einer Tabelle bietet sich allein aus dem Grund an, da sie eine übersichtliche und klar strukturierte Darstellungsform ist. Der kritische Personalerblick kann dadurch blitzschnell die wichtigsten Ereignisse und Kenntnisse deiner beruflichen Laufbahn unter die Lupe nehmen.

Kreiere deinen perfekten Lebenslauf, indem du all deine Stärken und Erfahrungen für Recruiter chronologisch auf einen Blick kenntlich machst. Für den Personaler ergibt sich ein weiterer Vorteil: die direkte Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Bewerbern. Für dich ergibt sich daraus die Prämisse: kein großes Drumherum, sondern mit Fakten überzeugen!

Tabellarischer Lebenslauf: Aufbau & Struktur

Die Bausteine im tabellarischen Lebenslauf entsprechen einer möglichst lückenlosen Darstellung deines bisherigen Werdegangs in Sachen Ausbildung und Berufserfahrung. Der klassische Aufbau gibt eine klare Struktur vor, die dem Personaler einen schnellen und möglichst überzeugenden Eindruck von dir vermittelt:

1. Persönliche Informationen und Kontaktdaten (Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsbürgerschaft)
2. Beruflicher Werdegang (Jobposition, Arbeitgeber, Dauer und Verantwortungsbereiche; Aufgaben und Erfolge)
3. Ausbildung / Berufsausbildung inkl. Zeitraum, Zertifikaten, Abschlüssen; ggf. Praktika
4. Besondere Kenntnisse (z. B. EDV-Kenntnisse), Weiterbildungen, Qualifikationen und Sprachen (Hard Skills im CV!)
5. Interessen, Ehrenämter und Hobbys (als Indikator für deine Soft Skills!)

Was die Aufzählungsform betrifft, hat sich die antichronologische Reihenfolge durchgesetzt. Das heißt: Du fängst jeweils mit den aktuellsten Erfahrungen an.

Tipps zum Verfassen – auf diese Inhalte kommt es an!

Allgemein gilt: Konzentriere dich auch beim Lebenslauf auf die relevanten Inhalte in der ausgeschriebenen Stelle! Wichtige Inhalte und Informationen im Lebenslauf sind dabei vor allem die Eckpfeiler, die auch Aufbau und Struktur vorgeben. Deine ausgewählten Stichpunkte sollten dabei besonders aussagekräftig sein und allein durch das Wording bereits deine Eignung für den neuen Job darstellen.

Lückenloser tabellarischer Lebenslauf – was bedeutet das?

Unter einem lückenlosen tabellarischen Lebenslauf versteht man, dass sich in deinem Lebenslauf keine Lücken bei Berufserfahrungen und Ausbildungen ergeben. Konkret bedeutet das: Du warst immer entweder beruflich tätig oder hast eine Ausbildung absolviert. Doch Fakt ist: Einen wirklich lückenlosen Lebenslauf zu haben, ist fast unmöglich. Lücken ergeben sich einfach.

Egal ob Arbeitslosigkeit zwischen zwei Jobs, Auszeit vom Studium, Karenz, Krankheiten, Pflege von Angehörigen oder eine Scheidung. Wir zeigen dir, wie du mit Lücken in deinem Lebenslauf umgehen kannst, um im Bewerbungsgespräch besser abzuschneiden.

Wie weit sollen Inhalte zurückgehen?

Das Wichtigste beim tabellarischen Lebenslauf ist, dass er übersichtlich und klar strukturiert ist. Je mehr Ausbildungen und berufliche Erfahrungen du bereits gemacht hast, desto länger wird der Lebenslauf. Wer große Ausschnitte auslässt, läuft Gefahr, dass es nach Lücken aussieht. Wer alles genau auflistet, kann beim Leser dafür sorgen den Überblick oder den Blick für das Wesentliche zu verlieren.

Die Schulbildung muss nicht bis zur Volksschulzeit zurückreichen. In der Praxis hat sich durchgesetzt, Matura oder Lehrabschlussprüfung anzuführen und das Studium, sofern eines absolviert wurde. Das reicht vollkommen aus. Genauso wichtig sind jedoch auch weitere Zusatzausbildungen. Frage dich dabei jedoch immer, ob sie für den Job, für den du dich bewirbst, relevant sein könnten. Es ist besser 2-3 Kurse, Workshops oder Weiterbildungen anzuführen, die bei der Ausübung der Position tatsächlich hilfereich sein könnten, als 10 davon aufzulisten und zu riskieren, dass die zwei, die eigentlich relevant wären, in der Länge der Liste untergehen.

In Bezug auf die Berufserfahrung kann es für einen potenziellen Arbeitgeber schon relevant sein, in welchen unterschiedlichen Bereiche und Positionen du bereits Erfahrungen gesammelt hast. Solltest du bereits sehr viele Jobwechsel durchlebt haben, dann reicht auch eine detailreichere Auflistung der relevantesten bzw. der aktuellsten Berufserfahrungen. Liste die Jobs einfach kurz auf und jene, die dir wichtig erscheinen, kannst du beispielsweise mit zusätzlichen Informationen ausstatten und kurze Informationen darüber geben, mit welchen Aufgaben du betraut warst.

Berufseinsteiger können ihre beruflichen Erfahrungen (zum Beispiel Praktika) bzw. ihre Ausbildung etwas ausführlicher darstellen. Aber auch hier gilt: Nicht übertreiben und den Lebenslauf nicht unnötig in die Länge ziehen.

Bereits im CV – und nicht erst bei dem Motivationsschreiben oder im Bewerbungsgespräch – gilt jedoch die Regel: keine Lügen im Lebenslauf! Wenn du Lücken oder wunde Punkte im CV haben solltest, ist dies ein Grund selbstreflektiert damit umzugehen und sie nicht zu leugnen. Aber auch als Berufseinsteiger wirst du noch keine lange Liste an ehemaligen Arbeitgebern vorweisen können. Nutze diesen frischen unberührten Eindruck und deinen CV mit Hobbys auf. An einer guten Selbstpräsentation darf es prinzipiell nicht fehlen, aber bleibe dabei immer bei den Fakten. Nur durch dein ehrliches und authentisches Auftreten, das bereits beim tabellarischen Lebenslauf beginnt, schaffst du es nach bestem Wissen und Gewissen in die nächste Runde bis zum Traumjob. Dabei kann ein Blick in unsere zahlreichen Bewerbungsvorlagen helfen. Hin und wieder kann es auch vorkommen, dass Arbeitgeber einen handschriftlichen Lebenslauf einfordern – wir verraten dir welche Gründe dahinterstehen und welche Vorgaben er erfüllen muss.

Tipps zur Gestaltung des tabellarischen Lebenslaufs

Normalerweise sollte der tabellarische Lebenslauf in seiner Länge nicht über 2 Seiten hinausgehen. Bei einschlägiger Berufserfahrung von Relevanz können Fachkräfte aber auch mal eine dritte Seite hinzufügen. Da dein Lebenslauf möglichst übersichtlich und strukturiert sein soll, gibt es keinen äußerst kreativen Gestaltungsspielraum. Dass es sich bei einem tabellarischen Lebenslauf aber noch lange nicht um ein starres langweiliges Konstrukt handeln muss  – und keinesfalls um eine plumpe Tabelle handeln sollte, zeigen dir diese kostenlosen Lebenslauf Vorlagen. Darüber hinaus kannst du durch gewisse Details überzeugen:

1. Kopfzeile: Hast du im Anschreiben bereits eine Kopfzeile verwendet? Zeige ein einheitliches Design, indem du diese auch zum tabellarischen Lebenslauf hinzufügst.
2. Farben: Passe das Design deines Lebenslaufes dem Unternehmensimage an. Je nach Branche eignet sich vielleicht ein sehr schlichtes oder aber ein leicht farbiges Layout. Allgemein gilt: Weniger ist mehr.
3. Linien: Abtrennungen zwischen verschiedenen Rubriken im tabellarischen Lebenslauf können den Lesefluss immens vereinfachen. Achte dabei auf dezente, dünne Linien.
4. Kursiv- oder Fettschrift: Du kannst durch Fettschrift gezielt einzelne Keywords hervorheben oder etwa im Sinne der Einheitlichkeit alle Arbeitgeber o.ä. in kursiv setzen.
5. Bewerbungsfoto: Insofern du dich für die Bewerbung mit Abbild entscheidest, kannst du dein Bewerbungsfoto klassischerweise rechts oben in Szene setzen.
6. Datum: Der Lebenslauf sollte am Ende das Datum der Absendung enthalten. Am besten ergänze es es durch den Ort, zum Beispiel: Wien, am X.X.2022.
7. Unterschrift: Direkt nach dem Datum folgt dann deine Unterschrift. Das ist zwar kein Muss, hat sich aber in der Praxis so etabliert und wird daher angeraten.
8. Seitenanzahl: Der Lebenslauf sollte nicht zu lange sein, am besten eine bis maximal drei Seiten. Wenn es mehr als eine Seite sein sollte, füge in der Fußzeile die Seitenanzahl ein. Um es übersichtlich zu gestalten, empfiehlt sich die Form: 1/2 oder Seite 1 von 3 sowie Seite 1/2.

Wie der Name schon sagt, bemühe dich um einen tabellarischen Lebenslauf. Nutze – bei manueller Anfertigung – also auch eine transparente Tabelle oder die TAB-Funktion anstelle der Leertaste für alle Einrückungen!

Tabellarischer Lebenslauf: Kostenlose Word Vorlagen

Eine Vorlage ist ein hervorragende Möglichkeit, bei der Erstellung eines Lebenslaufes einige Schritte zu überspringen. Wir haben Ihnen drei Lebenslauf-Vorlagen in zeitgenäßen Templates vorbereitet: klassisch, modern, kreativ. Wähle das Layout, das am besten zu dir und der ausgeschriebenen Stelle passt und füge alle Inhalte zu deinen persönlichen Daten, deiner Berufserfahrung und Ausbildung ein. Und ganz wichtig: Passe die Vorlage an. Setze individuelle Akzente, indem du Schriftart, Farbe oder ähnliches änderst – denn nur so wird aus einer Vorlage dein ganz persönlicher Lebenslauf, der sich von den anderen abhebt.

-> Zu den kostenlosen Lebenslauf-Vorlagen

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