So perfektionierst du deine schriftliche Bewerbung per E-Mail!

Tipps für deine digitale Bewerbungsmappe


24.07.2018

Die meisten Bewerbungen werden mittlerweile per E-Mail rausgeschickt. Auch Online-Formulare und das Recruitieren über Online-Plattformen hat zugenommen, aber die schriftliche Bewerbung per E-Mail noch längst nicht abgelöst. Hier findest du Wissenswertes und Tipps zu der E-Mail Bewerbung.

E-Mail Bewerbung: Vorteile zur Bewerbung per Post

Die Frage, ob du dich per Post oder per E-Mail bewerben sollst, musst du dir schon lange nicht mehr stellen. Die Bewerbung per Post ist nicht mehr zeitgemäß und birgt auch keine Vorteile gegenüber dem digitalen Bewerbungsweg. Solange nicht anders vermerkt, ist für dich also die Bewerbung per E-Mail das Ziel – kein Wunder, da sie viele Vorteile für Bewerber und Unternehmen hat! Weniger strenge Konventionen erleichtern den gesamten Bewerbungsprozess auf beiden Seiten. Durch den digitalen Papierersatz können nicht nur Unternehmen schneller reagieren, sondern auch Bewerber, die nur 99% auf das Stellengesuch passen, müssen nicht mehrmals abwägen, ob sich der Weg zur Post überhaupt lohnt. Auch eine Initiativbewerbung fliegt so vielleicht schneller über den Bildschirm. Neben der kostenlosen und umweltfreundlichen Bewerbung per E-Mail hat sich noch ein weiterer Weg, der stärkeren Automatisierungsprozessen unterliegt, etabliert: das Online Bewerbungsformular. Das digitale Ausfüllen einer vorgefertigten Maske auf der Seite des Unternehmens ist schon lange keine Seltenheit mehr und ermöglicht auch das mobile Bewerben per Smartphone. Im Gegensatz dazu bietet die E-Mail Bewerbung jedoch meist mehr Freiraum und Kreativität, durch die du überzeugen kannst!

 

Tipps und Tricks für die Bewerbung per E-Mail

Im Gegensatz zum postalischen Weg brauchst du allgemein eine professionelle E-Mail-Adresse, die neutral wirkt. E-Mail-Adressen, die sich aus deinem Namen zusammensetzen, wirken immer unauffällig und seriös. Humorvoll gemeinte Adressen oder lange Zahlenabfolgen hingegen kommen nicht gut an. Auch die gewählte E-Mail-Adresse des potenziellen Arbeitgebers ist wichtig, da Bewerbungsschreiben an anonyme Postfächer wie “info@unternehmen.at” schnell zu Blindgängern werden können. Recherchiere daher vorab deine Kontaktperson oder finde zumindest die E-Mail-Adresse der Personalabteilung heraus, damit deine Bewerbung per Mail auch die Richtigen erreicht. Für gezielte und konkrete Nachfragen – auch bzgl. der richtigen Kontaktperson – solltest du dich vor einem Anruf bei der HR-Abteilung nicht scheuen.

 

Das muss eine E-Mail Bewerbung alles beinhalten

Das Mail kann entweder ein klassisches Anschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ersetzen oder lediglich eine Begrüßung mit Verweis auf die weiteren Dateien im Anhang beinhalten. Der Betreff deines Anschreibens entspricht damit auch deiner Mail-Betreffzeile. Analog zum perfekten Bewerbungsschreiben solltest du das Mail nutzen, um dich als Person, deine Kenntnisse und Eignung für die Stelle sowie die Gründe deiner Bewerbung am Unternehmen möglichst prägnant und schnörkellos darzustellen.

Insgesamt kann eine Art digitale Bewerbungsmappe sinnvoll sein. Dabei gilt es analog zur postalisch-klassischen Bewerbungsmappe die Reihenfolge Deckblatt, Lebenslauf, (Arbeits-)Zeugnisse und Arbeitsproben zu beachten. Das Deckblatt ist allgemein kein Muss, aber möglich. Bei dem Lebenslauf per Mail gilt, dass der CV mit deiner eingescannten Unterschrift enden und unbedingt auf dem aktuellen Stand sein sollte. Als beigefügte Zeugnisse oder Arbeitsproben bieten sich jedoch nur bedachte Arbeitsbeurteilungen und relevante Leistungen an, die mit Bezug zur neuen Stelle ausgewählt wurden. Eventuell wirst du noch aufgefordert ein zusätzliches Motivationsschreiben anzufertigen, in dem du viel detaillierter auf deine Beweggründe und deine gesammelten Erfahrungen eingehen kannst.

 

Die präzise Formulierung des Betreffs

Innerhalb der Mail-Betreffzeile wünscht sich jeder Personaler konkrete Stichwörter, die deine Bewerbung sofort klar zuordnen lassen. Formuliere den Betreff im Stil „Bewerbung_Stelle_Name“, damit der Personaler dein Mail direkt zuordnen und eventuell weiterleiten kann, ohne zunächst alle Anhänge durchgucken zu müssen. Insofern du dich auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbst, nutze die Stellenbezeichnung, die du dort im Gesuch findest. Manchmal geben Unternehmen auch bereits die gesamte Betreffzeile im Inserat vor, an die du dich dann halten sollst. Der Betreff deines Anschreibens sollte dabei mit der Betreffzeile der Mail übereinstimmen.

 

Das Drumherum: Anhänge und ihr Format

Insgesamt gilt die Grundregel: je weniger einzelne Dokumente, desto besser. Dinge, die also inhaltlich zusammengefasst werden können, sollten nicht separat angehängt werden. Auch das Anschreiben muss nicht zwingend ein extra PDF erhalten, sondern kann direkt in das Mail im Stil des perfekten Bewerbungsschreibens verfasst werden – das ist aber Geschmackssache. Wichtig ist dabei ein geschlossenes Dateiformat zu nutzen anstelle eines offenen Word Dokuments. Nach dem Korrekturlesen sind die konvertierten Bewerbungsunterlagen als PDF-Datei demnach ein absolutes Muss! Inwiefern du aus deinen Unterlagen ein oder zwei PDF-Anhänge bastelst, ist dir überlassen. Kontrolliere auch hier nach dem Konvertieren nochmals, ob es eventuell zu Formatierungsfehlern gekommen ist. Achte dabei auch auf die sogenannten Metadaten deiner Datei, die dich im schlimmsten Fall unglaubwürdig wirken lassen könnten. Unter den Metadaten lauern Informationen über das Erstelldatum und den Urheber des Dokuments, die unbedingt aktuell sein sollten.

 

Wie man die Aufmerksamkeit des Recruiters auf sich zieht

Analog zum klassischen Bewerbungsschreiben gilt auch per Mail das AIDA-Prinzip, mit dem du auch bei Initiativbewerbungen den Recruiter fesseln kannst:

 

✓ ATTENTION: In der Betreffzeile ziehst du die Aufmerksamkeit auf dich.
✓ INTEREST: In der Einleitung weckst du das Interesse an deiner Person.
✓ DESIRE: Im Hauptteil versuchst du den Personaler davon zu überzeugen, mehr von deiner Person erfahren zu wollen.
✓ ACTION: Im Schlussteil bringst du den Recruiter dazu, dich zu einem Bewerbungsgespräch einzuladen. Dazu zeigen wir dir deinen ultimativen Schlusssatz.

Von großen gestalterischen Experimenten solltest du jedoch eher absehen, außer du bewirbst dich auf eine kreative Stelle, die von dieser Art der Bewerbung profitiert. Ansonsten heißt die Devise: schlichte Eleganz und Einheitlichkeit. Solltest du dich ohne aufgegebenes Inserat auf eine Stelle bewerben, ist ein spannender oder kreativer Einstieg durch eine gekonnte Einleitung in die Initiativbewerbung jedoch umso wichtiger! Auch die nachfolgende richtige Kommunikation per E-Mail mit dem Recruiter sollte nicht außer Acht gelassen werden.

 

Checkliste: Schriftliche Bewerbung per E-Mail

Hier siehst du nochmal alle wichtigen Schritte der E-Mail Bewerbung auf einen Blick:

Seriöse Mail-Adresse nutzen
Richtigen Ansprechpartner im Unternehmen (+ seine/ihre Mail-Adresse) finden
Angemessener Betreff im Mail
Betreff im Anschreiben entspricht dem Betreff im Mail
Korrekten Namen deiner Ansprechperson im Mail und im Anschreiben verwenden
Unterlagen: Anschreiben, Lebenslauf, evtl. relevante Zeugnisse und Arbeitsproben (in 1-2 Dokumenten)
Sprache und Inhalt der Mail korrekturlesen
In allen Anhängen und im Mail die gleiche Schriftart und -größe nutzen
Anhang: in PDF konvertieren (höchstens 3-4 MB), auf aktuelle Metadaten achten und auf mögliche Formatierungsfehler kontrollieren
Dateiname des PDFs im Stil „Art der Datei_Name_Stelle“ oder ähnlich zuordenbar für die Personaler

Wir haben für dich die wichtigsten Bewerbungstipps von A bis Z zusammengefasst und stellen dir einen Überblick über alle Bewerbungsvorlagen bereit – viel Erfolg bei der Bewerbung für deinen Traumjob!

Bildnachweis: Paffy69/Quelle: www.istockphoto.com

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