Berufsbild Consultant

Lösungsorientierte*r Berater*in, der Unternehmen wieder auf Kurs bringt


27.07.2022

Ein Consultant ist als Unternehmensberater tätig und optimiert für seine Kunden Unternehemensstrategien, Prozesse und Strukturen. Er berät und unterstützt Unternehmen bei ihren Herausforderungen und bietet Lösungsvorschläge an.

Was macht ein Consultant? Was sind seine typischen Aufgaben?

Consulting ist eine sehr aufstrebende und stark nachgefragte Branche – doch was ist eigentlich ein Consultant und was genau macht er? Grundsätzlich sind Consultants Unternehmensberater*innen. Sie prüfen und optimieren Strategien und Strukturen eines Unternehmens und finden Lösungen für die Anforderungen und Herausforderungen von Unternehmen. Abhängig davon, in welcher Branche der Unternehmenskunde tätig ist, können auch die Aufgaben des Consultants unterschiedlich sein. So kann eine Firma beispielsweise Unterstützung in der Einführung eines neuen IT-Systems sein, es können Produktionsprozesse optimiert werden, neue Marketingkanäle aufgebaut oder auch neue Märkte erschlossen werden.

Dementsprechend gibt es häufig auch unterschiedliche Arten von Consultants, je nachdem, ob es sich um eine Full-Service-Beratung handelt, bei der alle Unternehmensbereiche abgedeckt werden, oder um ein Consulting in einem bestimmten Bereich wie beispielsweise Strategie- und Managementberatung, Organisationsberatung, Prozessberatung, IT-Beratung, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung, oder Change-Beratung.

Durch diese unterschiedlichen Schwerpunkte variieren auch die Beratungsinhalte von Consultants:

  • Finanzierungs-Beratung
  • PR-Beratung
  • Organisations- und Unternehmensdiagnose
  • Innerbetriebliche Veränderungsprozesse (Change-Management)
  • Unternehmensübergänge (Fusionen, Übernahmen, Umstrukturierungen)
  • Outsourcing
  • Kostenreduzierung
  • Effizienzsteigerung
  • Prozessoptimierung
  • Strategieentwicklung, Konzeption und Umsetzung

 

Zu den typischen Aufgaben von Consultants zählen unter anderem:

  • Analyse der Ist-Situation und Erarbeiten des Soll-Zustandes
  • Fortlaufende Kommunikation mit Kund*innen und Information zu den Fortschritten/Herausforderungen
  • Entwickeln von Lösungen für konkrete Fragestellungen und Herausforderungen der Kund*innen
  • Einsatz von passenden Methoden, Tools und Instrumenten
  • Analyse des Unternehmens oder einzelner Abteilungen
  • Entwicklung, Planung und Implementierung neuer Strategien, Strukturen und Prozesse
  • Beratungen zur Prozessoptimierung (beispielsweise in den Bereichen Einkauf, Verkauf, Logistik, Produktion, Marketing und Finance)
  • Ansprechpartner für Fragen
  • Troubleshooting bei Problemen
  • Kontrolle der Zielerreichung

 

Wie sieht der typische Arbeitsalltag eines Consultants aus?

Wie der Arbeitsalltag eines Consultants aussieht, richtet sich zunächst danach, ob jemand direkt in einer großen Firma oder einem Konzern angestellt ist und dort inhouse in einer Consulting-Abteilung arbeitet oder ob man in einer Unternehmensberatungsfirma tätig ist, die unterschiedliche Firmenkunden betreut.

Bei einer Tätigkeit für eine Unternehmensberatungsfirma ist es nämlich so, dass der Arbeitsalltag in der Regel mit einer hohen Reisetätigkeit verbunden ist, da man immer zwischen dem eigentlichen Büro in der Stammfirma und den Unternehmensstandorten der Kund*innen, die man berät, hin und her pendelt. Denn Consulting bedeutet auch, direkt vor Ort bei den Kund*innen zu sein, um dort eine Analyse der Prozesse und Strategien sowie eine Zustandsanalyse vornehmen zu können. Zudem stehen bei Consultants viele Gespräche auf dem Plan – in Besprechungen und Meetings, via Telefon oder Online-Kommunikationstools oder auch an einzelnen Standorten des Unternehmens.

Denn es gibt im Consulting-Prozess einen hohen Abstimmungsbedarf mit Führungskräften und auch allen Abteilungen des Unternehmens. Das führt oft auch zu langen Arbeitszeiten, denn einerseits ist man vor Ort, um alles aufzunehmen und sich mit den zuständigen Personen abzustimmen, doch darüber hinaus sind dann viele weitere Tätigkeiten nötig, wie Dokumentationen, das Erstellen von Plänen, das Aufsetzen von Optimierungsprozessen, was im Anschluss an die Zeit vor Ort im Unternehmen noch zu erledigen ist. 50 bis 60 Arbeitsstunden pro Woche sind daher keine Seltenheit – vor allem in besonders kritischen Phasen des Consulting-Projektes.

 

Wie sieht das typische Jobprofil eines Consultants aus?

Ausbildung:

Grundvoraussetzung für die Arbeit als Consultant ist in der Regel ein Studium. Das kann ein betriebswirtschaftliches Studium sein, aber je nach Aufgabenbereich des Consultants kann es auch ein technisches Studium, IT-Studium, oder Studium der Wirtschaftswissenschaften, Psychologie oder Rechtswissenschaften sein. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Consultant eine hohe fachliche Kompetenz in dem Bereich mitbringt, in dem er Unternehmen berät.

Erforderliche Kenntnisse und Kompetenzen:

Consultants sind die Expert*innen, die hinzugezogen werden, um Strukturen und Prozesse von Unternehmen zu analysieren und zu optimieren. Dafür braucht es ein enormes Fachwissen, das Consultants in ihrem Lebenslauf aufweisen können müssen. Denn ohne diese Hard Skills werden sie nicht als vertrauenswürdige Expert*innen wahrgenommen, die diesen Herausforderungen auch gewachsen sind. Gutes Branchenwissen und das Kennen aktueller Trends am Markt sind ebenso wichtig wie Kenntnisse über Firmenabläufe und Unternehmensstrukturen.

Darüber hinaus sind für Consultants auch Soft Skills von enormer Bedeutung. Sie haben tagtäglich mit den unterschiedlichsten Personen in der Firma der Kund*innen zu tun und sollten daher über gute Kommunikationsformen, Verhandlungsgeschick, Stressresistenz und ein gutes Auftreten verfügen. Teamfähigkeit, analytisches, vernetztes Denken und die Fähigkeit, Zusammenhänge erkennen zu können, sind ebenso wichtig.

Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten:

Weiterbildungen sind für Consultants von großer Bedeutung. Denn Unternehmensberatung beinhaltet auch, bestehende Unternehmen gut in die Zukunft zu führen und in allen Bereichen an geänderte Marktbedingungen anpassen zu können. Daher ist es wichtig, in Bezug auf technische Entwicklungen, neue Managementmethoden, Strukturprozesse etc. immer auf dem neuesten Stand zu sein, um dieses Wissen auch an die Kund*innen weitergeben zu können.

In Bezug auf Aufstiegsmöglichkeiten haben vor allem die größeren Unternehmensberatungsfirmen klare Vorgaben, wie die Karriereleitern von Consultants aussehen. Zunächst beginnen Berufsanwärter hier als Junior Consultant, steigen dann mit Arbeitserfahrung nach ca. zwei Jahren zum Consultant auf und haben dann nach weiteren drei Jahren die Möglichkeit, Senior Consultant zu werden.

Als letzte Hierarchiestufe gibt es dann auch noch die Manager, die auch Leading Consultants, Case Team Leader oder Project Manager genannt werden können. Mit jedem Aufstieg sind natürlich auch entsprechende Gehaltssprünge vorgesehen.

 

Was verdient ein Consultant?

Was ein Consultant verdient, hängt sehr stark davon ab, in welcher Branche und welchem Bereich der Unternehmensberatung er tätig ist bzw. auch, auf welcher Stufe der Karriereleiter er sich befindet. Beim Einstiegsgehalt sind für Junior Consultants Beträge zwischen 3.100 und 4.500 Euro brutto pro Monat üblich. Senior Consultants verdienen beispielsweise zwischen 4.500 und 8.000 Euro brutto pro Monat. Das Gehalt kann jedoch mit zunehmender (Personal-)Verantwortung und Berufserfahrung auch auf 9.000 bis zu 20.000 Euro monatlich steigen.

Wenn du wissen möchtest, welche Gehaltsmöglichkeiten ein Consultant im Detail hat, probiere den Stepstone Gehaltsplaner. Bist du auf der Suche nach einem passenden Jobangebot? Wirf einen Blick auf unsere aktuellen Jobangebote als Consultant oder verschaffe dir auch einen Überblick über alle Berufsbilder.

 

Bildnachweis: VioletaStoimenova/ Quelle: istockphoto.com

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