Der ultimative Schlusssatz: Dein letzter Bewerbungsschliff

So haltest du den Spannungsbogen deiner Bewerbung bis zum Schluss!


14.10.2020

Nicht nur der erste Eindruck wiegt stark bei der Bewerbung, sondern auch der letzte. Daher ist es umso wichtiger, dass du mit dem ultimativen Schlusssatz im Bewerbungsschreiben den Personaler nachdrücklich überzeugst. Hier findest du Tipps und Beispiele für den perfekten Schlusssatz.

Der Aufbau deiner Bewerbung bis zum krönenden Schlusssatz

Auch wenn dein gesamtes Bewerbungsschreiben durchdacht, lesenswert und überzeugend sein soll, gilt das spezielle Augenmerk an zwei Stellen – dem Anfang und dem Ende. Bei Einleitung und Schlusssatz ist der Scannerblick der Personaler am kritischsten, da dort die Aufmerksamkeitsspanne beim Lesen besonders hoch ist. Nicht nur der erste Eindruck in deine Bewerbung – dem Anschreiben oder Motivationsschreiben – ist demnach wichtig, sondern umso mehr die Schlussformulierung, welche idealerweise den Spannungsbogen über die gesamte Bewerbung hält.

 

5 Tipps zum perfekten Schlusssatz

Der Schlussteil des Anschreibens ist dazu da, um nochmals eine wichtige Botschaft dem Leser zu vermitteln. Achte daher prinzipiell darauf, dass du diese fünf Tipps für den ultimativen Schlusssatz beherzigst.

1. Nicht zu aufdringlich klingen

Die in Ratgebern empfohlenen Sätze wie „Wann darf ich mich vorstellen?“ sollen besonders positiv oder suggestiv wirken. Vorsicht: manche Personaler empfinden diese als dreist und drängelnd, da du gewissermaßen die Personalentscheidung für den Job vorwegnehmen. Natürlich kann eine sprachlich geschickte Formulierung, dich zum Vorstellungsgespräch einzuladen, zum gewünschten Erfolg führen. Aber bedenke dabei den schmalen Grat zwischen Auffordern und Aufdrängen – und das gilt bereits ab dem Einleitungssatz! Bewerbungen der Superlative landen schneller im Mistkübel als dir lieb ist. Wirf einen Blick auf unsere Bewerbungstipps und Bewerbungsvorlagen und starte gestärkt in den kommenden Bewerbungsmarathon.

2. Dennoch selbstbewusst wirken

Du bist die Idealbesetzung für den Job? Wenn ja, dann verfasse den perfekten Lebenslauf und ein makelloses Bewerbungsschreiben. Zeige dem Unternehmen im Hauptteil des Schreibens deine Erfahrung, Engagement, Know-how und Motivation auf einer sachlichen Ebene. Dadurch wirkst du auch im Schlusssatz weder arrogant, noch fällst du in die Rolle des Bittstellers, denn du hast keinen Grund dich unter deinem Wert zu verkaufen! Erfahre auch alles zum perfekten Lebenslauf mit relevanten Inhalten und Informationen.

3. Niemals den Konjunktiv nutzen

Der schlimmste Fehler im Schlusssatz ist zugleich der verbreitetste. Verzichte insbesondere im Schlusssatz, aber auch in der restlichen Bewerbung, auf die grammatikalische Möglichkeitsform. Der Konjunktiv raubt dir sprachlich jegliches Selbstbewusstsein, da er dich unsicher und zweifelnd darstellt. Du weißt natürlich nicht, ob du tatsächlich eingeladen wirst und schreibst instinktiv, dass du dich auf ein Vorstellungsgespräch „freuen würdest“. Nutze dennoch die entschlossene Form, indem du einfach auf das kommende Gespräch „freust“.

4. Aktiv gegen Passivformen vorgehen

Einen ähnlichen Effekt zeigen Passivkonstruktionen im Abschluss deiner Bewerbung. Gerade gegen Ende solltest du den Personaler nochmals von deiner engagierten, dynamischen Art überzeugen. Das heißt: Passivformulierungen, insbesondere in Kombination mit dem Konjunktiv, sind Tabu. Betone daher im Abschluss bloß nicht, dass du gerne mehr Einblicke in dein fachliches Wissen, das du dir im letzten Job „angeeignet hast“ im kommenden Interview geben „würdest“.

5. Informationen statt Floskeln

Eine weitere Möglichkeit bildet die Einbindung notwendiger Inhalte der Bewerbung im abschließenden Teil der Bewerbung. In manchen Stelleninseraten wirst du aufgefordert, viele Informationen anzugeben, die dir wertvollen Platz im Hauptteil der Bewerbung streitig machen – wie etwa das Eintrittsdatum. Nutze den perfekten Schlusssatz, indem du gleich die Information integrierst, ab wann du dem Unternehmen zur Verfügung stehst.

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Formulierungen für den ultimativen Schlusssatz – Musterbeispiele

Die folgenden Formulierungen können dir als Anhaltspunkt dienen. Wie für die gesamten Bewerbungsunterlagen gilt auch für den Schlusssatz: Inhalt und Stil der Formulierung müssen vor allem zu dir persönlich, aber auch zum Unternehmen, der Branche und zum ausgeschriebenen Job passen. Dahinter steckt auch bereits die Voraussetzung, dass du das Stelleninserat richtig interpretierst. Aber auch ohne Stellengesuch, wie bei einer Initiativbewerbung, kommt es umso mehr auf die überzeugende Schlussformulierung an. Je nachdem wie du auftreten willst, bieten sich verschiedene Schlusssätze aus den folgenden Kategorien an:

 

Musterbeispiele I: kurz & knackig

  • Für ein persönliches Gespräch stehe ich gerne zur Verfügung.
  • Auf eine positive Nachricht von Ihnen freue ich mich.
  • Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.
  • Für ein Gespräch komme ich gerne zu Ihnen.

 

Musterbeispiele II: zurückhaltend & höflich

  • Wenn Sie Interesse an meiner engagierten Mitarbeit haben, dann freue ich mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
  • Für ein weiterführendes Gespräch stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung!
  • Falls Sie noch Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne per E-Mail, persönlich oder per Telefon-Interview zur Verfügung.

 

Musterbeispiele III: selbstbewusst & überzeugend

  • Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch davon, dass Sie mit mir einen ebenso engagierten wie erfahrenen Mitarbeiter gewinnen.
  • Wie Sie sehen, bin ich für eine Mitarbeit hochmotiviert und freue mich Ihnen dies im Vorstellungsgespräch persönlich zu beweisen.
  • Ihrer positiven Rückmeldung sehe ich mit großer Freude entgegen.
  • Ich bin überzeugt davon, Ihr Team perfekt zu ergänzen und freue mich auf ein persönliches Kennenlernen.

 

Musterbeispiele IV: informativ

  • Für das bevorstehende Arbeitsverhältnis stehe ich Ihnen ab dem XX.XX.XXXX zur Verfügung, für ein Interview gerne ab sofort.
  • Da ich mich aus ungekündigter Stelle bewerbe, freue ich mich über ein persönliches Gespräch und einen möglichen Eintritt unter Berücksichtigung meiner zweimonatigen Kündigungsfrist.

 

Musterbeispiele V: für Berufseinsteiger & Praktikanten

  • Auf neue praktische Herausforderungen und ein persönliches Kennenlernen freue ich mich.
  • Gerne überzeuge ich Sie auch bei einem persönlichen Gespräch von meinem theoretischen Know-how und meiner praktischen Motivation.
  • Ich freue mich die hohe Motivation und Ausdauer, die ich bislang bei ehrenamtlichen Tätigkeiten bewiesen habe, nun in Ihrem Team umzusetzen.

 

Verschickst du eine vertrauliche Bewerbung? Wir zeigen dir, mit welchen Formulierungen du richtig liegst.

Erst wenn deine gesamte Bewerbungsmappe inklusive des Schlusssatzes eine runde Sache für den klassisch-postalischen Schriftweg oder deine E-Mail-Bewerbung ergeben, kannst du dich auf das bevorstehende Interview freuen.

Nicht vergessen: Eine angemessene Grußformel und deine Unterschrift runden die Formalitäten ab.

Bildnachweis: portishead1/Quelle: www.istockphoto.com

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