Bewerbungsvideo: Film ab für den Job

Eine originelle Bewerbung kann dir den Weg zu deinem Traumjob ebnen.


05.03.2018

Bei der Jobsuche werden Bewerbungsvideos immer beliebter. Mit einem Clip kannst du dich gegen andere Bewerber durchsetzen. Wir geben fünf Tipps, wie die Jobsuche per Video zum Erfolg wird.

Das Drehen eines Bewerbungsvideos ist anspruchsvoll. Ähnlich wie bei einem Bewerbungsschreiben kann man mehrere Stunden – sogar Tage – in ein solches Projekt investieren. Wer finanziell die Möglichkeiten hat, sollte sich an Profis wenden. Wer sich selber an ein Video wagen möchte, braucht viel Zeit, Kreativität und das passende Equipment. Ansonsten gilt: Hände weg.

 

Video ersetzt nicht die klassische Bewerbung

Videobewerbungen sind nicht zwingend, wenn sie gut gemacht sind, dann sind sie allerdings durchaus willkommen. Videos sind aussagekräftiger als Bewerbungsfotos, denn der Personaler bekommt sehr schnell einen ersten Eindruck von dir, wie du wirkst und ob du ins Team passt. Speziell bei Jobs mit Kundenkontakt oder im Medien- und Kreativbereich macht es jeden Falles Sinn, über eine Videobewerbung nachzudenken. Wichtig: ein Bewerbungsvideo ersetzt nicht die klassische Bewerbung. Bei Initiativbewerbungen musst du trotzdem eine Bewerbungsmappe mit Lebenslauf, Bewerbungsschreiben und fallweise Arbeitsproben mitschicken. Wenn du dich postalisch bewirbst, dann lege das Video am besten als CD bei. Wenn du dich per E-Mail bewirbst, dann setze einen Link zum Video.

 

 

1. In der Kürze liegt die Würze

Überlege dir, wie lang dein  Video sein soll. Kurz und knapp ist bei einem Bewerbungsvideo immer besser. Dein Clip sollte die wichtigsten Informationen in zwei bis drei Minuten wiedergeben. Die ersten Sekunden zählen! Der Text muss sitzen, starr auswendig gelernte Texte wirken jedoch unnatürlich. Du kannst deine Präsentation ja im Vorfeld vor dem Spiegel üben. Am besten versuchst du so authentisch wie möglich zu sein. Oftmals fällt es im Stehen leichter sich zu präsentieren. Achte dabei auf eine entspannte Körpersprache.

 

2. Der Stil ist entscheidend

Was sagst du im Video? Diese Frage solltest du vorab klären. Wichtig ist, dass du vermittelst, warum du die richtige Person für die Stelle sind. Achte dabei auch auf den Stil. Wer bei einer Rechtsanwaltskanzlei anfangen möchte, sollte auf den Vortrag setzen. Wer hingegen in einer PR-Agentur arbeiten will, darf ruhig frei sprechen.

 

3. Professionell drehen lassen vs selbst drehen

Wer es ganz professionell angehen möchte, lässt sich am besten coachen, denn der Auftritt vor der Kamera will gelernt sein. Es gibt sogar spezielle Agenturen, die Bewerbungsvideos herstellen. Oftmals bieten auch Fotografen, die Bewerbungsfotos machen, einen Videodreh für Bewerbungsvideos an. Dies kostet natürlich einiges. Mit 300 Euro musst du auf jeden Fall rechnen. Eine kreative qualitativ hochwertige Umsetzung mit Konzept kommt jeden Falls besser an, als ein unprofessioneller Schnellschuss.

Falls dir das zu teuer ist, dann kannst du es auch selbst probieren. Dabei solltest du jedoch einiges beachten: Verwende am besten eine spezielle Video- oder Bewerbungssoftware, diese kann man sich günstig im Internet besorgen. Dabei findest du häufig auch eine kurze Anleitung zur Selbstpräsentation und nützliche Fragen, die du im Video beantworten kannst. Wie beim ersten Eindruck, sind auch im Bewerbungsvideo die ersten Sekunden ausschlaggebend. Ein freundliches Lächeln, eine angenehmen Stimme und lockere Körperhaltung lässt dich sympathisch wirken. Du solltest nicht deinen Lebenslauf aufzählen, sondern viel eher auf folgende Fragen eingehen: Wer bin ich? Was mache ich besonders gerne? Was sind meine Stärken? Warum bin ich der richtige Bewerber für diese Stelle? Das Video sollte nicht zu lang sein. Daher musst du dich in wenigen Sätzen präsentieren.

Beim Dreh: positioniere die Kamera so, dass Augen und Körper etwa in der Bildmitte sind. Das Video sollte kurz, prägnant und seriös sein. Bitte vermeide unbedingt unscharfe oder verwackelte Aufnahmen oder laute Hintergrundgeräusche. Am besten du verwendest ein Stativ oder platzierst die Kamera so, dass sie nicht wackelt.

 

4. Outfit und Location

Sowohl deine Kleidung als auch der Ort, den du für den Videodreh wählst, sind bedeutend. Das Outfit sollte so ausgewählt werden, als ob du zu einem Vorstellungsgespräch gehst. Make-Up: Bei bewegten Bildern wird es immer empfohlen, dezentes Make-Up zu tragen. Egal ob männlich oder weiblich pudere dein Gesicht, damit es nicht glänzt. Beim Ort solltest du auf den Hintergrund achten und Umgebungsgeräusche vermeiden. Wer vor laufender Waschmaschine dreht, macht keinen guten Eindruck. Mit einer neutralen und ruhigen Umgebung kannst du nur punkten.

 

5. Wiederholungen

Im Gegensatz zu einem Bewerbungsgespräch kann man einen Videodreh beliebig oft wiederholen. Darum sollte man sich genügend Zeit nehmen und auch mehrere Clips drehen bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Wenn du dir nicht sicher bist, dann frage Freunde und Bekannte nach ihrer Meinung. So kannst du dir gleich Feedback einholen und ihr Bewerbungsvideo optimieren.

 

6. Nutzen YouTube & Co.

Experten empfehlen Bewerbungsvideos  auf eigens dafür vorgesehene Plattformen, wie etwa http://www.jedd.it/ hochzuladen. Aber auch eine Veröffentlichung auf YouTube und Vimeo ist möglich. Bedenke jedoch, dass dein Clip dann für jeden zugänglich ist. Mit der richtigen Einstellung ist das Video nur für ausgewählte Personen per Link sichtbar.

 

Wir haben für dich ein paar Beispiele, wie ein Bewerbungsvideo aussehen sollte und wie nicht:

So sollte der Clip sein

So sollte der Clip nicht sein

Wir haben für dich weitere kreative Bewerbungen zusammengeschrieben und geben dir einen Überblick über zahlreiche Bewerbungsvorlagen zum Download.

Bildnachweis: nemke/Quelle: www.istockphoto.com

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