Verantwortung übernehmen im Job

Wie neue Aufgaben deine Karriere voranbringt


28.05.2024

Du wünschst dir mehr Verantwortung im Job? Du willst deine Aufstiegschancen verbessern und möglicherweise sogar eine leitende Position übernehmen? Dann erfährst du hier, wie du mit Verantwortungsbewusstsein, Kompetenz und einem guten Führungsstil dein Jobprofil schärfst.

Inhaltsverzeichnis

Mehr Verantwortung übernehmen: Was heißt das eigentlich?
Mehr Verantwortung im Job bringt auch mehr Vorteile
Beispiele für neue Aufgaben im Job
Die Angst vor mehr Verantwortung überwinden
Neue Aufgaben im Beruf richtig angehen: 6 Tipps
Fazit: Trau dich, Verantwortung im Job anzunehmen
FAQs – Häufig gestellte Fragen
 

Mehr Verantwortung übernehmen: Was heißt das eigentlich?

Du möchtest gerne mehr Verantwortung übernehmen, bist dir aber noch nicht ganz sicher, was da genau auf dich zukommt? Kein Problem, wir bringen Licht ins Dunkel! Eigenverantwortung und Verantwortungsbewusstsein bezeichnen Fähigkeiten, bei denen du eigenmächtig gültige Entscheidungen triffst, Risiken übernimmst und die Verantwortung für Fehler trägst. Das gilt nicht nur für soziale Beziehungen und den eigenen Lebensstil, sondern auch für konkrete Aufgaben und Herausforderungen im Job.

Als verantwortungsvolle*r Mitarbeiter*in bist du quasi wie ein Sechser im Lotto, denn deine Zuverlässigkeit und Kompetenz spielen eine entscheidende Rolle für dein Unternehmen. Mehr noch: Vorgesetzte suchen gezielt nach Talenten, die sich aktiv als Führungskräfte anbieten, neue Aufgaben im Job übernehmen wollen und vor mehr Verantwortung nicht zurückschrecken.

Im Job-Kontext äußert sich mehr Verantwortung meist, indem du

  • neue oder mehr Aufgaben übernimmst.
  • eigenverantwortlich Projekte planst und umsetzt.
  • leitende Positionen als Teamleiter*in oder Vorgesetzte*r übernimmst.
  • eine Beförderung oder besseres Gehalt erhältst.

Das klingt doch alles super, oder? Ja, doch mehr Verantwortung im Job bedeutet auch größere Risiken, wenn du Entscheidungen triffst – und auch, wenn du sie nicht triffst bzw. hinauszögerst. Eine verantwortungsvolle Position hat zwei Seiten: Du musst immer auch mögliche Konsequenzen bedenken und für Fehler einstehen.

 

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Mehr Verantwortung im Job bringt auch mehr Vorteile

Ein gesundes Zögern vor der Übernahme von mehr Verantwortung ist völlig normal. Vielleicht fragst du dich sogar, warum du überhaupt mehr Verantwortung übernehmen solltest, getreu dem Motto: Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss! Denn natürlich bietet eine Position mit weniger (Eigen-)Verantwortung auch geringere Risiken. Der Druck kritischer Entscheidungen lastet stattdessen häufig auf den Schultern der Führungskräfte. Wenn du dich aber nach mehr Entscheidungsfreiheit, Selbstentfaltung und einem Karriereaufstieg sehnst, solltest du jedoch über deinen eigenen Schatten springen und diese neue Herausforderung annehmen!

Ein gewisser Respekt vor der höheren Arbeitsbelastung, Erfolgsdruck und möglichen Fehlern sowie vor Kritik an deinem Führungsstil sind vor der Übernahme einer Führungsposition also normal. Aber hey, kein Grund das Handtuch zu werfen! Denn ein Posten mit mehr Verantwortung bietet auch zahlreiche Vorteile:
 

1. Bessere Karrierechancen

Wenn du freiwillig neue Aufgaben im Job oder leitende Positionen übernimmst, verbessert dies deine Jobchancen. So kannst du eine Beförderung im bestehenden Arbeitsverhältnis angeboten bekommen oder durch andere Stellenangebote einen neuen Karriereschritt machen. Durch verantwortungsvolle Aufgaben und Positionen gewinnst du automatisch an Wert für bestehende und potenzielle Arbeitgeber.
 

2. Höheres Gehalt

Money, Money, Money – Positionen mit mehr Verantwortung bieten dir in der Regel ein besseres Gehalt. Auch ein variables Gehalt in Form von Leistungszulagen, Sonderzahlungen oder Beteiligungen zählt dazu. Wenn du berechnen möchtest, ob dein aktueller Verdienst dem Marktwert entspricht, nutze unseren Gehaltsplaner.
 

3. Umsetzung eigener Ideen

Zu deinen neuen Aufgaben im Beruf zählt, dass du mehr eigene Entscheidungen triffst und Ideen umsetzt. Du leitest je nach Position eigene Teams, verwirklichst Projekte oder wirkst aktiv an der Unternehmensentwicklung mit.
 

4. Persönliche Entwicklung

Den eigenen Horizont zu erweitern ist immer eine gute Idee. Indem du neue Herausforderungen meisterst, wachsen gleichzeitig dein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.
 

5. Mehr Kritikfähigkeit

In einer Position mit mehr Verantwortung im Job musst du dich auch automatisch für Fehler verantworten. Das hat einen Vorteil: Du lernst, mit Stress umzugehen, deine Motivation zu steigern und offensiv mit Niederlagen und Kritik umzugehen, statt sie zu verdrängen.
 

6. Optimiertes Jobprofil

Durch gute Arbeitszeugnisse, erfolgreich durchgeführte Projekte und den damit verbundenen Erwerb neuer Kompetenzen erhöhst du deinen eigenen Marktwert. Dein optimiertes Jobprofil mit sichtbarem Verantwortungsbewusstsein macht dich für dein Unternehmen oder für neue Arbeitgeber bei der Jobsuche noch attraktiver. Jackpot!
 

7. Netzwerke knüpfen

Indem du neue Aufgaben im Beruf übernimmst und größere Befugnisse erhältst, erweitert sich meist auch dein Netzwerk aus Kolleg*innen und Partner*innen. Das ist sowohl für deine Produktivität als auch für neue Jobmöglichkeiten von Vorteil. Also, worauf wartest du noch? Let’s get connected!

Beispiele für neue Aufgaben im Job

 
Du bist überzeugt und möchtest jetzt gerne mehr Verantwortung übernehmen? Dein Ziel ist es, dich dadurch proaktiv bei deinem Arbeitgeber für verantwortungsvollere Positionen zu empfehlen? Diese Beispiele zeigen, wie dir dieses Vorhaben gelingen kann:

  • Organisier Meetings, Events oder Konferenzen.
  • Übernimm die Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen.
  • Werd Projektleiter*in und übernimm große Projekte.
  • Übernimm die Umstellung oder Einrichtung einer neuen Unternehmenssoftware.
  • Kommunizier mit wichtigen Geschäftskund*innen oder Partner*innen.
  • Trag Verantwortung für Kundenakquise, also das Anwerben neuer Kund*innen.
  • Delegier Aufgaben an verschiedene Teams oder andere Projektleiter*innen.
  • Wickle die Planung und Umsetzung von neuen Kampagnen oder die Expansion in neue Marktsegmente ab.
  • Übernimm Budget- und Umsatzverantwortung: Zeig, dass du mit Geld bzw. Zahlen umgehen kannst.

 

Die Angst vor mehr Verantwortung überwinden

Ein gewisser Respekt vor neuen, verantwortungsvollen Herausforderungen gehört zu jedem Job dazu! Umso wichtiger ist es, dir deine Fähigkeiten, Kompetenzen und Wünsche vor Augen zu halten und Vertrauen in deine Fähigkeiten zu haben. Diese Vorgehensweisen helfen dir dabei, neue Ziele selbstbewusst anzugehen:

  • Bild dich weiter: Investier in deine persönliche und berufliche Entwicklung, um deine Kompetenzen durch Schulungen, Kurse oder Mentoring auszubauen.
  • Such nach Unterstützung: Sprich mit Kolleg*innen, Freund*innen oder Mentor*innen, die bereits Erfahrungen mit ähnlicher Verantwortung im Job haben. Sie können dir wertvolle Ratschläge geben und als Unterstützung dienen.
  • Visualisier Erfolg: Stell dir vor, wie es sich anfühlt, die Verantwortung erfolgreich zu bewältigen und positive Ergebnisse zu erzielen. Visualisierung kann helfen, Ängste zu überwinden und den Fokus auf das Positive zu lenken.

Übrigens: Zu einem gesunden Verantwortungsbewusstsein gehört auch, die eigenen Grenzen zu kennen. Sollst du neue Aufgaben im Job übernehmen, die du dir nicht zutraust oder zeitlich nicht schaffst, so zählt auch die Fähigkeit, „Nein“ zu sagen, zu wertvollen Führungskompetenzen.

Eine Frau zeigt erklärend mit dem Finger auf den Laptop ihres Arbeitskollegen Die Angst vor mehr Verantwortung kannst du überwinden, indem du dich weiterbildest, nach Unterstützung fragst und deinen Erfolg visualisiert. © Maskot/EyeEm
 

Neue Aufgaben im Beruf richtig angehen: 6 Tipps

Ob Verantwortung für deine Karriere, dein Team, ein Projekt oder das Unternehmen – oft fällt es schwer, sich darauf richtig vorzubereiten. Unsere Tipps machen es dir leichter, neue Herausforderungen souverän anzunehmen:
 

1. Kritik und Fehler zulassen und daraus lernen

Wenn du eine große Verantwortung trägst, lassen sich Kritik oder Fehler kaum vermeiden. Indem du lernst, mit Kritik umzugehen und Fehler nicht leugnest oder ignorierst, stärkst du deine Führungsqualitäten. Kritikfähigkeit und Fehlerauswertung spielen vor allem in der internen Kommunikation mit Mitarbeiter*innen und Vorgesetzten eine wichtige Rolle und sorgen für gegenseitigen Respekt und Professionalität.
 

2. Best Practices und Worst Cases beachten

Du möchtest mehr Verantwortung übernehmen und dabei am liebsten Fettnäpfchen gegen Konfettiregen austauschen? Dann sprich am besten mit erfahrenen Führungskräften, die dir von ihren Erfolgsgeschichten und wertvollen Learnings berichten können. Dein entscheidender Vorteil: Vor dir haben schon viele andere den Sprung ins kalte Wasser gewagt!

Zwar werden die Best Practices und Worst Cases je nach Branche und Tätigkeitsfeld variieren, grundsätzlich können jedoch bereits eine ausgeprägte Lernbereitschaft, effektive Teamarbeit und Zuverlässigkeit als gutes Beispiel gelten. Zu den Worst Cases können ganz allgemein eine mangelnde Abstimmung, eine fehlende Priorisierung oder schlichtweg Überforderung mit der neuen Verantwortung im Job zählen.
 

3. Realistische Ziele stecken

Dein nächster Karriereschritt und damit zusammenhängende Entwicklungsmöglichkeiten lassen sich nur nach dem Motto „Dream Big!“ erreichen. Hohe Ziele gehören daher zur ambitionierten Karriereplanung dazu. Achte jedoch darauf, dir Ziele zu stecken, die du auch erreichen kannst oder willst. Von zu hohen Selbstansprüchen solltest du lieber die Finger lassen, um einen möglichen Burnout von Anfang an vorzubeugen. Behalt stets deine Work-Life-Balance im Blick und gönn dir regelmäßige Ruhe- und Erholungsphasen für Körper und Psyche.
 

4. In die Offensive gehen

Für eine Position mit Führungs- und Aufstiegspotenzial musst du dich oft erst in Szene setzen. Das schaffst du, indem du proaktiv Eigeninitiative beweist, dich aktiv für neue Aufgaben und Projekte anbietest und deine Erfolge für Vorgesetzte sichtbar machst, indem du diese mit Zahlen belegst. Es lohnt sich außerdem, in deine berufliche Weiterentwicklung zu investieren, um neue Fähigkeiten zu erwerben, die für höhere Verantwortungsebenen relevant sind. Also: Vorhang auf!
 

5. Klare und überlegte Entscheidungen treffen

In Positionen mit Personalverantwortung kommt es auf verständliche und durchdachte Entscheidungen an. Wenn du Entscheidungen triffst und kommunizierst, zeig, dass du alle Seiten, Meinungen und Optionen bedacht hast eine und biete am Ende eine strategisch kluge Lösungan. Auch Kompromissbereitschaft ist eine wichtige Eigenschaft bei der Entscheidungsfindung. Stell sicher, dass Partner*innen, Vorgesetzte und Angestellte dank klarer Kommunikation immer genau wissen, was du willst und planst.
 

6. Feedback einholen

Bereit, die beste Version deiner selbst zu werden? Dann solltest du bei konstruktivem Feedback die Lauscher aufspannen! Forder neben gesetzten Terminen wie dem Mitarbeitergespräch aktiv Feedback von verschiedenen Seiten ein, um dann Verbesserungsvorschläge direkt umzusetzen, auf die du selbst vielleicht gar nicht gekommen wärst.
 

Fazit: Trau dich, Verantwortung im Job anzunehmen

Möchtest du dich persönlich und beruflich weiterentwickeln? Mit Eigen- und Selbstverantwortung, einer gewissen Widerstandsfähigkeit und Kritikfähigkeit sowie Offenheit für neue Aufgaben hast du schon mal einige Vorteile, die dir diesen Schritt leichter machen.

Die Angst vor mehr Verantwortung ist ganz normal. Lass dich jedoch von unberechtigten Zweifeln nicht abhalten. Indem du an dich glaubst und dich mit deinen Entscheidungen identifizierst, entwickelst du dich persönlich und professionell weiter und lernst außerdem, mit Kritik und Niederlagen umzugehen. Die Vorteile verantwortungsvoller Positionen zeigen, dass sie die Risiken wert sind: Bessere Karrierechancen, besseres Gehalt und mehr Selbstverwirklichung.

FAQs – Häufig gestellte Fragen

 

Wie kannst du als Berufseinsteiger*in mehr Verantwortung übernehmen?

Biet deine Fähigkeiten aktiv an, zeig Eigeninitiative und mach dich sichtbar. Solltest du dich nach neuen Aufgaben sehnen, geh offen auf deine Vorgesetzten zu. Du kannst zum Beispiel aktiv deine Ideen einbringen und dich bei spontan anfallenden Aufgaben beweisen.
 

Welche Stärken und Kompetenzen zeichnen eine Führungskraft aus?

Zu den wichtigsten Fähigkeiten von Führungskräften zählen: Gestaltungswille, Selbst- und Verantwortungsbewusstsein, Kritik- und Teamfähigkeit sowie strategisches Denken.
 

Wie wirkt sich mehr Verantwortung auf dein Gehalt aus?

Mehr Verantwortung oder neue Aufgaben im Job schlagen sich in der Regel auch in deinem Gehalt nieder. Generell gilt: Je mehr Verantwortung und je mehr Mitarbeiter*innen, die du als Führungskraft verantwortest, desto höher deine Bezahlung.

Bildnachweis: Cavan/EyeEm

Autorin: Caroline Stanski