Der perfekte Händedruck

Wie du mit deinem Handschlag Selbstsicherheit und Professionalität beim Bewerbungsgespräch vermittelst


23.05.2018

Der erste Eindruck im Bewerbungsgespräch ist von deinem äußeren Erscheinungsbild geprägt. Doch an zweiter Stelle steht nicht bereits das Gespräch, denn davor erfolgt noch die Begrüßung. Dabei punktest du mit Freundlichkeit und Offenheit, aber auch dein Handschlag zählt dazu. Wir verraten dir, was es dabei zu beachten gilt und was dein Händedruck über dich aussagt.

Was verrät dein Händedruck über dich?

Das Händeschütteln ist mehr als nur ein formelles Begrüßungsritual. Viele Personaler achten sehr genau auf ihren Handschlag, denn er sagt bereits unbewusst sehr viel über dich aus. Personen mit einem festen Händedruck werden oft als selbstsicher und vertrauenswürdig wahrgenommen, denn sie wissen, was sie wollen. Ein schwungvoller Händedruck lässt auf eine extrovertierte Persönlichkeit schließen. Das genaue Gegenteil ist beim schwachen oder gar laschen Händedruck der Fall, denn dieser signalisiert Unsicherheit und führt dazu, dass die Person als uninteressant abgestempelt wird. Auch über Macht und Dominanz lässt sich beim Händeschütteln etwas herauslesen: Wer seinen Handrücken nach oben dreht, wird eher als dominant empfunden. Wer seinem Gegenüber darüber hinaus auch noch auf die Schulter klopft macht ganz deutlich klar, wer das Sagen hat. Deine Körpersprache ist wichtig und so komisch es auch klingt: Es lohnt sich auf jeden Fall, den perfekten Händedruck zu üben, um beim Vorstellungsgespräch als geeigneter Kandidat wahrgenommen zu werden.

 

Der perfekte Händedruck – wie funktioniert’s?

Mit unseren 8 Tipps zum perfekten Handschlag:

✓ Den richtigen Abstand wählen: Halte einen Respektabstand von mindestens 50 cm zum Gegenüber ein. Idealerweise ist eine Armlänge zwischen dir und dem Interviewleiter.
✓ Die Hand des Gesprächspartners vollständig ergreifen – nicht nur die Finger umschließen, sondern die gesamte Hand erfassen.
✓ Bewusst drücken, aber nicht zu fest. Immerhin willst du dem Personaler keine Schmerzen zufügen. Finde eine gute Balance zwischen zu fest und zu lasch.
✓ Die Hand ca. drei Sekunden lang halten.
✓ Maximal drei Mal schütteln – achte dabei auf eine fließende Bewegung, die weder abgehakt noch hektisch wirkt.
✓ Den Gesprächspartner nicht an sich heranziehen.
✓ Schaue deinem Gegenüber dabei in die Augen.
✓ Grüße währenddessen freundlich und höflich.

 

Sonderfälle und wie man damit umgeht

 

1. Nervosität – was tun bei nassen Händen?

Im Idealfall sollten die Hände kühl und trocken sein. Da ein Vorstellungsgespräch aber bei vielen mit Nervosität verbunden ist, kann es natürlich vorkommen, dass die Hände zu schwitzen beginnen. Achte dennoch darauf, dass dein Gegenüber davon nichts mitbekommt. Es empfiehlt sich, ein Stofftaschentuch in der Hosentasche mitzuführen, an dem man sich kurz vor dem Händedruck die Handflächen abwischen kann – und das möglichst unauffällig. Vermeide unbedingt Papiertaschentücher, da dadurch unangenehme Papierreste auf der Hand kleben bleiben können. Solltest du generell zu Nervosität im Vorstellungsgespräch neigen, informiert dich unser Artikel über Tipps und Tricks gegen die Nervosität.

 

2. Kalte Hände

Wenn du zu kalten Händen neigst, solltest du diese vor dem Handschlag aufwärmen, denn kalte Hände können abschreckend wirken. Menschen mit warmen Händen erwecken einen sympathischeren Eindruck. Bevor du also das Gebäude betrittst, in dem das Vorstellungsgespräch stattfinden wird, kannst du durch Fingerübungen die Durchblutung fördern, um beim Händeschütteln mit wohl temperierten Fingern zu überzeugen.

 

3. Erkältung

Das Händeschütteln gehört in Österreich zur formellen Begrüßung einfach dazu. Es gibt jedoch eine Ausnahme: wenn du erkältet bist. Der höfliche Ausweg ist hier, auf den Handschlag zu verzichten mit der Begründung der Erkältung. Damit signalisierst du, dass du vorausdenkst und verantwortungsbewusst bist. Der Fürsorgegedanke steht dabei an erster Stelle, du willst dein Gegenüber ja nicht anstecken oder in eine Situation bringen, in der er das Bedürfnis verspürt, sich nach der Begrüßung die Hände waschen zu wollen.

 

4. Mehrere Interviewpartner – wem schüttelt man zuerst die Hand?

Findet dein Bewerbungsgespräch mit mehreren Personen statt, stellt sich die Frage, wem du die Hand schüttelst und vor allem in welcher Reihenfolge. Generell gebietet die Höflichkeit, allen Anwesenden die Hand zu schütteln. Die richtige Reihenfolge ist hingegen nicht ganz so einfach. Idealerweise beginnst du mit jener Person, die in der Hierarchie am höchsten angesiedelt ist. Doch nicht immer ist dies leicht ersichtlich. Unser Tipp: Mache es situationsabhängig. Wenn auf Grund der Körpersprache der Personen hervorgeht, wer wessen Vorgesetzter ist, verwende diese Information. Versuche aufmerksam zu sein. Wer betritt zuerst den Raum? Wer sucht den Blick des anderen, um sich an dessen Verhalten zu orientieren. Niemand wird dir böse sein, wenn du als Außenstehender nicht auf Anhieb die Firmenstrukturen durchblickst. Merke dir jedoch die Namen der Personen und – sofern sie erwähnt werden –  auch deren Position, um im Zuge des Gespräches etwaige Fragen auch an die richtige Person richten zu können. Danach gilt es den einleitenden Smalltalk im Vorstellungsgespräch gut über die Bühne zu bringen.

Nach Ablauf der Begrüßung geht es direkt weiter zum eigentlichen Vorstellungsgespräch. Um auch da zu punkten, informiere dich in unseren Artikeln über das perfekte Vorstellungsgespräch sowie die am häufigsten gestellten Fragen, um eine eventuelle Absage der Bewerbung für die gewünschte Stelle zu verhindern.

Auch in anderen Business-Settings wie dem Geschäftsessen sollte der souveräne Händedruck sitzen, um möglichst professionell zu wirken.

Bildnachweis: Pinkypills/Quelle: www.istockphoto.com

Bewerbungsratgeber

Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgespräch & vieles mehr im handlichen Stepstone Bewerbungsratgeber

Aktuelle Jobs