Niemand kennt die Unternehmenszahlen und Finanzen eines Unternehmens so gut wie der CFO. Er trägt die Hauptverantwortung für alle finanziellen Belange, für das Controlling und Rechnungswesen und leitet den Finanzbereich des Unternehmens.
Definition: Was ist ein CFO?
CFO ist die Abkürzung der Berufsbezeichnung Chief Financial Officer, die ursprünglich aus Amerika kommt und sich langsam auch bei uns in Österreich etabliert.
Es handelt sich dabei um eine zentrale Position im Unternehmen, die für die finanziellen Entscheidungen eines Unternehmens zuständig ist und entspricht beispielsweise der hier eher bekannten Position eines kaufmännischen Geschäftsführers oder Finanzvorstandes.
Was macht ein CFO? Was sind seine typischen Aufgaben?
Ein CFO ist für alle finanziellen Belange des Unternehmens zuständig. Dabei falle sowohl operative Tätigkeiten an, wie das Erstellen von Jahresabschlüssen, aber auch strategische Aufgaben, vor allem wenn es darum geht, neue Projekte in Angriff zu nehmen und langfristige Investitionen zu tätigen.
Zu den typischen Aufgaben eines Chief Financial Officers zählen unter anderem:
- Finanzplanung und Finanzberichterstattung
- Verantwortung für die Buchführung und die Erstellung des Jahresabschlusses
- Erstellung von Financial Statements, Bilanzanalysen und KPIs (Key Performance Indicators), Kosten-Nutzen-Analysen
- Verantwortung für den Bereich Steuern, Controlling und Buchhaltung inkl. Planung, Budget und Berichterstattung
- Finanzberichterstattung, Finanz- und Liquiditätsplanung
- Risk Management
- Verwaltung der außerbilanziellen Geschäfte (Fusionen, Akquisitionen, Veräußerungen)
- Entwicklung von Reportings, Standards und Richtlinien
- Budgetmanagement, Verwaltung von Geldmitteln
- Mitarbeit bei strategischen Projekten, Entwicklung von Strategien zur Optimierung der Geschäftsprozesse
- Leitung der Finanzkommunikation (intern und extern)
Wie sieht der typische Arbeitsalltag eines CFO aus?
Als Finanzdirektor ist der CFO Hauptverantwortlicher für die Finanzen und leitet die Finanzkommunikation.
Das bedeutet, dass er eine riesige Bandbreite an Aufgaben und Verantwortungen abdeckt, die seinen Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich gestaltet. Zunächst übernimmt er die Verantwortung für alle Bereiche der Buchhaltung, des Controllings und der Finanzierung und erstellt Auswertungen und Analysen, auf Basis derer künftige Finanzierungsentscheidungen getroffen werden können.
Er garantiert die Korrektheit und Zuverlässigkeit von Jahresabschlüssen, ist die letzte Instanz bei Finanzierungsfragen und übernimmt die Aufsicht über Buchhaltungs- und Controllingleiter.
Einerseits verbringt ein CFO viel Zeit vor Zahlen und Bilanzen an seinem Schreibtisch, andererseits hat er auch viel mit Menschen zu tun.
Er ist beispielsweise der Kontakt für das Finanzamt, Behörden und Wirtschaftsprüfer, aber auch für Kreditgeber, Investoren und andere Stakeholder. Zudem trägt er seinen Teil dazu bei, neue Unternehmensstrategien zu entwickeln und diese auch operativ umzusetzen und ist Entscheidungsträger für alle Finanzbelange.
Wie sieht das typische Jobprofil eines Chief Financial Officers aus?
Ausbildung:
Um CFO zu werden, benötigst du ein abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium (am besten mit speziellem Fokus auf Finanz- und Rechnungswesen). Das alleine reicht jedoch in den seltensten Fällen aus.
Da es sich beim CFO um die höchste Position im Finanzbereich von Unternehmen handelt, ist es zudem sehr wichtig, eine umfangreiche Berufserfahrung im Finanzsektor mitzubringen, ohne die die Ausübung der unterschiedlichen Tätigkeiten und das Übernehmen der enormen Verantwortung eines CFO kaum möglich ist.
Erforderliche Kenntnisse und Kompetenzen:
Ein absolutes Muss im Lebenslauf von CFOs sind fundierte Finanz- und Rechnungswesen-Skills inkl. exzellenter Kenntnisse in den relevanten Rechnungslegungsstandards.
Aber auch weitere Hard Skills werden von Chief Financial Officers gefordert, wie beispielsweise in der Projektleitung, bei Führungs- und Managementkompetenzen, Rechtskenntnissen und einem guten Umgang mit gängigen Softwaretools.
Im Bereich der Soft Skills sollte ein CFO eine strukturierte und analytische Arbeitsweise, eine hohe soziale Kompetenz, Verhandlungsgeschick und Entscheidungsqualitäten mitbringen, sowie die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und einen ausgeprägten Sinn für die Wirtschaftstätigkeit des Unternehmens.
Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten:
Weiterbildungen für CFO können vor allem in den Bereichen von neuen Systemen und Software Solutions sinnvoll sein, der aber auch in den Bereichen Prozessmanagement, Qualitätsmanagement oder ähnliches. Wichtig ist es vor allem, überall auf dem aktuellen Stand zu sein und sich regelmäßig up-to-date zu halten.
Aufstiegsmöglichkeiten gibt es für CFOs kaum, denn sie haben bereits die höchste Position in ihrem Metier erreicht. Lediglich eine Beförderung zum Chief Financial Officer wäre als nächster Karriereschritt noch denkbar.
Was verdient ein CFO?
Wer so viel Verantwortung trägt wie ein CFO, der wird auch entsprechend entlohnt. Bereits das Einstiegsgehalt von mindestens ca. 7.000 Euro brutto monatlich kann sich sehen lassen.
Mit zunehmender Berufserfahrung sind jedoch auch zwischen 10.000 und 15.000 Euro monatlich realistisch und Spitzengehälter liegen sogar bei 35.000 Euro monatlich.
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