
Jobtitel: 9 Tipps für die perfekte Stellenbezeichnung
Der Jobtitel ist das erste, das Bewerber*innen sehen, wenn sie ein Stelleninserat durchlesen. Die Stellenbezeichnung kann darüber entscheiden, ob Ihr Inserat überhaupt gelesen wird. Um den Jobtitel ideal auszuwählen und zu formulieren, haben wir 9 Tipps und eine kurze Checkliste für Sie zusammengestellt.
- 1. Länge auf mobile Jobtitel optimieren
- 2. Geläufige Berufsbezeichnungen verwenden, generische Begriffe vermeiden
- 3. Geschlechtsneutrale Formulierung in Stellenbezeichnungen
- 4. Abkürzungen in Jobtiteln vermeiden
- 5. Typische No Go‘s in Stellenbezeichnungen vermeiden
- 6. Spagat zwischen zu allgemein und zu konkreten Jobbezeichnungen
- 7. Stellenbezeichnung SEO-optimieren
- 8. Internationale Unterschiede bei Jobtitel beachten
- 9. Tools für die Berufsbezeichnung verwenden
1. Länge auf mobile Jobtitel optimieren
Lange Jobtitel waren gestern. Nicht nur, dass kaum jemand gerne einen langen Text nach den relevanten Informationen absucht, es wird noch dazu nicht optimal auf dem Handy oder Tablet angezeigt. Da die Jobsuche heute vorwiegend mobil stattfindet, sollte hier sichergestellt werden, dass der Jobtitel auf allen Devices optimal dargestellt wird. Halten Sie Ihren Jobtitel unter 80 Zeichen, beginnend mit den wichtigsten Informationen, da bei Online-Marketing-Kampagnen oft nur die ersten 40 Zeichen sichtbar sind.
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2. Geläufige Berufsbezeichnungen verwenden, generische Begriffe vermeiden
Orientieren Sie sich bei den Berufsbezeichnungen nach den in der Branche üblichen Jobtiteln. Vermeiden Sie interne Bezeichnungen, die Interpretationsspielraum lassen oder von denen sich Bewerber*innen nicht direkt angesprochen fühlen bzw. generische Begriffe wie “Mitarbeiter*in”, nach denen Kandidat*innen üblicherweise nicht suchen. Stellen Sie sicher, dass potenzielle Bewerber*innen genau wissen, was gesucht wird und ob sie damit gemeint sind oder nicht. Das gilt auch für Bezeichnungen, die beispielsweise im englischsprachigen Bereich geläufig sind, auf Deutsch jedoch noch nicht Einzug erhalten haben.
x Werksleiter Werksleiter*in für Chemiebranche
3. Geschlechtsneutrale Formulierung in Stellenbezeichnungen
Laut dem Gleichbehandlungsgesetz müssen Stellenanzeigen in Österreich geschlechtsneutral formuliert sein. Das hat den Hintergrund, dass niemand sich von dem Inserat diskriminiert fühlen soll und alle Menschen – unabhängig ihres Geschlechts – angesprochen werden. Es geht jedoch nicht nur darum, das Gesetz einzuhalten. Geschlechtsneutrale Jobtitel haben zudem den Vorteil, dass Sie einen größeren Kreis an Bewerber*innen ansprechen und einen wichtigen Grundstein für Themen wie Diversität, Inklusion und DEI setzen. Vergessen Sie zudem nicht das Gendern in der gesamten Stellenanzeige, um auch Bias im Recruiting zu vermeiden. Nutzen Sie auch gerne den StepStone Genderbias Decoder um den Genderbias in Stellenanzeigen aufzudecken.
x Verkaufsassistent Verkaufsassistent (m/w/d) oder Verkaufsassistent*in
4. Abkürzungen in Jobtiteln vermeiden
Oftmals sind Abkürzungen bei Berufsbezeichnungen zwar intern oder in einer bestimmten Branche geläufig, Sie können jedoch nicht davon ausgehen, dass alle Bewerber*innen damit vertraut sind – vor allem nicht Berufseinsteiger*innen oder Quereinsteiger*innen. Versuchen Sie immer, sich so klar wie möglich auszudrücken, für alle gleichermaßen verständlich und vermeiden Sie Abkürzungen – denn auch auf die Suchmaschinenoptimierung können sich Abkürzungen negativ auswirken. Ausgenommen davon sind allgemein geläufige Abkürzungen, die Tools oder spezielle Skills beschreiben, wie zum Beispiel SAP oder CAD.
x Kaufm. Mitarbeiter*in Kaufmännische*r Sachbearbeiter*in SAP
5. Typische No Go‘s in Stellenbezeichnungen vermeiden
Eine Stellenbezeichnung sollte wie ein guter Marketingtext behandelt werden. Vermeiden Sie dabei Füllwörter, Sonderzeichen, Adjektive, Superlative und Ortsangaben. Verzichten Sie darauf, den gesamten Titel in Großbuchstaben zu schreiben. Ebenso wenig sollte der Jobtitel Soft Skills oder Fachkenntnisse enthalten – diese können Sie im Text des Stelleninserats platzieren und im Anforderungsprofil ausführlich beschreiben. Nutzen Sie hier gerne auch die Stelleninserat Vorlage mit 10 Tipps für eine erfolgreiche Stellenanzeige.
x Erfahrene*r Teamplayer*in als charismatische*r Leiter*in der Verkaufsabteilung in Wien Simmering
Leiter*in Verkauf Fertigteilhaus
6. Spagat zwischen zu allgemein und zu konkreten Jobbezeichnungen
Ist ein Stelleninserat zu allgemein, können sich Bewerber*innen kein klares Bild machen. Daher ist es ratsam, konkreter zu werden und relevante Arbeitsinhalte mit in den Jobtitel aufzunehmen (konkreter Sparte, Branche oder Produkt). Vor allem in Bereichen, die sehr breit gefächert sind, ist es sinnvoll, genau abzugrenzen, in welchem Teilbereich jemand gesucht wird.
x Erfahrener Mitarbeiter*in Marketing Senior Social Media Manager*in TikTok
7. Stellenbezeichnung SEO-optimieren
Die SEO-Optimierung ist auch bei Stellenbezeichnungen wichtig, denn nur so kann für eine ideale Reichweite bei den Suchmaschinen gewährleistet werden. Es empfiehlt sich daher, die Reichweite unterschiedlicher Jobtitel zu recherchieren – zum Beispiel mit dem Google Keyword Planner – und dann unter den verschiedenen passenden Jobtiteln jenen auszuwählen, der die beste Reichweite erzielt.
8. Internationale Unterschiede bei Jobtitel beachten
Wenn Sie internationale Stelleninserate schalten, ist es hilfreich, sich mit unterschiedlichen Terminologien vertraut zu machen und vorab zu recherchieren, welche Jobtitel beispielsweise auf Englisch geläufig sind. Auch im internationalen Recruiting kann eine Keyword-Recherche helfen, jene Jobbezeichnungen zu identifizieren, die im Englischen bzw. auf internationaler Ebene gängig sind. Vermeiden Sie 1:1 Übersetzungen und investieren Sie ein bisschen Zeit, um sich Jobtitel im gewünschten Zielmarkt anzusehen. Zudem kann es länderspezifische Unterschiede geben in der Bezeichnung, auf die Sie Rücksicht nehmen sollten.
9. Tools für die Berufsbezeichnung verwenden
Es gibt zahlreiche Tools, die Ihnen das Finden der perfekten Berufsbezeichnung erleichtert. Nutzen Sie beispielsweise ein Tool, das Ihnen die Zeichen zählt, damit die Bezeichnung nicht zu lang wird. Um unterschiedliche Jobzeichnungen miteinander zu vergleichen und das Suchvolumen zu bestimmen eignen sich Keyword-Tools wie Google Trends oder andere Keyword-Recherche-Tools. Natürlich können Sie auch künstliche Intelligenz hinzuziehen und Tools wie ChatGPT nutzen. Zudem bietet Stepstone den Genderbias Decoder an, um sicherzugehen, dass Sie keinen Genderbias in ihrem Jobtitel bzw. Stelleninserat haben.
Checkliste für den perfekten Jobittel
1. Kurz, knackig aber aussagekräftig formulieren
2. Füllwörter, Sonderzeichen, Adjektive, Superlative und Ortsangaben vermeiden
3. Genderneutral formulieren
4. Abkürzungen vermeiden
5. Soft Skills und Fachkenntnisse in den Text des Stelleninserats packen
6. Relevante Arbeitsinhalte bzw. Bereiche inkludieren
7. Platzieren der wichtigsten Elemente zu Beginn
Autorin: Beatrix Ferriman, Bildnachweis: istockphotot.com / LeszekCzerwonka