Vision Board erstellen

So erreichst du deine Ziele


07.04.2023

Entscheidungshilfe oder täglicher Reminder für deine Ziele und Träume – ein Vision Board kann in vielen Situationen zum Einsatz kommen. Wir verraten dir, wann ein Vision Board sinnvoll ist und wie du dein eigenes in nur 4 Schritten erstellst.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist ein Vision Board?
Ist ein Vision Board sinnvoll?
Vision Board erstellen: Anleitung in 4 Schritten
1. Definiere Ziele und Visionen
2. Visualisiere deine Ziele und Visionen
3. Gestalte dein Vision Board
4. Finde den perfekten Ort für dein Vision Board
Vision Board: online oder analog?

 

Definition: Was ist ein Vision Board?

Ein Vision Board wird dazu verwendet, um seine Ziele und Träume zu visualisieren. In den meisten Fällen wird dies mittels Collagetechnik gemacht, weshalb man das Vision Board auch „Zielcollage“ oder „Traumcollage“ (bzw. auf Englisch „Dream Board“) nennen kann. Welchen Namen du auch verwendest: Damit hast du deine Ziele und Träume auf einen Blick ersichtlich immer parat und sie gehen im oftmals stressigen Alltag nicht unter.

 

Ist ein Vision Board sinnvoll?

Ein Vision Board hilft dir dabei, dich damit auseinanderzusetzen, welche Träume und Ziele du überhaupt hast bzw. dir diese immer wieder vor Augen zu führen und konstant daran zu arbeiten. Dadurch kannst du viel fokussierter Leben, weil du aktiv auf dein Ziel zusteuerst und deine Aktivitäten und Entscheidungen danach ausrichten kannst. Das führt auch dazu, dass du aktiver lebst und dies auch mit einer gewissen Leichtigkeit, weil du dich nicht in unzähligen Möglichkeiten verzettelst, sondern aktiv Schritte setzen kannst, um dir das Traumleben zu kreieren, das du dir vorab definiert und visualisiert hast.

Wenn du beispielsweise überlegst, deinen Job zu wechseln, weil du unzufrieden bei deiner aktuellen Arbeitsstelle bist oder dich damit auseinandersetzen möchtest, was dein Traumjob wäre, kannst du dafür ein Vision Board erstellen. Genauso könntest du ein Vision Board einsetzen, wenn du deine Neujahrsvorsätze visuell darstellen möchtest oder auch bei der Lösung von konkreten Problemstellungen eine Unterstützung brauchst wie beispielsweise eine bessere Work-Life-Balance erreichen zu wollen oder zukünftig weniger zu prokrastinieren. Auch bei der Entscheidungsfindung kann ein Vision Board helfen, wenn du zum Beispiel überlegst, ein Gap Year oder ein Sabbatical einzulegen, Bildungskarenz zu nehmen oder den Jakobsweg zu pilgern.

 

Vision Board erstellen: Anleitung in 4 Schritten

Egal ob du ein umfangreiches Vision Board für das gesamte Jahr erstellen oder kleine Teilziele visualisieren möchtest, der Ablauf ist immer derselbe. Die folgenden vier Schritte helfen dir dabei, dein eigenes Vision Board zu erstellen:

 

1. Definiere Ziele und Visionen

Im ersten Schritt geht es darum, deine Ziele, Visionen und Träume zu definieren. Wie viele du davon hast, hängt ein bisschen davon ab, welche Art von Vision Board du erstellen möchtest: Es gibt sehr konkrete Vision Boards, auf denen genau ein Ziel visualisiert wird, du kannst dir einen Lebensbereich näher ansehen und dafür mehrere Ziele und Träume definieren oder auch ein Vision Board für ein gesamtes Jahr erstellen bzw. für eine 5-Jahres- oder 10-Jahres-Vision. Du entscheidest, ob dein Vision Board kurzfristige (und damit auch schneller erreichbare) Ziele darstellt, oder ob du mittel- bzw. langfristige Ziele visualisieren möchtest.

Vor allem, wenn du noch gar nicht so genau weißt, was deine Ziele sind, hilft es, die folgenden sechs Lebensbereiche näher zu betrachten und dir zu überlegen, was du darin erreichen und verbessern möchtest. Zu den sechs Lebensbereichen zählen:

  • Beruf & Karriere
  • Kreativität
  • Urlaub &Freizeit
  • Familie & Freundschaft
  • Gesellschaftliches Engagement & Sinn
  • Fitness & Gesundheit

Achtung: Versteife dich vor allem bei einem Vision Board für ein Jahr nicht unbedingt darauf, wirklich alle sechs Lebensbereiche unterbringen zu müssen. Vielleicht sind es bei dir ja auch nur zwei oder drei Bereiche, die für dieses Jahr besonders relevant sind und bei dir daher im Vordergrund stehen. Es gibt hier kein Richtig und Falsch, es sind deine Träume und deine Ziele.

Wenn du deine Ziele notierst, kann es besonders hilfreich sein, die SMART-Technik anzuwenden. Unter SMART-Zielen versteht man Ziele, die spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminisiert sind:

S = spezifisch

M = messbar

A = attraktiv

R = realistisch

T = terminisiert

 

Dadurch fällt es dir leichter, zu sehen, wann du ein Ziel erreicht hast. Wenn du beispielsweise eine neue Sprache lernen möchtest und du dieses Ziel lediglich „Französisch lernen“ nennst, ist es sehr unklar, wie viel Zeit du dafür hast, ob das realistisch ist und woran du messen kannst, ob du dieses Ziel erreicht hast. Formulierst du es hingegen mit der SMART-Technik könnte es beispielsweise lauten: „Ich möchte Französisch lernen und bis Ende 2023 [terminisiert] das Niveau B1 [messbar] [spezifisch] [realistisch]erreicht haben, um einfache Konversationen bei meinem nächsten Frankreichurlaub im März 2024 mit Einheimischen führen zu können [attraktiv].“ Damit gibt es dann auch keine Ausreden mehr und du hast ein wirklich klares Ziel vor Augen.

 

2. Visualisiere deine Ziele und Visionen

Im zweiten Schritt geht es nun darum, die in Schritt 1 definierten Ziele und Visionen zu visualisieren. Denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte.

Bedenke: Es gibt nicht das eine Bild, das für uns alle genau dasselbe bedeutet. Wichtig ist, dass das ausgewählte Bild für dich das Gefühl transportiert, das du haben möchtest. Wenn wir bei dem Beispiel bleiben, dass du eine neue Sprache lernen möchtest (in diesem Fall französisch), könntest du hierfür ein Bild von der französischen Flagge nehmen. Wenn du dies aber lernen möchtest, weil du Urlaub in Frankreich machen möchtest oder ein Auslandssemester, kannst du auch Bilder von typischen französischen Cafés verwenden, von Baguette und Camembert, von der Côte d’Azur, von Baskenmützen oder was immer du mit Frankreich verbindest. Das Wichtigste ist eigentlich, dass dich das Vision Board animiert, an deinem Ziel zu arbeiten und je positiver du die Bilder bewertest bzw. je glücklicher sie dich beim Ansehen des Vision Boards machen, desto besser eignen sie sich.

Bei der Bildauswahl sind dir keine Grenzen gesetzt: Du kannst Bilder aus Zeitschriften und Katalogen ausschneiden, Fotos verwenden, Bilder im Internet suchen und ausdrucken und wenn du kreativ bist, könntest du Bilder auch selbst malen oder zeichnen.

Übrigens heißt visualisieren nicht zwangsläufig, dass du tatsächlich mit Bildern arbeiten musst. Manche Menschen bevorzugen beispielsweise Worte und auch hier kann man mit unterschiedlichen Schriftgrößen und Schriftarten arbeiten. Egal, ob du dich für Bilder, Fotos, Zeichnungen oder Schlagworte entscheidest, entscheidend ist nur, dass es sich für dich stimmig anfühlt.

 

3. Gestalte dein Vision Board

Wenn du alle Bilder, Fotos, Zeichnungen und Worte ausgewählt hast, geht es an die Gestaltung deines Vision Boards. Das kannst du analog arrangieren (ausschneiden und aufkleben) oder digital (am PC oder Handy). Wie das ganze aussehen soll, liegt bei dir. Du entscheidest, wie groß dein Vision Board sein soll, welchen Hintergrund du dafür auswählst und wie dicht du die Bilder aneinanderreihst bzw. wie viel Abstand du zwischen ihnen haben möchtest sowie auch, ob du Text verwenden möchtest oder nicht. Kein Vision Board gleicht dem anderen. Gefallen muss es nur dir, denn du bist die Person, die da täglich draufschaut und davon inspiriert werden sollte, die darauf visualisierten Ziele zu verfolgen.

 

4. Finde den perfekten Ort für dein Vision Board

Das Wichtigste beim Vision Board ist die Kontinuität. Dein Vision Board kann noch so toll sein, wenn du es nicht regelmäßig siehst und dich von dem, was darauf abgebildet ist, inspiriert fühlst, erfüllt es seinen Zweck definitiv nicht. Damit das nicht passiert, solltest du dir einen guten Ort auswählen, an dem du dein Vision Board anbringst. Am besten eignet sich dafür ein Ort, an dem du dich mehrmals täglich aufhältst und wo du es auch gut sehen kannst, zum Beispiel über deinem Schreibtisch, beim Badezimmerspiegel oder direkt neben deinem Bett, damit es das erste ist, was du nach dem Aufwachen siehst bzw. auch das letzte, dass du vor dem Schlafengehen siehst.

 

Vision Board: online oder analog?

Ob du dein Vision Board online oder analog erstellst, ist deine ganz persönliche Entscheidung. Manche Menschen bevorzugen die Arbeit mit den Händen, schneiden Bilder lieber händisch aus und kleben diese auf. Andere bevorzugen es, diese Arbeit online durchzuführen und das Vision Board im Anschluss auszudrucken. Du kannst für das Vision Board eine vorgefertigte Vorlage verwenden oder dir selbst deinen persönlichen Hintergrund aussuchen und alles selbst arrangieren.

 

Vision Board am Handy und PC erstellen

Wenn du dein Vision Board am Handy erstellen möchtest, kannst du beispielsweise mit der App „YouCam Perfect“ arbeiten bzw. wenn du am iPhone arbeitest auch mit der App „Vision Board“.

Für die Erstellung eines digitalen Vision Boards am PC kannst du die kostenlose Version von „Canva“ verwenden oder dein Vision Board mit „Pinterest“ erstellen. Selbstverständlich kann auch dein bevorzugtes Grafikprogramm zum Einsatz kommen – verwende einfach die Software oder das Programm, mit dem du dich wohl fühlst und mit dem du dich gut zurecht findest.

 

Vision Board Vorlage

Ein Vision Board zu erstellen ist einfach und macht Spaß. Du kannst als Ausgangspunkt einfach unsere Vorlage verwenden und aktualisieren. Das Arbeitsleben bildet nur einen Teil deines Lebens ab, weswegen wir im Rahmen der Themenwahl unseres Blogs versuchen, auch auf

  • Arbeit & Familie (Elternteilzeit, Papamonat, Wiedereinstieg nach der Karenz & Karenz),
  • persönliche Weiterentwicklung (Work-Life-Balance, Sabbatical, Fenstertage, Gap Year),
  • Finanzen (Gehaltsverhandlung, Marktwert-Ermittlung, Gehaltserhöhung ausverhandeln, Überzahlung, richtige Deutung von Stelleninseraten)
  • Karriere (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, perfektes Bewerbungsoutfit, Karrieremessen)

und vieles mehr einzugehen. Hier findest du eine Übersicht über alle Themen.

Unter all den verschiedenen Möglichkeiten zur Erstellung des Vision Boards ist bestimmt auch eine für dich dabei. Wähle einfach aus, was sich gut für dich anfühlt und erstelle damit dein Vision Board für 2023.

Bildnachweis: AJ Watt / Quelle: istockphotos.com

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