
Talente erkennen, entwickeln, binden: Wie Potenzialanalysen deine HR-Strategie stärken
Wie erkennst du als Arbeitgeber die verborgenen Talente im Team und setzt Mitarbeitende so ein, dass sie langfristig zum Unternehmenserfolg beitragen? Potenzialanalysen liefern dafür klare Antworten. Im folgenden Artikel erfährst du, wie sie funktionieren, welche Methoden sich bewährt haben und welche Rolle Führungskräfte dabei spielen.
Maria Brinninger-Gschaider, M.A., Employer Branding Managerin bei HR_4.0 Beratung ZELLNER, liefert wertvolle Einblicke. Nach dem Motto „hire for skills & attitude“ berät sie Unternehmen zu Personalauswahl, Personalentwicklung, Employer Branding, Personalmarketing und Social Media Recruiting. Mit Verfahren wie MDI-Insights, Wiener Potenzialanalyse, Stärkenanalysen und Assessment-Centern unterstützt sie Unternehmen dabei, Kandidat*innen zu finden, die fachlich und menschlich optimal passen.
- Das Wichtigste in Kürze
- Was sind Potenzialanalysen?
- Definition und Anwendungsbereiche
- Ganzheitlicher Blick auf Mitarbeiter*innen
- Wie tragen strategische Potenzialanalysen zur Personalentwicklung bei?
- Wie können Potenzialanalysen dabei helfen, Mitarbeiter*innen langfristig ans Unternehmen zu binden?
- Welche Methoden oder Tools eignen sich, um Talente und Entwicklungspotenziale im Unternehmen zu identifizieren?
- 360°-Analyse
- Leistungsbeurteilung
- Assessment-Verfahren
- Welche Rolle spielen Führungskräfte im Prozess der Potenzialerkennung und -entwicklung?
- So bleiben Potenzialanalysen motivierend statt starr
- Wie bewerten Unternehmen den messbaren Erfolg von Potenzialanalysen?
- Praxisbeispiel: Messbarer Unternehmenserfolg durch Potenzialanalysen
Das Wichtigste in Kürze
- Ganzheitliche Erfassung von Potenzialen: Potenzialanalysen berücksichtigen Wissen, Fähigkeiten, Verhalten, Motive und emotionale Intelligenz und machen verborgene Talente sichtbar.
- Strategische Personalentwicklung: Sie identifizieren passende Kandidat*innen, verteilen Aufgaben nach Stärken und unterstützen langfristige Unternehmensziele.
- Methodenvielfalt und Validität: 360°-Analysen, Leistungsbeurteilungen und Assessment-Verfahren erfassen fachliche, soziale und kulturelle Potenziale zuverlässig.
- Führung und Mitarbeiterbindung: Gute Führung fördert Potenziale, schafft Freiräume und steigert Motivation, Teamstabilität sowie die Bindung an das Unternehmen.
Was sind Potenzialanalysen?
Eine Potenzialanalyse unterstützt Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen in der Personalauswahl und -entwicklung zu treffen.
Definition und Anwendungsbereiche
In einer weiten Definition umfasst die Potenzialanalyse alle Verfahren, die im Rahmen von Recruiting und Personalentwicklung eingesetzt werden, um die Passung von Fähigkeiten, Kompetenzen und Potenzialen mit einem konkreten Anforderungsprofil zu prüfen.
Im engeren, praktisch häufig verwendeten Sinn beschreibt der Begriff einzelne Tools und Methoden, die vor allem im Recruiting und bei der Personalbeschaffung Anwendung finden.
Ganzheitlicher Blick auf Mitarbeiter*innen
Potenzialanalysen verfolgen einen strukturierten Ansatz, um Menschen in ihrer beruflichen Gesamtheit zu erfassen. Dabei spielen nicht nur Wissen und fachliche Fähigkeiten eine Rolle, sondern auch Verhalten, Motive und emotionale Intelligenz. Maria Brinninger-Gschaider betont:
Die Potenzialanalyse zeigt, wie jemand agiert, warum jemand handelt und unter welchen Bedingungen diese Person ihr volles Potenzial entfalten kann.
Maria Brinninger-Gschaider, Brand Managerin und HR-Beraterin
Wie tragen strategische Potenzialanalysen zur Personalentwicklung bei?
Sprenger und Arnold (2013) betonen, dass die Personalauswahl zu den wichtigsten Managemententscheidungen gehört. Professionelle Potenzialanalysen unterstützen Unternehmen dabei entscheidend. Ihre Vorteile im Überblick:
- Zielgerichtete Akquise und Entwicklung: Potenzialanalysen unterstützen dabei, Mitarbeitende für aktuelle und künftige Unternehmensziele zu gewinnen und zu fördern.
- Passgenauer Einsatz: Sie sichern, dass die richtigen Personen in den passenden Positionen arbeiten.
- Stärkenorientierte Aufgabenverteilung: Mitarbeitende übernehmen Aufgaben, in denen sie ihre Potenziale optimal entfalten können, z. B. eine analytisch starke Mitarbeiterin im Projektcontrolling.
- Erkennung verborgener Talente: Die Analyse geht über die reine Erfassung von Stärken und Schwächen hinaus und deckt auch Fähigkeiten auf, die noch nicht sichtbar sind.
- Klare Entwicklungspfade: Sie eröffnen die Möglichkeit, klare Entwicklungspfade aufzuzeigen – etwa in Richtung neuer oder verantwortungsvollerer Rollen.
- Nachfolgeplanung: Durch die Vorbereitung von Talenten auf künftige Schlüsselpositionen, beispielsweise bei anstehenden Ruheständen, schaffen sie Kontinuität.
Lesetipp: Engagierte und motivierte Mitarbeitende, die langfristig im Unternehmen bleiben, wünschen sich alle Arbeitgeber. Welche Faktoren Motivation wirklich stärken und was Führungskräfte konkret dafür tun können, erfährst du in unserem Artikel zur Mitarbeitermotivation.
Wie können Potenzialanalysen dabei helfen, Mitarbeiter*innen langfristig ans Unternehmen zu binden?
Mitarbeitende bleiben besonders dann langfristig im Unternehmen, wenn sie das Gefühl haben, mit ihren Stärken gesehen und gezielt eingesetzt zu werden. Wenn die individuellen Motive zur jeweiligen Rolle passen, steigt die Mitarbeiterzufriedenheit.
Maria Brinninger-Gschaider, Brand Managerin und HR-Beraterin
Genau hier setzen Potenzialanalysen an:
„Wer im Team braucht Stabilität? Wer sucht Herausforderung? Wer entwickelt sich durch Gestaltungsspielraum? Wenn wir genau diese Aspekte berücksichtigen, steigert das nicht nur die individuelle Zufriedenheit, sondern auch die Teamstabilität.“
Lesetipp: Wie lässt sich eine gute Teamkultur etablieren? Welche Phasen durchlaufen Teams und welche konkreten Aktivitäten fördern den Zusammenhalt am besten? Das erfährst du in unserem Artikel zum Thema Teambuilding.
Welche Methoden oder Tools eignen sich, um Talente und Entwicklungspotenziale im Unternehmen zu identifizieren?
„Welche Tools und Methoden sich am besten eignen, hängt immer von der konkreten Fragestellung ab“, erklärt Maria Brinninger-Gschaider.
„Geht es um eine*n neue*n Mitarbeiter*in, um ein Team oder um das gesamte Unternehmen?“
In jedem Fall empfiehlt es sich, mehrere Methoden zu kombinieren, um ein valides und ganzheitliches Bild zu erhalten. Besonders bewährt haben sich Ansätze, die verschiedene Ebenen berücksichtigen und damit neben fachlichen auch kommunikative sowie kulturelle Potenziale sichtbar machen.
360°-Analyse
Maria Brinninger-Gschaider berichtet:
In der Praxis nutzen wir häufig ein Online-Tool, das eine 360°-Analyse zu individuellen Motivatoren, Verhaltenspräferenzen und emotionaler Intelligenz liefert. Gerade die emotionale Intelligenz hat stark an Bedeutung gewonnen: Studien belegen, dass sie mindestens ebenso entscheidend für den beruflichen Erfolg ist wie das intellektuelle Leistungsvermögen. Entscheidend bleibt dabei: Solche Analysen interpretieren ausschließlich zertifizierte Berater*innen individuell – niemals pauschal.
Maria Brinninger-Gschaider, Brand Managerin und HR-Beraterin
Praxistipp: Nutze die Ergebnisse, um Entwicklungsmaßnahmen zu planen, Feedbackgespräche zu strukturieren und Aufgaben so zu verteilen, dass Stärken optimal eingesetzt werden.
Leistungsbeurteilung
Leistungsbeurteilungen erfassen Arbeit und Verhalten von Mitarbeitenden, erkennen Stärken und decken Verbesserungsmöglichkeiten auf. Sie bilden die Grundlage für Entscheidungen zu Gehalt, Beförderungen oder Weiterbildung. Neben jährlichen Mitarbeitergesprächen setzen Unternehmen zunehmend auf häufigere Bewertungen.
Für Fairness und Nachvollziehbarkeit sind klare Kriterien wichtig, die sich an Aufgaben, Unternehmenswerten oder Positionen orientieren und durch konkrete Beispiele unterstützt werden.
Praxistipp: Bewerte die Leistung deine*r Mitarbeitende*n nach Kriterien wie Effizienz, Qualität, Flexibilität, Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft und verantwortungsvollem Handeln.
Assessment-Verfahren
Diese Verfahren setzen Mitarbeitende oder Bewerber*innen typischen Arbeitssituationen der Zukunft aus. Dabei beobachten Personalverantwortliche, oft unterstützt von Psychologen oder anderen Fachleuten, wie die Teilnehmenden reagieren und Aufgaben bewältigen.
Zum Einsatz kommen unter anderem Fallstudien, Rollenspiele, Persönlichkeitsverfahren, Tests und Interviews. Auf diese Weise lassen sich fachliche Kompetenzen ebenso wie Persönlichkeitsmerkmale zuverlässig einschätzen und das Leistungspotenzial ermitteln.
Praxistipp: Lasse Beobachtungen direkt in die Besetzung von Projekten oder Positionen einfließen, um Entwicklungsprogramme für zukünftige Schlüsselpositionen zu planen.
| Methode | Fokus | Ziel | Besonderheiten |
| 360°-Analyse | Persönlichkeit, Soft Skills, Motivation | Potenziale sichtbar machen, Selbst- und Fremdwahrnehmung abgleichen | Weniger auf aktuelle Leistung, stark auf soziale Kompetenzen |
| Leistungsbeurteilung | Arbeitsergebnisse, Verhalten | Grundlage für Gehalt, Beförderung, Weiterbildung | Fokussiert auf aktuelle Leistung und Zielerreichung |
| Assessment-Verfahren | Arbeitssituationen, Verhalten, Kompetenzen | Eignung für zukünftige Aufgaben erkennen | Praxisorientiert, verbindet fachliche und persönliche Fähigkeiten |
Welche Rolle spielen Führungskräfte im Prozess der Potenzialerkennung und -entwicklung?
Laut Maria Brinninger-Gschaider sind Führungskräfte zentrale Akteure im Potenzialprozess. Ihre Aufgaben lassen sich in zwei zentrale Dimensionen einordnen:
- Förderer und Wegbereiter: Starke Führungskräfte erkennen die persönlichen Stärken ihrer Mitarbeitenden, fördern diese und setzen sie wirksam im Sinne der Unternehmensziele ein. Selbst die besten HR-Initiativen entfalten nur begrenzt Wirkung, wenn die direkte Führungskraft nicht aktiv begleitet und unterstützt.
- Entwicklungsimpulsgeber: Führungspersönlichkeiten stoßen Wachstum aktiv an. Sie ermutigen ihre Mitarbeitenden zu mehr Eigenverantwortung, stärken ihnen in unsicheren Situationen den Rücken und zeigen Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Gerade dieses Zutrauen löst häufig den entscheidenden Schub für echte Entwicklungssprünge aus.
Praxisbeispiel: Eine Abteilungsleiterin überträgt einem jungen Mitarbeiter mit viel Potenzial die Leitung eines kleineren Projekts. Obwohl er zunächst zögert, begleitet sie ihn eng, gibt Feedback und schafft Freiräume für Entscheidungen. Nach erfolgreichem Abschluss wächst sein Selbstvertrauen deutlich, und er entwickelt sich zu einer tragenden Säule im Team.
Erst wenn HR und Führungskräfte eng zusammenarbeiten, entsteht eine Unternehmenskultur, die Wachstum, Vertrauen und langfristige Entwicklung fest verankert – mit positiven Effekten für Motivation, Mitarbeiterbindung und Teamleistung..
Maria Brinninger-Gschaider, Brand Managerin und HR-Beraterin
Lesetipp: In unserem Artikel zum Thema Mitarbeiterbindung erfährst du weitere zahlreiche Strategien, Maßnahmen und Möglichkeiten, um positive Anreize zu schaffen.
So bleiben Potenzialanalysen motivierend statt starr
Im HR-Kontext gilt: Nur wer offen für Veränderungen bleibt, nutzt Potenzialanalysen sinnvoll.
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: Analysen an aktuelle Anforderungen, neue Erkenntnisse und unterschiedliche Generationen anpassen.
- Methoden-Mix statt Einheitslösung: Verschiedene Verfahren kombinieren, um Persönlichkeiten und Aufgabenfeldern gerecht zu werden.
- Flexibilität bewahren: Tools als dynamisches Hilfsmittel nutzen und laufend weiterentwickeln.
- Mitarbeiterzentrierung: Den Menschen in den Mittelpunkt stellen, statt auf rein standardisierte Ergebnisse zu vertrauen.
- Individuelle Zielsetzung: Potenzialanalysen an konkrete Unternehmensaufgaben ausrichten.
Maria Brinninger-Gschaider fasst zusammen:
Jedes Unternehmen muss die Tools und Methoden wählen, die praxisnahe Ergebnisse liefern – entscheidend ist es, offen zu bleiben, genau hinzusehen und den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen..
Maria Brinninger-Gschaider, Brand Managerin und HR-Beraterin
Lesetipp: Damit Potenzialanalysen wirksam bleiben, braucht es Flexibilität. Wie im Change Management steuert die Personalabteilung sowohl Abläufe als auch individuelle Anpassungen. Welche Instrumente, Erfolgsfaktoren und Risiken dabei eine Rolle spielen, liest du im Artikel zum Thema Change Management.
Wie bewerten Unternehmen den messbaren Erfolg von Potenzialanalysen?
Potenzialanalysen entfalten ihren vollen Nutzen erst, wenn Unternehmen ihre Wirksamkeit anhand klarer Kennzahlen überprüfen. Typische Indikatoren sind:
- Fluktuationsrate: Sinkt die Zahl der Kündigungen, zeigt das, dass Mitarbeitende ihre Rolle als passend empfinden und langfristig im Unternehmen bleiben.
- Interne Beförderungen: Eine steigende Quote interner Besetzungen belegt, dass Potenzialanalysen Talente identifizieren und gezielt auf neue Positionen vorbereiten.
- Mitarbeiterzufriedenheit: Feedback aus Befragungen oder Pulse-Checks verdeutlicht, ob Mitarbeitende ihre Stärken einsetzen können und Entwicklungsoptionen wahrnehmen.
- Projektleistung: Verbesserte Team- und Projektergebnisse (etwa durch kürzere Durchlaufzeiten oder höhere Qualität) machen sichtbar, dass die Stärken optimal eingesetzt und verteilt sind.
Praxisbeispiel: Messbarer Unternehmenserfolg durch Potenzialanalysen
Maria Brinninger-Gschaider zeigt anhand von Praxisbeispielen, wie Potenzialanalysen messbar zum Unternehmenserfolg beitragen. Innerhalb ihres Teams wurden kürzlich Aufgaben neu verteilt, basierend auf den Erkenntnissen ihrer Potenzialanalyse:
- Neukundenakquise: Drei Teammitglieder verfügen über ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten und knüpfen mühelos neue Kontakte. Diese Stärken setzen sie im Vertrieb und im Außenauftritt ein – mit dem Ergebnis: 30 Prozent mehr neue Aufträge für das Unternehmen.
- Content-Erstellung: Eine weitere Kollegin entfaltet ihre Stärken in der kreativen Content-Erstellung. Sie schreibt Blogbeiträge, betreut Social-Media-Kanäle und organisiert interne Events – Aufgaben, die perfekt zu ihrem Profil passen und das Unternehmen inhaltlich bereichern.
- Analytische Prozesse: Zwei Mitarbeitende verfügen über stark ausgeprägte analytische Fähigkeiten. Sie konzentrieren sich nun auf die Optimierung interner Prozesse sowie die Pflege und Weiterentwicklung von Datenbanken. Das spart erheblich Zeit bei der Suche nach Talenten.
Du siehst: Die Potenzialanalyse macht verborgene Talente sichtbar und ermöglicht eine Aufgabenverteilung, bei der jede*r optimal zur Wirkung kommt. Dies trägt klar messbar zum Unternehmenserfolg bei.
Lesetipp: Wie wird die Zukunft der Arbeit aussehen? Neue Trends und Prognosen werden zwar laufend veröffentlicht, doch ein paar grundlegende Bereiche sind dabei, den Arbeitsmarkt von Grund auf zu verändern und umzugestalten.

Maria Brinninger-Gschaider, M.A.
Maria Brinninger-Gschaider ist zertifizierte Employer Brand Managerin und arbeitet bei HR_4.0 Beratung Zellner nach der Devise: hire for skills & attitude.
Sie berät bei HR-Beratung Zellner Kunden zu den Themen Personalauswahl und -entwicklung, Employer Branding, Personalmarketing und Social Media Recruiting. Im Rahmen der Personaldiagnostik unterstützen die Personalberater*innen von HR_Zellner Unternehmen dabei, Persönlichkeiten zu finden, die nicht nur fachlich, sondern auch menschlich optimal ins Unternehmen passen. In der Personalauswahl setzen sie dabei individuell abgestimmte teil- und vollstandardisierte Verfahren ein, u.a. das MDI-Insights, die Wiener Potenzialanalyse, Stärkenanalysen sowie Assessment Center.
FAQs
Welche Ziele lassen sich mit Potenzialanalysen erreichen?
Potenzialanalysen helfen Unternehmen, strategische Ziele zu erreichen, indem sie die richtigen Kandidat*innen für passende Positionen identifizieren, verborgene Stärken und Persönlichkeitsmerkmale aufdecken, Talente fördern und individuelle Entwicklungspfade planen. Dadurch lassen sich sowohl kurzfristige Projektziele als auch langfristige Unternehmensstrategien wirksam unterstützen.
Für wen sind Potenzialanalysen sinnvoll?
Potenzialanalysen sind besonders wertvolle Instrumente für Unternehmen, die wachsen, sich neu ausrichten oder in einem umkämpften Markt bestehen wollen. Sie helfen, Talente zu erkennen, Schlüsselpositionen vorausschauend zu besetzen und die Mitarbeiterbindung zu stärken. Gleichzeitig profitieren Mitarbeitende, da ihre Stärken sichtbar werden und Orientierung für die persönliche Entwicklung entsteht.
Wie wählt man die richtigen Kandidat*innen für eine Potenzialanalyse aus?
Kandidat*innen werden anhand von Anforderungsprofilen, Entwicklungszielen oder geplanten Rollen ausgewählt. Sowohl interne Mitarbeitende als auch Bewerbende lassen sich einbeziehen, um Potenziale frühzeitig zu erkennen. Kriterien sind fachliche Qualifikationen, Motivation, soziale Kompetenzen und bisherige Leistungen.
Worauf ist bei der Durchführung von Potenzialanalysen zu achten?
Die erfolgreiche Durchführung erfordert klare Zielsetzung, transparente Kommunikation und die Einbindung aller Beteiligten. HR und Führungskräfte sollten die Methoden passend zum Kontext ausw?hlen, Ergebnisse nachvollziehbar dokumentieren und individuelle Förderpläne ableiten. Regelmäßige Überprüfungen, Feedbackgespräche mit Mitarbeitenden und die Berücksichtigung von Kollegeneinschätzungen sichern die Wirksamkeit und Akzeptanz der Analyse.
Wie können Beurteilungen durch Kolleg*innen in Potenzialanalysen sinnvoll eingesetzt werden?
Beurteilungen durch Kolleg*innen liefern wertvolle Einblicke in die Zusammenarbeit, Teamdynamik und soziale Kompetenzen. Sie ergänzen Leistungsbeurteilungen und Selbstreflexion und machen verborgene Talente oder Entwicklungspotenziale sichtbar. Für Unternehmen empfiehlt sich ein strukturierter Ablauf, bei dem anonymes, konstruktives Feedback gesammelt und in die Gesamtbewertung integriert wird.





