Berufsbild Lagerist

Die wichtige Drehscheibe zwischen Lagereingang und -ausgang


24.06.2022

Niemand kennt sich im Unternehmen besser mit der Lagerung von Waren sowie mit dem Wareneingang und -ausgang von Waren aus als Lageristen. Wir verraten euch, welche Aufgaben sie übernehmen, was sie verdienen und welche Anforderungen sie erfüllen müssen.

Was macht ein Lagerist? Was sind typische Aufgaben?

Lageristen oder auch Lagerarbeiter genannt sind für die Lagerung sowie Warenübernahme und -ausgabe in Unternehmen zuständig. Ihr Arbeitsplatz ist das Lager bzw. jener Ort, an dem die Waren des Unternehmens gelagert werden. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Annahme, Lagerung und Weitertransport von Waren.

Dabei übernehmen Lagerist*innen unter anderem die folgenden Aufgaben:

  • Verpacken von ausgehenden Waren und Versandvorbereitung
  • Annahme und Überprüfung angelieferter Waren im Wareneingang
  • Einlagerung von Waren
  • Sicherstellung einer fachgerechten Lagerung von Waren
  • Bedienung technischer Hilfsgeräte wie Hubstaplern bei größeren und schwereren Waren sowie Förderbändern, Wägen, Palettenstaplern und Verpackungsmaschinen
  • Analyse der Lagerkapazitäten und Warenbestände
  • Ausfüllen von Lagerpapieren
  • Durchführung von Inventuren
  • Qualitätskontrolle

 

Wie sieht der typische Arbeitsalltag eines Lagerarbeiters aus?

Lagerist*innen arbeiten meist im Großhandel oder in der Industrie. Aber auch Supermärkte oder Verkehrsknotenpunkte wie bei Bahnhöfen und Flughäfen sind auf die Arbeit von Lagerist*innen angewiesen. Der Arbeitsalltag von Lagerist*innen ist mitunter stressig und sehr dynamisch, denn sie sind in der Regel ständig auf den Beinen.

Egal, ob es darum geht, angelieferte Waren im Wareneingang entgegenzunehmen, zu überprüfen, ob sie mit der Bestellung übereinstimmen und sie dann fachgerecht einzulagern oder auf der anderen Seite im Lagerausgang, wo es darum geht, die Waren zu verpacken und für den Versand vorzubereiten – Lagermitarbeiter*innen haben immer viel zu tun.

Dazu gehört auch eine gewisse physische Belastbarkeit und in vielen Fällen auch die Bereitschaft zur Schichtarbeit. Die Aufgaben sind jedoch sehr unterschiedlich und abwechslungsreich und umfassen auch administrative Tätigkeiten wie die Analyse der Lagerkapazitäten und Warenbestände, das Ausfüllen von Lagerpapieren und Lieferscheinen sowie die Durchführung von Inventuren.

 

Wie sieht das typische Jobprofil eines Lageristen aus?

Ausbildung

Grundsätzlich gibt es Ausbildungen zum*zur Fachlagerist*in, bei der Personen für alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Lagerarbeit ausgebildet werden. Für viele Unternehmen ist es jedoch ebenso wichtig, dass Lagerist*innen sich in die Abläufe des Unternehmens einarbeiten und sich dort zurechtfinden.

Jedes Unternehmen hat eigene Prozesse definiert und etabliert, wie am Wareneingang und -ausgang gearbeitet wird und wie die Abläufe am effizientesten durchführbar sind. Eine interne Einschulung im Unternehmen ist daher essenziell. Es können in Bezug auf die Inventur und Lageranalyse auch facheinschlägige Ausbildungen absolviert werden.

Erforderliche Kenntnisse und Kompetenzen

In Bezug auf den Lebenslauf und das Motivationsschreiben ist es für Lagerist*innen nicht unbedingt vorrangig, neben einer Grundausbildung viele Qualifikationen und Ausbildungen nachzuweisen. Ein grundsätzliches Verständnis von Lagerabläufen und der Durchführung von Inventuren sowie Abwicklung von Lagerpapieren und Lieferscheinen ist im Bereich der Hard Skills meist ausreichend.

Je nach Aufgabenbereich können auch Statistikkenntnisse oder gute Excel-Kenntnisse sowie der Umgang mit diversen Warenwirtschaftsprogrammen erforderlich sein. Für die täglichen Tätigkeiten sind meist die Anforderungen im Bereich der Soft Skills noch viel wichtiger.

Hier wird neben der physischen Belastbarkeit oft auch eine Bereitschaft zur Schichtarbeit vorausgesetzt, eine gewisse Organisationsfähigkeit, damit die Lagerabläufe reibungslos vonstattengehen können, sowie auch eine Kommunikationsfähigkeit und technisches Verständnis. Eigeninitiatives Arbeiten, Genauigkeit, die Fähigkeit, eine Übersicht zu bewahren und eine Zahlenaffinität sind ebenfalls wichtig.

Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten

Weiterbildungen gibt es für Lageristen im Bereich der Lagerlogistik. Hier gibt es auch Studiengänge für Logistik und Absatzwirtschaft, die es ermöglichen, auch in einer Führungsposition bzw. in der Lagerleitung tätig zu sein.

 

Was verdient ein Lagerist?

Das Gehalt von Lagerist*innen liegt im Durchschnitt je nach Qualifikation und Ausbildung monatlich zwischen 1.500 und 3.000 Euro brutto.

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Bildnachweis: Tempura/Quelle: istockphoto.com

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