Dein formales Anschreiben und Lebenslauf stehen schon? Perfekt – jetzt bringt dich dein Motivationsschreiben ganz nach vorne. Hier kannst du zeigen, was dich ausmacht, welche Fähigkeiten du mitbringst und was dich antreibt, um Personalverantwortliche endgültig zu überzeugen. Mit unseren Tipps, Formulierungen und Beispielen gestaltest du ein Schreiben, das in Erinnerung bleibt.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
Was ist ein Motivationsschreiben?
Was ist der Unterschied zwischen Bewerbungsschreiben und Motivationsschreiben?
Layout & Aufbau deines Motivationsschreibens
Inhalt: Was dein Motivationsschreiben wirklich aussagen sollte
Welche Überschrift ist für ein Motivationsschreiben geeignet?
Kostenlose Muster & Vorlagen fürs Motivationsschreiben
Motivationsschreiben als Teil der E-Mail Bewerbung
Do’s and Dont’s für dein Motivationsschreiben
Motivationsschreiben für das Studium
Motivationsschreiben für ein Praktikum
Checkliste für dein Motivationsschreiben
FAQ zum Motivationsschreiben
Das Wichtigste in Kürze
- Motivationsschreiben erklärt: Es ergänzt Anschreiben und Lebenslauf und zeigt, welche Fähigkeiten, Ziele und Motivation dich auszeichnen.
- Wann es nötig ist: Besonders wichtig bei Stipendien, Studium, Auslandssemester, Initiativbewerbungen oder wenn es in der Ausschreibung gefordert wird, aber fast immer ein Pluspunkt.
- Unterschied zum Bewerbungsschreiben: Während das Bewerbungsschreiben sachlich Qualifikationen darstellt, zeigt das Motivationsschreiben deine Beweggründe und dein persönliches
- Aufbau & Inhalt: Eine DIN-A4-Seite, klar strukturiert mit Einleitung, Hauptteil und Schluss. Präsentiere Fähigkeiten mit Beispielen und authentischen Formulierungen.
Was ist ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben ist die „dritte Seite“ deiner Bewerbung und bildet den persönlichsten Teil dieser. Nach den (obligatorischen) Klassikern Anschreiben und Lebenslauf kannst du in diesem Zusatztext deine aufgelisteten Kompetenzen des CV unterstreichen und illustrieren. Hier verknüpfst du deine Fähigkeiten, Erfahrungen und Ziele mit dem, was das Unternehmen sucht. Es ergänzt Anschreiben wie Lebenslauf und zeigt Personalverantwortlichen, was dich wirklich antreibt.
Wann du ein Motivationsschreiben brauchst
Ein Motivationsschreiben ist nicht in jeder Bewerbung Pflicht, aber in vielen Fällen ein echter Pluspunkt. Besonders bei Bewerbungen für Stipendien, ein Auslandssemester, Stiftungen, berufsbegleitende Studiengänge oder Initiativbewerbungen gehört es in der Regel dazu.
Auch wenn in einer Stellenausschreibung nichts dazu steht: Ein gut geschriebenes Motivationsschreiben kann den entscheidenden Unterschied machen. Es gibt dir Raum, mehr über dich zu erzählen und das, was dich einzigartig macht, durch konkrete Beispiele und persönliche Formulierungen sichtbar zu machen. In der Regel weisen Unternehmen ausdrücklich darauf hin, wenn sie ein Motivationsschreiben als Teil einer Bewerbung wünschen.
Für Personalverantwortliche bietet dein Schreiben einen Einblick in deine Motivation, deinen Charakter und deine Fähigkeiten, die über den Lebenslauf hinausgehen. Nutze diese Chance!
Was ist der Unterschied zwischen Bewerbungsschreiben und Motivationsschreiben?
Beide Dokumente verfolgen ein gemeinsames Ziel: Du willst überzeugen.
Doch das Motivationsschreiben geht einen Schritt weiter – und gibt dir die Möglichkeit, tiefer einzutauchen. Es ergänzt dein Anschreiben, ist aber persönlicher, emotionaler und oft auch zukunftsorientierter.
- Im Bewerbungsschreiben liegt der Fokus auf deinem bisherigen Werdegang, deinen Qualifikationen und deiner Eignung für die ausgeschriebene Position. Es ist sachlich, klar und direkt.
- Das Motivationsschreiben dagegen beleuchtet deine Beweggründe: Warum willst du genau diesen Job? Warum dieses Unternehmen? Und was motiviert dich langfristig?
Hier kannst du zeigen, wie deine Fähigkeiten, Werte und Ziele mit der Stelle und dem Unternehmen zusammenpassen – gern mit Beispielen, die dein Profil greifbar machen. Auch Formulierungen, die deine Persönlichkeit widerspiegeln, haben hier ihren Platz.
Layout & Aufbau deines Motivationsschreibens
Eine DIN A4-Seite kann sehr kurz scheinen, aber sollte dennoch nie überschritten werden. Die Devise „weniger ist mehr“ trifft bei Form, Umfang und Layout zu. Um das Schreiben in Form zu bringen, dürfen das Datum, deine Adresse sowie die des Unternehmens und eine prägnante Betreffzeile nicht fehlen. Auch die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist idealerweise mit dem Namen der konkreten Ansprechperson zu ersetzen. So formulierst du die Anrede in einer Bewerbung richtig.
Achte auf diese Basics:
- Kopfzeile: Dein Name, Adresse, E-Mail und Telefonnummer.
- Adressfeld: Kontaktdaten des Unternehmens – idealerweise mit konkretem Namen.
- Datum & Betreffzeile: Klar und eindeutig. Zum Beispiel: Motivationsschreiben für die Position XY.
- Anrede: Persönlich wirkt besser. Wenn möglich, nenne die Ansprechperson direkt.
(Tipp: Vermeide allgemeine Formulierungen wie „Sehr geehrte Damen und Herren“, wenn du den Namen recherchieren kannst.)
Das Layout und die Gestaltung deiner gesamten Bewerbungsmappe (auch digital) sollte übersichtlich, einheitlich und professionell sein, vom Motivationsschreiben über das Anschreiben bis zum Lebenslauf.
Was das optisch bedeutet?
- Schriftart: Wähle gut lesbare Klassiker wie Arial oder Times New Roman.
- Schriftgröße: 10 bis 12 Punkt – je nach Layout.
- Struktur: Arbeite mit Absätzen und klarer Gliederung. So können Personalverantwortliche deine Fähigkeiten und Formulierungen leichter erfassen.
Denn: Auch der beste Inhalt wirkt nur, wenn er gut präsentiert wird.
Inhalt: Was dein Motivationsschreiben wirklich aussagen sollte
Was du genau in deinem Motivationsschreiben kommunizieren willst, hängt von dem Unternehmen, der Stellenausschreibung und dir selbst ab. Deine Alleinstellungsmerkmale sollen hier zur Kenntnis genommen werden, denn Personaler*innen suchen nach Bewerber*innen mit Profil und dazu braucht es eben auch gutes Selbstmarketing. Wie der Name schon verrät, steht deine tatsächliche Motivation hinter der Bewerbung im Vordergrund.
Im Motivationsschreiben geht’s um mehr als deinen Lebenslauf; hier zeigst du, was dich antreibt. Was interessiert dich an genau diesem Unternehmen? Welche Fähigkeiten bringst du mit? Und wie passt die Stelle zu deinem beruflichen Ziel?
Personalverantwortliche wollen verstehen, wer du bist und nicht nur, was du gemacht hast. Zeig, wie deine Persönlichkeit und dein Werdegang zusammenpassen. Das gelingt dir am besten, wenn du konkrete Beispiele nennst und deine Aussagen mit passenden Formulierungen untermauerst.
Nutze diese Fragen als Leitfaden:
- Warum willst du genau diese Stelle?
- Weshalb passt du gut zum Unternehmen?
- Welche Fähigkeiten qualifizieren dich dafür?
- Was motiviert dich an der Aufgabe?
- Wie willst du dich in Zukunft weiterentwickeln?
Mit klaren Antworten und ehrlicher Motivation überzeugst du am meisten.
Motivation per Fließtext oder Aufzählungszeichen?
Eine Pauschalempfehlung, ob das Motivationsschreiben in Form eines Fließtextes oder mittels Aufzählung besser ankommt, gibt es nicht. Daher haben wir Vor- und Nachteile für dich kurz zusammengefasst:
- Der Fließtext: kann zum Teil unübersichtlicher wirken und eventuell nicht schnell von Recruiter*innen „gescannt“ werden. Aber ganze Sätze geben dir mehr Optionen, wenn du deine Motivation mit Beispielen und persönlichen Formulierungen beschreiben willst. Du kannst mehr Tiefe zeigen und einen runden Gesamteindruck vermitteln.
- Das Aufzählungsformat: lässt Recruiter*innen schnell erkennen, welche Erfahrungen, Erfolge und Interessen hinter deiner Motivation liegen. Aber: Das Arbeiten mit Schlüsselbegriffen und Aufzählungszeichen kann schnell unpersönlich und pragmatisch wirken.
Tipp für deine Entscheidung: Wähle die Variante, die zur Branche, zum Unternehmen – und zu dir selbst passt. Und wenn du willst, kannst du auch beide Formen kombinieren.
Welche Überschrift ist für ein Motivationsschreiben geeignet?
„Motivationsschreiben“ reicht als Titel völlig aus, vor allem, wenn du klassisch unterwegs bist. Aber wenn du dich von anderen abheben willst, kannst du schon in der Überschrift Neugier wecken.
Ein origineller Titel bringt deine Persönlichkeit zum Ausdruck und zeigt Mut zur Eigeninitiative. Gerade in kreativen Branchen oder bei offenen Bewerbungen kann das positiv auffallen.
Hier ein paar Vorschläge:
- „Was mich antreibt – und warum das gut für Sie ist“
- „So passen meine Fähigkeiten zu Ihrer Position“
- „Was Sie über mich wissen sollten“
- „Warum ich mich genau für Ihr Unternehmen entschieden habe“
- „Mein Weg, meine Motivation, mein Beitrag“
Wichtig ist, dass deine Überschrift zu dir, deinem Stil und der Branche passt und den Personalverantwortlichen Lust aufs Weiterlesen macht.
Einleitung: Beispiele für Einleitungssätze
Der perfekte Einstiegssatz ist oft der schwierigste Teil, an dem man sich ewig aufhalten kann. Denn: Er muss idealerweise kreativ sein, Floskeln vermeiden und dem Unternehmen einen Grund geben, weiterzulesen. Ein prägnanter, individueller und interessanter Anfangssatz ist im Motivationsschreiben nochmal ausschlaggebender als im Anschreiben.
Der*die Personalverantwortliche hat es bereits auf Seite drei in deiner Bewerbung geschafft. Hole dir auf der Homepage des Unternehmens und durch deinen eigenen Erfahrungsschatz genügend Inspirationen für den optimalen Einleitungssatz. Hier haben wir ein paar Beispiele für dich:
- Meine persönlichen und beruflichen Werte X und Y erkenne ich in Ihrer Unternehmensphilosophie wieder und daher…
- Die Fachrichtung XY hat mir in meinen letzten praktischen Erfahrungen ein herausforderndes und abwechslungsreiches Umfeld geschaffen, welches ich bei Ihnen…
- Es hat mich sehr gefreut, Sie und Ihre Erfahrungen im Unternehmen XY bereits telefonisch/persönlich/auf einer Messe kennenzulernen. Das hat meinen Wunsch nachhaltig bestärkt…
- Aus den Medien geht hervor, dass ihr Unternehmen nach Spanien expandieren/den IT-Bereich ausbauen will. Mit meinen Spanisch/IT-Kenntnissen werde ich Sie dabei voller Engagement unterstützen…
- Auf der Suche nach neuen Herausforderungen auf meiner Karriereleiter bin ich auf die Stelle XY in Ihrem Unternehmen gestoßen.
- Seit langer Zeit verfolge ich die Tätigkeiten Ihres Unternehmens und stelle viele Parallelen der Arbeitsweise und Firmenphilosophie zu meinen bisherigen Tätigkeiten fest: …
Hauptteil: Zeige, was dich wirklich ausmacht
Idealerweise hast du durch deine Einleitung bereits das Eis gebrochen und der*die Personalverantwortliche liest interessiert weiter. Folgst du dem Geheimrezept AIDA (Attention, Interest, Desire, Action), befindest du dich demnach schon auf Stufe zwei bis drei. Um den Wunsch (Desire) der Recruiter*innen – dich einzuladen – zu platzieren, dürfen nun nicht die Inhalte aus Anschreiben oder Lebenslauf wiederholt werden.
Nutze Momente der Kreativität oder gar Überraschung, um die eigene Motivation vorteilhaft, authentisch und ehrlich darzustellen. Wichtige inhaltliche Punkte bilden dabei die eigene Begeisterung, dein Gewinn für das Unternehmen sowie die möglichen Entwicklungsmöglichkeiten für dich und deinen zukünftigen Arbeitgeber als Team.
Das gehört in den Hauptteil:
- Deine Stärken: Welche Fähigkeiten bringst du mit, die genau hier gefragt sind?
- Konkrete Beispiele: Hast du schon in ähnlichen Projekten gearbeitet oder vergleichbare Aufgaben gemeistert?
- Persönlicher Bezug: Warum interessiert dich genau dieses Unternehmen oder diese Branche?
- Entwicklungspotenzial: Wo willst du dich weiterentwickeln und wie kann das Unternehmen davon profitieren?
Du kannst ruhig kreativ sein, solange deine Aussagen ehrlich und nachvollziehbar bleiben. Auch ein Auslandssemester, besondere Praktika oder ehrenamtliches Engagement sind wertvoll, wenn sie glaubhaft zu deiner Motivation beitragen.
Schlussteil: Wie souverän abschließen?
Am Ende deines Motivationsschreibens solltest du eines deutlich machen: Du willst das Gespräch – und du bist bereit dafür.
Verzichte auf vorsichtige Formulierungen wie „würde mich freuen“ oder „wäre schön“. Bleib stattdessen selbstbewusst, positiv und klar.
Beende dein Schreiben optimistisch, freundlich und mit Unterschrift. Konjunktiv-Formen haben hier nichts zu suchen, da du selbstbewusst von einer Einladung zum Vorstellungsgespräch ausgehst. Diese ultimativen Schlussätze erfüllen diese Kriterien:
- Über eine Rückmeldung und ein ausführliches Gespräch in Person freue ich mich.
- Hat meine Bewerbung Ihr Interesse geweckt, dann freue ich mich auf ein persönliches Kennenlernen.
- Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne per Mail/telefonisch zur Verfügung und freue mich auf ein persönliches Gespräch.
- Über eine Einladung zum persönlichen Gespräch freue ich mich.
- Für ein persönliches Vorstellungsgespräch und ein Kennenlernen des Teams nehme ich mir gerne Zeit.
Kostenlose Muster & Vorlagen fürs Motivationsschreiben
Das Motivationsschreiben ist im besten Falle eine persönliche und individuelle Nachricht an den Arbeitgeber. Nichtsdestotrotz kann eine Mustervorlage als Basis zum Weiterarbeiten sehr hilfreich sein.
Hier findest du zwei anpassbare Vorlagen für ein Motivationsschreiben. Du kannst einen passenden Absatz wählen und die Vorlagen individuell ausfüllen.
✓ Neutrale Vorlage für ein Motivationsschreiben
✓ Anpassbare Vorlage für ein Motivationsschreiben
Zusätzlich haben wir für dich unterschiedliche Vorlagen je nach Berufsfeld vorbereitet. Bitte verwende die Vorlagen auf keinen Fall 1 zu 1 – als Inspirationsquelle sollten diese jedoch ihren Zweck erfüllen.
✓ Bewerbungsschreiben für die Position „Projektmanager“
✓ Bewerbungsschreiben für die Position „Marketing Manager“
✓ Bewerbungsschreiben für die Position „Vertrieb“
✓ Bewerbungsschreiben Praktikum PKA
Motivationsschreiben als Teil der E-Mail Bewerbung
Das Motivationsschreiben wird in Österreich oft mit dem Anschreiben oder Bewerbungsschreiben gleichgesetzt – in diesem Fall ist es ein fester Bestandteil jeder E-Mail-Bewerbung, die aus folgenden Bereichen bestehen sollte:
- Bewerbungsanschreiben oder Anschreiben
- Der Lebenslauf als PDF-Anhang – Erfahre auch alles zum perfekten Lebenslauf mit relevanten Inhalten und Informationen.
- Bewerbungsfoto – entweder im Anschreiben, auf dem Deckblatt oder im Lebenslauf integriert
- Zweiter Anhang für Arbeitszeugnisse / Ausbildungszeugnisse /Referenzen / Zertifikate und eventuell Arbeitsproben
Tipp: Achte auch bei Betreffzeile und Dateinamen auf Klarheit. So finden Personalverantwortliche deine Unterlagen schnell und erkennen sofort, auf welche Stelle du dich bewirbst.
Do’s and Dont’s für dein Motivationsschreiben
Ein überzeugendes Motivationsschreiben lebt von Klarheit, Persönlichkeit und der richtigen Balance. Damit du auf der sicheren Seite bist, achte auf diese Punkte:
Do’s: Das solltest du tun
- Zeig Persönlichkeit: Dein Motivationsschreiben darf individueller sein als Lebenslauf und Anschreiben. Heb hervor, was dich antreibt.
- Fokussiere dich auf relevante Fähigkeiten: Greif die wichtigsten Anforderungen aus der Stellenausschreibung auf und untermauere sie mit konkreten Beispielen.
- Bleib authentisch: Verwende Formulierungen, die zu dir passen und keine Standardfloskeln.
- Halte dich kurz: Maximal eine DIN-A4-Seite reicht vollkommen.
- Lass gegenlesen: Ein zweites Augenpaar entdeckt Tippfehler oder unklare Passagen, bevor sie bei den Personalverantwortlichen landen.
Don’ts: Das solltest du vermeiden
- Nicht übertreiben: Zu dick aufgetragene Selbstdarstellung wirkt schnell unglaubwürdig.
- Keine irrelevanten Infos: Erwähne nur Erfahrungen und Erfolge, die zur Stelle passen.
- Zu privat vermeiden: Hobbys, Familienstand oder Äußerlichkeiten gehören nicht ins Motivationsschreiben.
- Keine Wiederholungen: Inhalte aus Lebenslauf und Anschreiben nicht einfach kopieren.
- Nicht chaotisch: Strukturlosigkeit, falsche Formatierung oder lange Schachtelsätze machen es schwer, dir zu folgen.
Motivationsschreiben für das Studium
Ausgeschriebene Stipendien und Studiengänge weisen meist im Gesuch bereits darauf hin, welche Fragen im Motivationsschreiben beantwortet werden sollen. Gehe sicher, all diese Fragen zu berücksichtigen. Je nach Anforderungen in der Ausschreibung kann das Limit des Einseiters auch mal explizit auf mehrere Seiten erhöht sein.
Das Wichtigste: Zeig, dass du dich ernsthaft mit der Institution, ihrem Programm und ihren Werten bzw. Unternehmenskultur auseinandergesetzt hast. Fördergeber wollen erkennen, dass du ihre Ziele verstehst und dich damit identifizieren kannst.
Dabei zählen vor allem:
- Deine Motivation: Warum interessierst du dich für diesen Studiengang oder dieses Stipendium?
- Deine Fähigkeiten: Welche fachlichen und persönlichen Stärken bringst du mit?
- Deine Ziele: Wo willst du in den nächsten Jahren hin und wie unterstützt dich das Programm dabei?
Tipp: Gerade bei Stipendien von politischen oder gemeinnützigen Stiftungen ist es entscheidend, deine Werte klar zu formulieren und einen Bezug zur jeweiligen Ausrichtung herzustellen.
Motivationsschreiben für ein Praktikum
Ein Praktikum ist die perfekte Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln und deine Fähigkeiten in der Praxis zu zeigen. Genau das solltest du auch in deinem Motivationsschreiben deutlich machen.
Darauf kommt es an:
- Deine Vorerfahrungen: Welche Kenntnisse bringst du bereits aus Schule, Studium oder Ausbildung mit?
- Deine Lernziele: Was möchtest du im Praktikum vertiefen oder neu dazulernen?
- Dein Karriereplan: Warum ist dieses Praktikum der nächste logische Schritt für dich?
- Dein Beitrag: Welche konkreten Fähigkeiten oder Stärken kannst du ins Team einbringen?
Tipp: Verknüpfe dein Motivationsschreiben mit klaren Beispielen. Wenn du etwa schon ein Auslandssemester absolviert hast oder in einem studentischen Projekt mitgearbeitet hast, kannst du zeigen, dass du praxisnah denkst und Verantwortung übernimmst.
Checkliste für dein Motivationsschreiben
Bevor du dein Motivationsschreiben verschickst (oder deinen Testlesern zur Prüfung gibst), mach den kurzen finalen Check. So stellst du sicher, dass es überzeugt und gut ankommt.
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- Halte dich kurz – wähle die wichtigsten Punkte aus und bleibe bei einer Länge von einer DIN A4-Seite.
- Struktur: Gibt es eine klare Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss? Gibt es einen logischen Aufbau, der chronologisch oder thematisch vorgeht?
- Was belegen die angeführten Punkte? Welche Fertigkeiten, welche Charaktereigenschaften werden hervorgehoben? Sind das die wichtigsten, die du hervorheben möchtest?
- Wo beziehst du dich konkret auf die Ausschreibung? Welche Stichwörter und Begriffe greifst du auf und erläuterst dazu deine Qualifikationen?
- Anschreiben, Lebenslauf und Motivationsschreiben miteinander vergleichen – lege die Dokumente nebeneinander und sieh dir an, ob sie einheitlich gestaltet sind, zueinander passen und damit eine schön in sich geschlossene Bewerbung darstellen.
FAQ zum Motivationsschreiben
Was gehört unbedingt in ein Motivationsschreiben?
In ein Motivationsschreiben gehören deine wichtigsten Kompetenzen, deine Motivation für die Stelle und dein persönliches Interesse am Unternehmen. Entscheidend ist, dass du konkrete Beispiele einbaust und deine Aussagen mit authentischen Formulierungen belegst. So überzeugst du Personalverantwortliche am besten von deiner Eignung.
Wie lang sollte ein Motivationsschreiben sein?
Ein Motivationsschreiben sollte in der Regel nicht länger als eine DIN-A4-Seite sein. Vor allem für Bewerbungen im Job oder im Studium gilt: Konzentriere dich auf die zentralen Punkte, betone deine Kompetenzen und beschreibe klar deine Motivation. Prägnanz und Klarheit wirken überzeugender als lange Texte.
Worin unterscheidet sich das Motivationsschreiben vom Bewerbungsschreiben?
Während das Bewerbungsschreiben in erster Linie deinen bisherigen Werdegang und deine Qualifikationen darstellt, rückt das Motivationsschreiben stärker deine Beweggründe in den Vordergrund. Es beantwortet die Frage, warum du Interesse an dieser Stelle oder an diesem Studium hast und welche Kompetenzen und Ziele dich dafür auszeichnen. Dadurch ist es persönlicher und stärker auf deine Zukunft ausgerichtet.
Wann ist ein Motivationsschreiben besonders wichtig?
Besonders wichtig ist ein Motivationsschreiben bei Bewerbungen für Stipendien, ein Studium, ein Auslandssemester oder eine Initiativbewerbung. Auch wenn es nicht ausdrücklich gefordert wird, kann es dir helfen, deine Kompetenzen und dein Interesse überzeugend darzustellen und dich von anderen Bewerber*innen abzuheben.
Wie kann ich mein Motivationsschreiben für ein Studium aufbauen?
Ein Motivationsschreiben für ein Studium sollte deutlich machen, warum du Interesse an genau diesem Studiengang oder Programm hast, welche Kompetenzen du mitbringst, die dich dafür qualifizieren, und welche Ziele du verfolgst, die durch das Studium unterstützt werden. Auf diese Weise zeigst du den Verantwortlichen, dass du dich ernsthaft mit der Institution und ihrer Ausrichtung auseinandergesetzt hast.
Bildnachweis: Delmaine Donson/Quelle: istockphoto.com
