Was verdient Österreich wirklich? Wie findest du heraus, ob du ein gutes Gehalt hast? Und wäre da vielleicht mehr für dich drin? Wir verraten dir, wie viel Arbeitnehmer*innen in Österreich verdienen.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
Wie hoch ist das monatliche Durchschnittsgehalt in Österreich?
Was ist ein gutes Einkommen in Österreich?
Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern
Tabelle: Das sind Branchen mit Top-Verdienst
In diesen Berufen bekommst du gutes Gehalt
Was wird vom Gehalt abgezogen?
Mehr Geld verdienen: Wie bekomme ich ein gutes Gehalt?
FAQ
Das Wichtigste in Kürze
- Netto-Durchschnittsgehalt in Österreich: Aktuell liegt es bei rund 60.500€ im Jahr bzw. 2.870 € pro Monat. Einflussfaktoren sind z. Branche, Berufserfahrung und Ausbildung.
- Top-Gehälter nach Berufsfeld: Ärzt*innen (109.750 €), Manager*innen (72.750 €) und Beschäftigte in der Bankenbranche (71.750 €) verdienen besonders gut.
- Median statt Durchschnitt: Das Medianeinkommen liegt bei 55.000 € brutto pro Jahr – ein realistischeres Bild, weil extreme Gehälter weniger verzerren.
- Was ein gutes Gehalt ausmacht: Es deckt nicht nur Fixkosten, sondern ermöglicht auch Freizeit, Urlaub und finanzielle Sicherheit – je nach Lebenssituation.
- Gender Pay Gap 2025: Frauen verdienen rund 12,5 % weniger als Männer, etwa 7.000 € brutto pro Jahr. Gründe sind unter anderem Teilzeit, Branche und Fü
- So kannst du mehr verdienen: Mit Weiterbildung, Branchenwechsel, kluger Vorbereitung auf Gehaltsverhandlungen, starkem Netzwerk und aktivem Auftreten.
- Mehr als nur Gehalt zählen zum Durchschnittseinkommen: Benefits wie Boni, Essenszuschüsse oder Firmenwagen machen einen großen Unterschied, also verhandel sie mit.
Wie hoch ist das monatliche Durchschnittsgehalt in Österreich?
Der aktuelle Stepstone Gehaltsreport 2025 liefert die Antwort auf die Frage, was man in Österreich verdient. Das Brutto-Durchschnittsgehalt in Österreich liegt bei 60.500 Euro pro Jahr, was netto ein Jahresgehalt von 41.213,33 Euro ergibt. Dieses Gehalt in Österreich bezieht sich auf eine Vollzeitstelle.
Das Durchschnittsgehalt in Österreich gibt den Mittelwert aller Bruttojahresgehälter an. Es umfasst nicht nur das Grundgehalt, sondern auch Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie variable Anteile wie Boni oder Provisionen. Diese Zahl ist ein allgemeiner Indikator und bietet eine gute Grundlage, um das eigene Einkommen einzuordnen. Allerdings bildet sie nicht die Realität jeder Berufsgruppe ab, da extreme Ausreißer (z. B. sehr hohe Managergehälter und wenige Topverdiener) das Bild verzerren können. Hier ist auch der Medianwert wichtig, der die Mitte der Verteilung angibt. Dieser liegt oft deutlich unter dem Durchschnitt.
Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und höher sind als das Mediangehalt.
Beachte jedoch: In Österreich haben wir eine Einkommenspyramide. Das bedeutet, dass die Einkommensverteilung ungleich ist und einer pyramidenförmigen Verteilung entspricht. Es gibt viele Menschen, die verhältnismäßig wenig verdienen und je höher das Gehalt wird, desto weniger Arbeitnehmer*innen gibt es in der jeweiligen Einkommensklasse. Natürlich kommt es dabei auch auf das Arbeitsfeld, die Berufserfahrung, die Branche und die Qualifikation an.
Wie hoch ist das Medianeinkommen in Österreich?
Das Brutto-Medianeinkommen in Österreich liegt bei rund 55.000 € im Jahr – und damit etwa 5.500 € unter dem Durchschnittsgehalt. Warum das so ist? Weil der Median eine aussagekräftigere Mitte zeigt: Er gleicht extreme Ausreißer – also besonders hohe oder besonders niedrige Gehälter – aus.
Konkret heißt das: Die eine Hälfte der Menschen verdient weniger als 55.000 €, die andere Hälfte mehr. Deshalb ist das Medianeinkommen besonders wertvoll, wenn wir einen realistischen Blick auf das erwarten dürfen, was viele tatsächlich verdienen.
Du möchtest wissen, ob dein aktuelles Gehalt dem Marktwert entspricht? Der Stepstone Gehaltsplaner hilft dir dabei, herauszufinden, wie du mehr verdienen kannst.
In einem kurzen Fragebogen werden dabei unterschiedliche Variablen abgefragt wie dein aktuelles Gehalt, variable Bezüge, ob du Vollzeit oder Teilzeit arbeitest, wie viele Stunden du pro Woche arbeitest, wie lange du den Beruf bereits ausübst, ob du Personal- oder Budgetverantwortung im Job hast, deinen höchsten Bildungsabschluss sowie Fragen zu deinem Arbeitgeber (Unternehmenssitz, Branche, Anzahl der Mitarbeiter*innen etc.). Hast du alle Daten eingegeben, erfolgt ein Gehaltsvergleich, bei dem du den Branchendurchschnitt siehst und ob du mit deinem aktuellen Gehalt über oder unter diesem Durchschnitt liegst.
Was ist ein gutes Einkommen in Österreich?
Grundsätzlich kann man von einem guten Einkommen dann sprechen, wenn man damit all seine Fixkosten decken kann und immer noch genügend Geld zur Verfügung hat, um damit all die Dinge zu machen, die man in seiner Freizeit gerne machen möchte, wie Essen gehen, Freizeitaktivitäten, Urlaube, etc.
Doch, was ist nun ein gutes Gehalt? Ist ein monatliches Gehalt von 5.000 Euro brutto gut? Oder ein monatliches Nettogehalt von 2.500 Euro? Grundsätzlich beides, wobei es dabei darauf ankommt, ob du allein lebst und wie viel Miete du zahlen musst bzw. ob du beispielsweise eine Familie davon ernähren musst, denn dann wirst du vermutlich monatlich mehr Geld zur Verfügung brauchen, um alle Kosten zu decken.
Um besser einschätzen zu können, was ein gutes Einkommen bedeutet, kann ein Blick auf die Spitzenverdiener in Österreich hilfreich sein. Sie geben Orientierung, in welchen Berufen besonders hohe Gehälter möglich sind und welche Rollen Verantwortung oder Branchenzugehörigkeit dabei spielen.
Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern
Der Gender Pay Gap liegt 2025 in Österreich bei ca. 12,5 %. Das bedeutet: Frauen verdienen im Durchschnitt etwa 7.000 € Bruttojahreseinkommen weniger als Männer – und das trotz vergleichbarer Qualifikationen. Doch woran liegt das?
Die Ursachen sind vielfältig – und sie wirken oft gleichzeitig:
- Höhere Teilzeitquote bei Frauen: Rund die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen in Österreich arbeitet in Teilzeit, bei Männern sind es deutlich weniger. Weniger Arbeitsstunden bedeuten oft auch ein geringeres Jahreseinkommen und langfristig niedrigere Chancen auf Gehaltssteigerung oder Beförderung.
- Branchenwahl und Berufsfeld: Viele Frauen sind in Branchen tätig, die tendenziell schlechter bezahlen, etwa im Sozial-, Bildungs- oder Gesundheitswesen. Männer sind dagegen häufiger in technischen Berufen, IT oder Industrie beschäftigt, wo höhere Gehälter üblich sind.
- Weniger Führungsverantwortung: Führungspositionen sind nach wie vor häufiger mit Männern besetzt. Genau diese Rollen bringen meist die höchsten Gehälter. Frauen sind seltener in Entscheidungsfunktionen vertreten, was sich direkt auf das Einkommen auswirkt.
- Selteneres Nachverhandeln: Studien zeigen: Frauen verhandeln seltener aktiv über ihr Gehalt oder geben sich mit dem Erstangebot zufrieden. Auch das trägt langfristig zu einem wachsenden Gehaltsunterschied bei.
Tabelle: Das sind Branchen mit Top-Verdienst
Wie viel man in Österreich verdienen kann, hängt neben deinen Qualifikationen und deiner Berufserfahrung unter anderem auch sehr stark von der Branche ab. So hat das höchste Gehalt die Bankenbranche mit einem Brutto-Jahresgehalt von 71.750 Euro*. Die Branche mit dem niedrigsten Verdienst ist die Hotellerie und Gastronomie mit einem Brutto-Jahresgehalt von 43.000 Euro*.
Die folgende Tabelle zeigt, wieviel im Median pro Jahr in welcher Branche brutto verdient wird:
In diesen Berufen bekommst du gutes Gehalt
Einige Berufsgruppen stechen besonders hervor, wenn es um hohe Gehälter geht. Mit einem durchschnittlichen Brutto-Jahresgehalt von 109.750 Euro* stehen Ärzt*innen an der Spitze der Topverdiener. Diese Spitzenvergütung ist auf die hohe Verantwortung, den langen Ausbildungsweg und die besondere Qualifikation zurückzuführen, die dieser Beruf erfordert.
Auch wenn das Gehalt stark von der Berufserfahrung, der Qualifikation sowie dem Bildungsgrad abhängt bzw. auch von der Branche und dem Ort des Unternehmenssitzes, gibt es generell Berufe bzw. Berufsgruppen, die besser bezahlt sind als andere. Darüber hinaus hängt das Gehalt auch davon ab, ob jemand Führungsverantwortung oder Budgetverantwortung trägt. Dementsprechend sind gut bezahlte Berufe auch im Management angesiedelt mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt von 72.750 Euro*. Im Bereich Banken, Versicherungen und Finanzen kannst du mit einem Gehalt von 70.250 Euro* rechnen. Dicht gefolgt vom öffentlichen Sektor mit 69.750 Euro*.
*Bei den Werten handelt sich um Medianwerte.
Was wird vom Gehalt abgezogen?
Um von deinem Bruttogehalt zu deinem Nettogehalt zu kommen, werden zwei Bestandteile abgezogen: eine Steuer und die Sozialabgaben. Bei der Steuer handelt es sich um die Lohnsteuer, die von jedem Gehalt bzw. Lohn abgezogen wird und an den Staat geht. Darüber hinaus sind Sozialabgaben fällig, worunter man die vorgeschriebenen Beträge zur gesetzlichen Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung sowie die Kammerumlage und der Wohnbauförderungsbeitrag fallen. Werden all diese Beiträge vom Bruttolohn abgezogen, ergibt sich daraus das Nettogehalt, das dir monatlich ausbezahlt wird.
Genauere Infos dazu, wie du dein konkretes Netto-Gehalt ermittelst, gibt dir der Online-Brutto-Netto-Gehaltsrechner der AK.
Mehr Geld verdienen: Wie bekomme ich ein gutes Gehalt?
Mehr Geld verdienen zu wollen ist ein Wunsch, den viele Arbeitnehmer*innen haben. Gehaltsverhandlungen sind etwas, mit dem sich viele Menschen unwohl fühlen. Aus diesem Grund haben wir 8 Tipps für die Gehaltsverhandlung für dich zusammengetragen, mit denen du dein Gehalt gekonnt aufwerten kannst. Besonders wichtig ist es dabei, deinen Marktwert zu kennen und dich vorab mit Tools wie dem Stepstone Gehaltsplaner darüber zu informieren, welches Gehalt in deinem Beruf und in deiner Branche üblich sind. Wenn du dann auch noch überzeugende Argumente lieferst, hast du die besten Voraussetzungen dafür geschaffen, künftig mehr zu verdienen.
Du willst beim nächsten Gehaltsgespräch punkten? Dann bereite dich gezielt auf die Gehaltsverhandlung vor – mit diesen Tipps steigerst du deine Chancen auf mehr Gehalt:
- Setz auf Weiterbildung: Zusatzzertifikate oder Fachkurse machen dich wertvoller – und können dein Gehalt um bis zu 15 % steigern.
- Wechsle in besser bezahlte Branchen: IT, Finanzen oder Pharma zahlen oft deutlich mehr. Ein Umstieg kann bis zu 25 % mehr bringen.
- Geh vorbereitet ins Gespräch: Nutze den Stepstone Gehaltsplaner und zeig mit konkreten Beispielen, wie du dein Team oder Unternehmen voranbringst.
- Bau dein Netzwerk aus: Neue Kontakte öffnen neue Türen – z. B. über LinkedIn, Events oder Weiterbildungen.
- Trainiere dein Auftreten: Übung macht selbstbewusst. Rollenspiele helfen, deine Argumente klar zu präsentieren.
- Vollzeit statt Teilzeit?: Wer aufstockt, steigert oft auch sein Bruttogehalt deutlich.
- Denk an Extras: Urlaubstage, Boni, Rabatte – verhandel auch über Benefits, nicht nur übers Gehalt.
- Nutze Vergleichstools: Mit dem Stepstone-Gehaltsplaner oder dem Brutto-Netto-Gehaltsrechner der Arbeiterkammer findest du heraus, was realistisch ist.
Um dich dabei zu unterstützen, haben wir 8 Tipps für die Gehaltsverhandlung für dich zusammengetragen, mit denen du dein Gehalt gekonnt aufwerten kannst.
Gehaltsbestandteile bei der Verhandlung
Bedenke bei deinem Lohn, dass er sich nicht nur aus dem Jahresgehalt zusammensetzt. (Abhängig von deiner Branche kannst du in Österreich zwischen 12-16 Monatsgehälter verdienen, weswegen wir dir empfehlen, immer dein Jahresgehalt auszuverhandeln.)
Darüber hinaus kann es auch andere Gehaltsbestandteile geben, die dir zugutekommen. Unter dem Begriff Corporate Benefits sind alle Lohnnebenleistungen zusammengefasst, die Arbeitgeber ihren Mitarbeiter*innen gewähren, wie beispielsweise Mitarbeiterrabatte, Mitarbeiterbeteiligungen, Prämien, Essens-Bons oder Mittagessen in einer Kantine, Firmenautos, die auch privat genutzt werden dürfen, Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, Beiträge für Versicherungen, eine Teuerungsprämie oder Zuschüsse für Kinderbetreuungskosten oder einen Betriebskindergarten.
Vielleicht kann dein Arbeitgeber dir nicht mehr Gehalt anbieten, dir dafür aber mit anderen Mitarbeiter-Goodies entgegenkommen.
Hast du jedoch das Gefühl, in deiner jetzigen Position nicht das Gehalt zu bekommen, das dir zusteht und dir dein Arbeitgeber auch mit sonstigen Corporate Benefits entgegenkommen möchte, kannst du dir überlegen, ob ein Jobwechsel ein möglicher Ausweg wäre.
FAQ zum Durchschnittsgehalt in Österreich
Was ist das durchschnittliche Gehalt in Österreich im Jahr 2025?
Laut Stepstone Gehaltsreport 2025 liegt das Brutto-Durchschnittsgehalt in Österreich bei rund 60.500 € Jahresbruttoeinkommen – das entspricht etwa 2.870 € netto im Monat. Der Wert bezieht sich auf Vollzeitstellen inklusive Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Was ist der Unterschied zwischen Median- und Durchschnittsgehalt?
Das Durchschnittsgehalt bildet den Mittelwert aller Einkommen, kann aber durch besonders hohe oder niedrige Gehälter verzerrt werden. Das Medianeinkommen (55.000 € brutto jährlich) zeigt die echte Mitte: Die Hälfte der Menschen verdient weniger, die andere mehr.
Welche Berufe bringen das höchste Gehalt in Österreich?
Spitzengehälter gibt es vor allem im Gesundheitswesen, Management und Finanzsektor. Ärzt*innen verdienen im Median rund 109.750 €, Führungskräfte 72.750 € und Fachkräfte in der Bankenbranche rund 71.750 € brutto im Jahr.
Wie kann ich mein Gehalt in Österreich steigern?
Mit gezielter Weiterbildung, einem Wechsel in besser bezahlte Branchen oder durch kluge Verhandlungsführung kannst du mehr verdienen. Kenne deinen Marktwert und bereite dich auf Gehaltsgespräche vor.
Was zählt alles zum Gehalt in Österreich?
Zum Gehalt zählen nicht nur der Monatslohn, sondern auch Sonderzahlungen, variable Vergütungen und zusätzliche Benefits wie Boni, Firmenwagen oder Essenszuschüsse. Wichtiger ist der Jahreslohn, der in Österreich öfter aus 12-16 Monatsgehältern bestehen kann. Diese Bestandteile solltest du bei jeder Gehaltsverhandlung mitdenken.
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