Berufsbild Controller

Die Schlüsselfigur für Unternehmensplanung, -steuerung und -kontrolle


29.01.2019

Ein Controller arbeitet mit Unternehmenszahlen, um das Unternehmen mit deren Analyse auf lange Sicht wettbewerbsfähig und effizient in die Zukunft zu führen. Wir stellen das Berufsbild eines Controllers vor.

Definitionen

Controlling

Unter Controlling versteht man einen Teilbereich der Unternehmensführung, der sich mit der Planung, Steuerung und Kontrolle der unterschiedlichen Unternehmensbereiche beschäftigt. Dabei werden Informationen generiert und zur Verfügung gestellt, die für das Treffen von Entscheidungen benötigt werden. Unterschieden werden das operative und das strategische Controlling. Während sich das operative Controlling auf die Verwaltung der Budgets und den wirtschaftlichen Erfolg konzentriert, wird beim strategischen Controlling der Markt analysiert, um auch auf Änderungen frühzeitig reagieren zu können.

 

Controller

Als Controller bezeichnet man die Schlüsselposition in einem Unternehmen, die sich mit der Planung, Steuerung und Kontrolle der Unternehmensziele beschäftigt. Je nach Aufgabenbereich, Erfahrung und Verantwortungsbereich unterscheidet man Junior und Senior Controller:

 

Junior Controller

Möchte man als Controller arbeiten, beginnt man zunächst als Junior Controller. Das bedeutet, dass die Ausbildung abgeschlossen ist, man aber noch nicht über viel Berufserfahrung verfügt. Dementsprechend unterstützt man das Team und übernimmt schrittweise eigene Projekte in unterschiedlichen Bereichen: der Erstellung von Budgetplänen, dem Verfassen von Analysen und Reportings, dem Aufbereiten von Daten, etc.

 

Senior Controller

Senior Controller sind bereits Experten auf ihrem Gebiet und verfügen über mehrjährige Berufserfahrung. Neben den fachlichen Aufgaben kann auch das Mentoring der Junior Controller zu ihrem Tätigkeitsprofil zählen. Sie steuern und planen Unternehmensprozesse, sind für operative und strategische Entscheidungen zuständig, übernehmen eine beratende Rolle der Geschäftsführung, führen Soll-Ist-Vergleiche durch und optimieren Unternehmensprozesse.

 

Was macht ein Controller? Was sind seine typischen Aufgaben?

Der typische Aufgabenbereich eines Controllers hat sich über die Jahre stark gewandelt. Verstand man früher darunter noch jemanden, der die Geschäftszahlen prüft, so fallen heutzutage deutlich mehr Aufgaben und Verantwortungsbereiche unter diesen Begriff. Neben der klassischen Kontrolle ist es vor allem auch die Planung und Steuerung der Unternehmensleistung sowie der Unternehmensziele, die einen Controller in seiner täglichen Arbeit beschäftigen. Die folgende Aufzählung beinhaltet die typischen Aufgaben eines Controllers:

  • Analyse der Unternehmenszahlen in Hinblick auf Wettbewerbsfähigkeit, Weiterentwicklungspotentialen und Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen
  • Kontrolle, Planung und Steuerung der Unternehmensleistung
  • Durchführung des betriebsinternen Planungs- und Berichtswesens
  • Beratung der Geschäftsführung, Ansprechpartner für Steuerprüfer
  • Erstellung von Analysen, Berichten, Reportings und Jahresabschlüssen
  • Kostenplanung, Budgetierung und Monitoring
  • Weiterentwicklung und Optimierung der Unternehmensprozesse

 

Wie sieht der typische Arbeitsalltag eines Controllers aus?

Zugegebenermaßen: Controller sind nicht die beliebtesten Personen im Unternehmen. Das hat vor allem damit zu tun, dass sie sich unter anderem auch mit Kosteneinsparungspotentialen und Kostenreduzierung beschäftigen, was ihnen bei den Mitarbeitern einen schlechten Ruf einbringen kann. Sieht man jedoch genauer hin, fehlt dafür oft die Rechtfertigung, schließlich geht es im Controlling vor allem darum, das Unternehmen wettbewerbsfähig in die Zukunft zu führen. Controller sind zwar organisatorisch der Unternehmensführung zugeordnet, treffen aber selbst keine Führungsentscheidungen. Sie liefern vielmehr alle dafür nötigen Informationen und geben Empfehlungen ab.

Der Arbeitsalltag gestaltet sich so, dass sehr viele Aufgaben selbständig erarbeitet werden. Die restliche Zeit sind Absprachen und Rücksprachen notwendig, die in Meetings oder bei Gesprächen erfolgen können, aber auch telefonisch oder per E-Mail. Sehr häufig nehmen Controller dabei eine Schnittstellenfunktion ein und arbeiten mit der Geschäftsführung, dem Finanzvorstand sowie der Buchhaltung zusammen.

Der tatsächliche Arbeitsalltag von Controllern hängt außerdem davon ab, ob die Aufgaben eher in den Bereich des operativen oder des strategischen Controllings fallen. Während das operative Controlling eine kurz- und mittelfristige Sicht auf das Unternehmen wirft, und Soll-Ist-Vergleiche anstellt, ist das strategische Controlling langfristiger ausgerichtet und analysiert die Stärken und Schwächen des Unternehmens, um es mit den richtigen Ausrichtungen gut in die Zukunft zu führen.

 

Wie sieht das typische Jobprofil eines Controllers aus?

Ausbildung:

Der typische Ausbildungsweg eines Controllers ist über ein Universitätsstudium (Betriebswirtschaft, Wirtschaftswissenschaften) oder einen Fachhochschul-Studiengang (Controlling und Finanzmanagement, Financial Management & Controlling, Rechnungswesen und Controlling, etc.).

 

Erforderliche Kenntnisse und Kompetenzen:

Kenntnisse der Buchführung sind absolute Voraussetzung für den Beruf eines Controllers und sollten sich daher auf jeden Fall im Lebenslauf wiederfinden. Aber auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind nötig, um mit den Zahlen und Statistiken umgehen zu können und sie zu analysieren und zu interpretieren. Weise in deinem Motivationsschreiben außerdem auch auf ein generelles Verständnis für die Unternehmensprozesse hin, sowie für Prozess- und Projektmanagement. Affinität zu Zahlen ist ebenso wichtig wie logisch-analytisches Denkvermögen.

Die erforderlichen Kompetenzen lassen sich in Hard Skills und Soft Skills untergliedern. Zu den Hard Skills, also den fachlichen Kompetenzen, zählen Anwenderkenntnisse von betriebswirtschaftlichen Software-Lösungen, finanzwirtschaftliche Kenntnisse, Unternehmensrechnung, Datenbank-Anwenderkenntnisse sowie EDV-Kenntnisse. Auch Fremdsprachenkenntnisse werden für diese Position oft gefordert – vor allem Englisch. Juristisches Fachwissen wie beispielsweise im Steuerrecht sind ebenso hilfreich wie Management-Kenntnisse. Weitere Bereiche umfassen das Rechnungswesen, Prozessmanagement, Qualitätsmanagement, SAP und Statistik.

Zudem ist eine hohe soziale Kompetenz – also Soft Skills – erforderlich, vor allem was die Kommunikationsfähigkeit betrifft. Aber auch Zuverlässigkeit und Genauigkeit sind gefragt, ebenso wie analytische Fähigkeiten und eine Ergebnis- und Leistungsorientierung. Vernetztes Denken sowie eine gewisse Problemlösungsfähigkeit sind für die tägliche Arbeit von zentraler Bedeutung.

 

Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten:

Für Controller gibt es spezielle Ausbildungslehrgänge in den Bereichen Kostenrechnung, Controlling, Finanzmanagement. Aber auch Weiterbildungen im Bereich SAP können einer Karriere förderlich sein. Informiere dich über Kurse des Österreichischen Controller-Instituts. Der unternehmensinterne Aufstieg erfolgt meist vom Junior Controller mit steigender Berufserfahrung zum Senior Controller, der mehr Verantwortungen und Aufgabenbereiche übernimmt. Es kann aber auch ein Wechsel in den Wirtschaftsprüfungsbereich oder in den Wirtschaftstreuhandbereich stattfinden, sowie in die Unternehmensberatung.

 

Was verdient ein Controller?

Die Bandbreite der Verdienstmöglichkeiten eines Controllers ist groß und richtet sich vor  2.300 und 2.900 Euro brutto monatlich für einen Junior Controller bis hin zu 4.500 Euro bei entsprechender Erfahrung als Senior Controller ist alles möglich.

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Bildnachweis: fatihhoca/Quelle: www.istockphoto.com

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