KI-Skills: Welche Kompetenzen in Zeiten von ChatGPT und Co. wirklich zählen

In einer Zeit, in der Technologien wie ChatGPT die Grenzen zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz zunehmend verwischen, gewinnt ein neues Bildungsfeld an Bedeutung: KI-Skills, also die Fähigkeit, mit KI-Technologien kompetent umzugehen.

Diese Kompetenzen werden immer mehr zum Schlüssel für den Erfolg in einer digitalisierten Arbeitswelt. Doch warum sind KI-Skills so wichtig? Tools wie ChatGPT verleiten mit ihrer menschenähnlichen Rhetorik schnell dazu, sie als unfehlbare Expertensysteme zu betrachten. Ein Trugschluss, der Gefahren birgt: Übermäßiges Vertrauen in KI-Ergebnisse kann zu Fehlentscheidungen führen, denn KI funktioniert grundlegend anders als herkömmliche Computerprogramme oder menschliches Denken.

In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt der technischen Ausbildung auf der Anwendung von Werkzeugen. Jetzt steht ein Paradigmenwechsel an: Es muss gelernt werden, die Ergebnisse von KI-Systemen richtig zu interpretieren und anzuwenden.

Was sind KI-Skills?

KI-Skills umfassen die Fähigkeiten und Kompetenzen, die erforderlich sind, um künstliche Intelligenz zu verstehen, zu nutzen und in Unternehmen zu integrieren. Dazu gehört zunächst ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweise von KI-Systemen – ihrer Stärken, Schwächen und Grenzen. Ebenso wichtig ist die Fähigkeit, KI-Tools anzuwenden und deren Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und richtig zu interpretieren.

KI-Skills umfassen aber auch überfachliche Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz und Kreativität. Es geht darum, KI als Werkzeug intelligent zu nutzen, mit Risiken umzugehen und menschliche Expertise mit Technologie zu verbinden. Insgesamt sind KI-Skills eine Kombination aus technischem und fachlichem Know-how, kritischem Denken und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit KI.

KI-Skills als Schlüsselqualifikation für die Arbeitswelt der Zukunft

Die zukünftig benötigten Kompetenzen gehen daher über rein fachliches Know-how hinaus: Gesucht werden Generalist*innen, Architekt*innen und Übersetzer*innen, die nicht nur über ein grundlegendes Verständnis von KI verfügen, sondern diese auch ganzheitlich in Unternehmen integrieren können. Dieser ganzheitliche Ansatz ist unabdingbar, um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Die Bedeutung dieser Fähigkeiten wird durch Zahlen unterstrichen: Eine Studie des Weltwirtschaftsforums prognostiziert, dass bis 2025 mehr als 97 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen werden, die explizit KI-Kompetenzen erfordern. Für Arbeitnehmer bedeutet dies die dringende Notwendigkeit, ihre digitalen Kompetenzen zu erweitern, um in einer zunehmend von KI geprägten Arbeitswelt bestehen zu können. In diesem Zusammenhang ist KI-Kompetenz nicht nur eine Fähigkeit, sondern eine Grundvoraussetzung für beruflichen Erfolg und Innovation.

Trotz Künstlicher Intelligenz: Menschliche Fähigkeiten im Fokus

In der Diskussion um die erforderlichen Kompetenzen im Umgang mit KI herrscht bei den Beschäftigten oft Unsicherheit. Viele befürchten, sich zu Daten- und Technikexperten entwickeln zu müssen, um mithalten zu können. Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer von Stepstone Österreich, beruhigt: „Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass tiefes technisches Detailwissen für den täglichen Umgang mit KI notwendig ist. Vielmehr geht es darum, die Tools anwenden und vor allem die daraus resultierenden Ergebnisse richtig einordnen zu können.“

Während digitale Kompetenz und die Fähigkeit, Daten zu analysieren und zu interpretieren, unbestreitbar wichtige Fähigkeiten sind, betont Zimmermann, dass Kommunikationsfähigkeit, kritisches Denken und die Fähigkeit, sich auf neue Situationen einzustellen, mindestens ebenso entscheidend sind. Diese Fähigkeiten bilden die Grundlage für eine erfolgreiche menschliche Zusammenarbeit, die auch in einer von KI dominierten Zukunft unverzichtbar bleibt. Es geht also nicht darum, Maschinen zu werden, sondern unsere menschlichen Fähigkeiten zu stärken und sinnvoll mit KI-Technologien zu verknüpfen. “Die KI wird Menschen in der Arbeitswelt nicht ersetzen. Vielmehr werden Menschen, die KI verwenden, Menschen ersetzen, die keine KI verwenden”, so Dürhammer.

Die wichtigsten KI-Skills

Spezifische KI-Kompetenzen sind daher der Schlüssel, um in einer technologiegetriebenen Arbeitswelt erfolgreich zu sein und das volle Potenzial von KI für Unternehmen und Einzelpersonen auszuschöpfen. Von digitaler Offenheit über ethischen Umgang mit KI bis hin zu Prompt Engineering: Fünf Kompetenzen, die im Zeitalter der KI unverzichtbar sind.

KI-Skill 1: Digitale Offenheit als Schlüssel zum Erfolg

Im Zentrum der Schlüsselkompetenzen für den Umgang mit künstlicher Intelligenz steht die digitale Aufgeschlossenheit. Diese Fähigkeit, sich neuen technologischen Entwicklungen ohne Zögern oder Angst zu öffnen, ist unerlässlich. Wir erleben derzeit eine noch nie dagewesene Expansion in der Entwicklung von KI, getrieben durch erhebliche Investitionen und Ressourcen, die in neue Algorithmen und Modelle fließen. Diese Dynamik, gepaart mit dem exponentiellen Wachstum von Datenmengen und Rechenleistung, treibt die KI-Technologie stetig voran.

Um in dieser rasanten Entwicklungslandschaft mithalten zu können, ist Anpassungsfähigkeit nicht nur wünschenswert, sondern unabdingbar. Es geht darum, sich ständig mit den neuesten Entwicklungen vertraut zu machen und zu verstehen, wie diese in unterschiedlichen Kontexten angewendet werden können. Digitale Offenheit ist daher mehr als eine Fertigkeit – es ist eine Denkweise, die es uns ermöglicht, im Fluss der technologischen Entwicklung nicht nur zu überleben, sondern auch zu gedeihen.

KI-Skill 2: Mit digitaler Kompetenz KI-Potenziale nutzen und Grenzen respektieren

Digitale Kompetenz ist in der modernen Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts unverzichtbar, insbesondere wenn es darum geht, die Funktionsweise, Möglichkeiten und Grenzen von KI-Systemen zu verstehen. Trotz der großen Versprechungen, die derzeit mit KI verbunden werden, stoßen diejenigen, die sich täglich mit generativer KI wie ChatGPT beschäftigen, schnell an technologische Grenzen. Diese Grenzen zu kennen und zu respektieren, gleichzeitig aber die vielfältigen Chancen und Potenziale zu nutzen, stellt eine wesentliche Herausforderung für Arbeitnehmer*innen dar.

Die Praxis zeigt, dass neben dem eigenständigen Ausprobieren der Austausch mit anderen Fachkräften sowie gezielte Weiterbildungen und Workshops entscheidend sind, um die Grenzen und Möglichkeiten dieser neuen Technologien voll auszuschöpfen. Diese Bildungsangebote vermitteln wertvolle Einblicke in die zugrundeliegenden Algorithmen, Datenverarbeitungsmethoden und Entscheidungsprozesse von KI-Systemen.

Ein grundlegendes Verständnis dieser Aspekte ist unerlässlich, um die neuen Werkzeuge im Arbeitsalltag sicher und effizient einsetzen zu können. Dieses Wissen stellt auch sicher, dass man sich beim Einsatz von KI-Technologien innerhalb der rechtlichen und ethischen Grenzen bewegt. Kurzum: Ein fundiertes Verständnis von KI ist der Schlüssel, um ihre Potenziale optimal zu nutzen und gleichzeitig ihre Grenzen zu respektieren.

KI-Skill 3: Prompt Engineering als Schlüssel zur effektiven KI-Kommunikation

Im Zentrum des modernen Einsatzes von KI steht eine entscheidende Fähigkeit: das “Prompt Engineering”. Dabei geht es darum, der Künstlichen Intelligenz durch präzise und durchdachte Prompts Anweisungen zu geben. Um diese Kunst meisterhaft zu beherrschen, ist es jedoch unerlässlich, das Konzept des „Groundings“ in der Kommunikation zu verstehen. Dieser Schlüsselbegriff aus der Psycholinguistik bezieht sich auf den Prozess, in einem Gespräch zu einem gemeinsamen Verständnis zu gelangen, und ist die Basis, auf der eine effektive Interaktion aufgebaut wird – sowohl zwischen Menschen als auch zwischen Mensch und KI.

Grounding ist besonders relevant, wenn mit einem großen Sprachmodell wie ChatGPT kommuniziert wird. Da ein solches Modell weniger Kontext hat als ein menschlicher Gesprächspartner, muss der Kontext durch den Benutzer explizit gemacht werden. Dies bedeutet, die KI durch präzise formulierte Prompts so zu „briefen“, dass sie den gewünschten Kontext und das gewünschte Ziel des Benutzers versteht. Die Herausforderung beim Prompt Engineering besteht darin, dass oft mehr Informationen bereitgestellt werden müssen, als dies bei einer menschlichen Interaktion der Fall wäre.

Man muss die KI mit ausreichend Kontext und klaren Richtlinien ausstatten, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Das bedeutet, dass nicht nur die eigentliche Frage formuliert werden muss, sondern auch der Kontext und die Erwartungen, die mit dieser Frage verbunden sind. Effektives Prompt Engineering erfordert daher ein tiefes Verständnis dafür, wie Grounding in der KI-Kommunikation funktioniert. Es geht darum, die KI durch sorgfältig konstruierte Prompts zu lenken, um ein gemeinsames Verständnis und damit präzise und relevante Antworten zu erhalten. Diese Fähigkeit wird in einer Welt, in der KI eine immer wichtigere Rolle spielt, zunehmend zu einer entscheidenden Kompetenz.

KI-Skill 4: Ergebnisse künstlicher Intelligenz kritisch hinterfragen

Die Integration von künstlicher Intelligenz in den Arbeitsalltag, insbesondere durch Tools wie ChatGPT, eröffnet beeindruckende Möglichkeiten. Doch diese technologische Revolution erfordert von den Nutzer*innen mehr als bloße Anwendungskompetenz – sie verlangt ein gezieltes Training im kritischen Denken. Denn: Ein nicht zu unterschätzendes Risiko im Umgang mit KI-Systemen liegt in ihrer potenziellen Unzuverlässigkeit. Die Systeme könnten sich auf fiktive Forschungsergebnisse oder Beiträge von nicht existierenden Journalist*innen beziehen.

Diese Tatsache verdeutlicht die Notwendigkeit einer kritischen Herangehensweise. Nutzer*innen müssen lernen, die von KI-Tools gelieferten Informationen zu hinterfragen und auf ihre Validität zu prüfen. Trotz ständiger Verbesserungen der KI-Technologie ist ihre Zuverlässigkeit nicht garantiert. Anwender*innen stehen in der Verantwortung, die Ergebnisse von KI kritisch zu prüfen. Dazu gehört die Überprüfung der Quellen, das Erkennen von Plagiaten und das Aufdecken von Fehlern. Eine verantwortungsvolle Validierung der Ergebnisse von KI-Tools ist daher unerlässlich, um das volle Potenzial dieser fortschrittlichen Technologien sicher und effektiv zu nutzen. Unternehmen sollten daher gezielt in die Entwicklung von Validierungsstrategien investieren.  Dies ist von entscheidender Bedeutung, um die von KI-Systemen gelieferten Empfehlungen angemessen zu bewerten, potenzielle Verzerrungen zu erkennen, die Grenzen der Technologie zu identifizieren und schließlich fundierte Entscheidungen auf der Grundlage des jeweiligen Kontexts und der jeweiligen Ziele zu treffen.

KI-Skill 5: Datensensibilität und Datenschutz ernst nehmen

Beim Einsatz von künstlicher Intelligenz wie ChatGPT ist Datensparsamkeit das Gebot der Stunde. Insbesondere personenbezogene Daten sind besonders schützenswert. Nutzer sollten sich daher bewusst sein, dass alle ihre Eingaben in KI-Systemen gespeichert und potenziell zur Verbesserung der Systeme verwendet werden können. Auch wenn Anbieter wie OpenAI über Datenschutzrichtlinien verfügen, sind Nutzerdaten nie hundertprozentig sicher. Grundsätzlich gilt: Je weniger persönliche Daten preisgegeben werden, desto geringer ist das Risiko eines Missbrauchs oder eines Verstoßes gegen die DSGVO. Da sich KI-Systeme zudem noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden, sind Datenschutzlücken nicht gänzlich auszuschließen.

Um die Datenschutzrisiken bei der Nutzung von KI-Systemen wie ChatGPT zu minimieren, sollten Unternehmen ihren Mitarbeitenden in eigenen Datenschutzworkshops grundlegende Prinzipien wie Datensparsamkeit und Zweckbindung vermitteln. Die Mitarbeitenden sollten wissen, dass jede ihrer Eingaben gespeichert wird und potenziell zur Verbesserung der Systeme genutzt werden kann. Personenbezogene Daten sind besonders sensibel zu behandeln – sie haben in KI-Systemen nichts zu suchen.

KI-Skills in Stellenanzeigen stark nachgefragt

In Stellenanzeigen wird deutlich, dass KI nicht mehr nur als Zukunftstechnologie gesehen wird, sondern bereits heute die Arbeitswelt nachhaltig prägt. Ein Blick in die aktuellen Stellenanzeigen bestätigt dies: Die Nachfrage nach Fachkräften mit KI-Kompetenzen ist im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 44 Prozent gestiegen.

Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Durchdringung von KI in nahezu allen Bereichen des Wirtschaftslebens, insbesondere in der Informations- und Kommunikationsbranche. Die Veränderung spiegelt sich auch in den Anforderungsprofilen wider, die Arbeitgeber in ihren Stellenausschreibungen formulieren. Im Zentrum dieser Entwicklung stehen vor allem junge Berufstätige, die so genannten Young Professionals. Sie werden immer häufiger mit der Erwartung konfrontiert, über fundierte KI-Kompetenzen zu verfügen und diese effektiv in ihrer Arbeit einzusetzen.

KI-Skills sind damit längst nicht mehr nur in hochspezialisierten technischen Rollen gefragt, sondern gelten zunehmend als Standardkompetenz in einer Vielzahl von Berufsfeldern. Für Arbeitssuchende, aber auch für Beschäftigte bedeutet dies, dass die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in der Welt der KI weiterzubilden und anzupassen, entscheidend sein kann, um attraktive Karrierechancen wahrzunehmen und sich in der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu positionieren.

Wie können Mitarbeitende für den Einsatz von KI geschult werden?

Eine aktuelle Umfrage der StepStone Group unter mehr als 5.000 Erwerbstätigen in Deutschland und Großbritannien zeigt jedoch, dass es vielfach noch an Know-how für den gekonnten Einsatz von Künstlicher Intelligenz mangelt: Einem Drittel der Erwerbstätigen fehlt das Verständnis, wie KI im eigenen Arbeitsbereich sinnvoll eingesetzt werden kann, und mehr als ein Drittel fühlt sich nicht ausreichend befähigt, KI-Tools effektiv zu nutzen. Nur eine kleine Minderheit von fünf Prozent nutzt die Möglichkeiten von KI täglich – hier liegt ein erhebliches Potenzial brach.

Um dieses effektiv nutzen zu können, bedarf es einer gezielten Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Schulungen sollten praxisnah aufzeigen, wie KI konkret in die jeweiligen Tätigkeitsbereiche integriert werden kann. Um ein Verständnis für die Einsatzmöglichkeiten zu vermitteln, empfehlen sich interaktive Lernformate wie Workshops, in denen KI-Anwendungen direkt ausprobiert werden können. Auch unternehmensinterne Best Practices und der Erfahrungsaustausch über erfolgreiche KI-Projekte können die Hemmschwelle bei den Beschäftigten senken.

Wichtig ist der kontinuierliche Aufbau von Kompetenzen im Umgang mit KI-Systemen. Dafür müssen Unternehmen Freiräume schaffen, etwa durch persönliche Weiterbildungsbudgets. Die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen sollte als wichtige Beschäftigungsfähigkeit anerkannt und aktiv gefördert werden. Nur wenn die Belegschaft mit den neuen technologischen Möglichkeiten Schritt hält, kann ein Unternehmen das Innovationspotenzial von KI ausschöpfen und im Wettbewerb bestehen.

KI-Skills für Recruiter

Auch für Recruiter und Personalverantwortliche wird die Notwendigkeit spezifischer KI-Kompetenzen immer deutlicher. Laut der aktuellen Stepstone-Recruiterumfrage spielt Künstliche Intelligenz für 87 Prozent der Recruiter derzeit noch keine Rolle. Das könnte sich jedoch bald ändern: Durch die weitverbreitete Nutzung von öffentlich zugänglichen KI-Tools wie ChatGPT steigt in den Belegschaften nicht nur das Verständnis für KI, es ergeben sich auch Sicherheitsrisiken, wenn Unternehmensinformationen eingegeben werden.

Um auf diese Entwicklungen vorbereitet zu sein und die Mitarbeiter*innen entsprechend schulen zu können, müssen Personalverantwortliche über ein fundiertes technisches Verständnis von KI-Systemen verfügen, das Wissen über die Grenzen und Möglichkeiten dieser Technologien einschließt. Ethik und Rechtskonformität, insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden EU AI Act, sind weitere kritische Bereiche. Ethische Standards müssen eingehalten und rechtliche Rahmenbedingungen umgesetzt werden.

Darüber hinaus sind effektive Kommunikationsfähigkeiten und Change Management entscheidend, um Teams auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten und den Nutzen von KI-Tools im Unternehmensalltag zu maximieren. Angesichts der zu erwartenden Zunahme des Einsatzes von KI in den kommenden Jahren wird es für Unternehmen immer wichtiger, ihre HR-Teams mit den erforderlichen KI-Kompetenzen auszustatten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Chancen von KI voll zu nutzen.

KI-Skills 2024: Was kommt als Nächstes auf uns zu?

2024 werden sich die Anforderungen an KI-Kompetenzen in vielen Berufsfeldern erheblich verändern und erweitern: Mit der Einführung des EU AI Act werden Unternehmen gezwungen sein, nicht nur ihre technischen Fähigkeiten, sondern auch ihr Verständnis für ethische und rechtliche Aspekte im Umgang mit künstlicher Intelligenz zu vertiefen. Dies bedeutet, dass ein breiteres Spektrum an KI-Skills gefragt sein wird, von technischem Know-how über Datenanalyse bis hin zu ethischer Sensibilität und rechtlicher Compliance.

Darüber hinaus werden interdisziplinäre Kompetenzen stärker in den Vordergrund rücken. Es werden Fachkräfte benötigt, die nicht nur in der Lage sind, KI-Technologien zu verstehen und anzuwenden, sondern auch die Auswirkungen dieser Technologien auf Geschäftsprozesse, Kundenbeziehungen und die Gesellschaft als Ganzes einschätzen können. Soft Skills wie kritisches Denken, Problemlösungskompetenz und die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit werden ebenso wichtig sein wie technische Fähigkeiten.

Innovative Weiterbildungs- und Trainingsprogramme, die all diese Aspekte abdecken, werden zunehmend zum Standard in Unternehmen. Mitarbeiter*innen müssen in die Lage versetzt werden, KI-gestützte Entscheidungsprozesse kritisch zu hinterfragen und die Technologie verantwortungsvoll einzusetzen. Darüber hinaus wird erwartet, dass sich die Rolle von KI in der Arbeitswelt weiterentwickeln wird, sodass ein tiefgreifendes Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologien unerlässlich sein wird. Das Jahr 2024 wird somit eine neue Ära der KI-Kompetenz einläuten, in der ein ganzheitlicher Ansatz für den Umgang mit KI unerlässlich sein wird.

Autorin: Barbara Oberrauter-Zabransky
Bildnachweis: istockphoto.com / gradyreese

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