Krank im Büro

Auf die Signale des Körpers hören


08.09.2020

Schnupfen, Halsweh, Husten, Kopfweh, Fieber – im Herbst erkranken wir besonders häufig. Die Tage werden wieder kälter, windiger und nasser. Da kann selbst ein gut funktionierendes Immunsystem streiken. Wenn dann auch noch die Kollegen im Büro krank sind, dann geben manchmal die tapfersten Abwehrkräfte auf.

Rechtliche Informationen

Im Krankheitsfall besser zuhause bleiben! Aber was, wenn man doch zur Arbeit kommt? In diesem Fall solltest du deine Kollegen sowie deinen Arbeitgeber bei Dienstantritt darüber informieren, dass du womöglich krank bist. Zum einen, damit diese daraufhin Maßnahmen treffen können, um sich vor einer möglichen Ansteckung zu schützen, zum anderen, damit entschieden werden kann, ob du das Office lieber verlassen solltest. Diese Entscheidung obliegt dem Chef.

Im Krankheitsfall muss der Arbeitgeber noch am selben Tag vor Dienstantritt über den Krankenstand informiert werden. Ärztliche Krankmeldungen sind in Österreich oft erst ab dem vierten Tag notwendig, können aber bereits ab dem ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit verlangt werden. Als Beginn der Arbeitsunfähigkeit gilt der vom Arzt festgestellte Tag. Auch die Gesundmeldung wird vom Arzt übernommen, kann jedoch selbstständig über Online-Portale der Gebietskrankenkassen gemacht werden.

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Anstecken im Büro

Krank ist krank – da sollte jeder besser zuhause bleiben, um sich auszukurieren. Denn sonst verschleppen wir die Krankheit, im schlimmsten Falle wird sie dann chronisch.  Darüber hinaus laufen auch die Kollegen Gefahr sich anzustecken. Um also den Ausfall der gesamten Belegschaft zu verhindern, sollten wir alleine aus sozialen Gründen zuhause bleiben. Gerade in Zeiten des Corona-Virus ist diese Einsicht so wichtig wie nie zuvor. Außerdem: wer ist mit Triefnase und einem kratzigen Hals schon leistungsfähig?

Ein leichter Schnupfen alleine ist nicht so schlimm. Eine hartnäckige Erkältung  hingegen kann uns ganz schön aus der Arbeitsbahn werfen.

 

Viren abwehren, Krankheiten vorbeugen

Der Winter ist in unseren Breitengraden kalt und lang. Um dauerhaft fit zu bleiben, empfiehlt es sich das Immunsystem aufzubauen. Gesunde Ernährung mit viel Vitamin C und Zink, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sind nur ein paar Tipps, um mit voller Energie durch die kalte Jahreszeit zukommen. Außerdem solltest du trockene Heizungsluft vermeiden, denn Viren können über trockene Schleimhäute besser in den Körper gelangen. Viren aufhalten ist allerdings eine schwierige Sache.
Wenn du trotzdem krank ins Büro kommst, dann kannst du zumindest durch dein Verhalten versuchen, deren Ausbreitung vorzubeugen. Ein häufiges, gründliches Händewaschen mit warmen Wasser wird empfohlen, lass deine gebrauchten Taschentücher nicht herumliegen – am besten gleich entsorgen. Auf Händeschütteln lieber verzichten – niemand wird es dir unter diesen Bedingungen übel nehmen. Husten und Niesen bitte dezent und unauffällig. Meetings und Besprechungen besser nicht persönlich, sondern telefonisch oder über eine Videokonferenz.

 

Warnsignale hören

Wenn uns unser Körper ein Warnsignal sendet, warum hören wir nicht auf ihn? Warum kommen wir trotzdem ins Büro? Nun ja, einerseits spielt da die Angst den Arbeitsplatz zu verlieren eine große Rolle. Einer deutschen Studie zufolge sind nämlich tatsächlich 17 % der Führungskräfte der Meinung, dass man sich von Mitarbeiter*innen, die zu oft krank sind, trennen sollte. Wer krank in die Arbeit kommt, zeigt schließlich besonders viel Engagement. Dass wir dabei allerdings unserer eigenen Gesundheit und auch der unserer Kollegen schaden, vergessen wir.

Andererseits glauben viele Kolleg*innen auch, dass sie unentbehrlich sind, sie wollen ihren Kolleg*innen keine zusätzliche Arbeit auflasten oder haben Angst vor zu hohem Arbeitspensum bei der Rückkehr nach der Krankheit, da schließlich alles liegen bleibt. So stehen speziell Führungskräfte oft unter Druck und kommen trotz Erkrankung in die Arbeit. Dies machen laut Studie ganze 58 Prozent. Als kranke/r Mitarbeiter*in darf man sich dementsprechend auch nur wenig Mitleid von der/ vom Vorgesetzten wünschen, denn nur zwei von drei Chefs würden ihre kranken Mitarbeiter*innen nachhause schicken. Daher ist es besser, gleich auf die Signale des eigenen Körpers zu hören. Danach fällt alles wieder leichter.

In der aktuellen Krise haben darüber hinaus viele Arbeitgeber ihren Mitarbeiter*innen das Home Office bereits ermöglicht, wenn dies nicht bereits vorher gängig war. Solltest du über diese Möglichkeit verfügen, ist es für dich möglich, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn du Symptome für eine Krankheit verspürst, aber dennoch etwas von deinen Aufgaben abarbeiten möchtest. Somit übernimmst du nur die Verantwortung für dich selbst und kannst deinen Krankheitsverlauf beobachten; eine Vorstellung bei deiner/m Ärztin/Arzt wäre dennoch ratsam.

 

Bildnachweis: dragana991/Quelle: www.istockphoto.com

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