Endlich hältst du dein Arbeitszeugnis in den Händen. Juhu – du kannst stolz auf dich sein! Doch bei all den positiv klingenden Formulierungen überkommt dich gleichzeitig ein Gefühl der Unsicherheit? Du hast womöglich Angst, indirekt kritisiert zu werden? Keine Sorge, damit bist du nicht allein! Wir bringen Licht ins Dunkel – und erleichtern dir die Interpretation deines Arbeitszeugnisses.
Inhaltsverzeichnis
Die verschiedenen Arbeitszeugnis-Varianten und ihre Bedeutung
Geheimsprache und Codes: Die gängigsten Arbeitszeugnis-Formulierungen im Überblick
Last, but not least: Die Schlussformel im Arbeitszeugnis
No-Go: Das sind unzulässige Formulierungen im Arbeitszeugnis
Fazit: Arbeitszeugnis aufmerksam lesen und die Bedeutung kennen
FAQs – Häufig gestellte Fragen
Die verschiedenen Arbeitszeugnis-Varianten und ihre Bedeutung
Du überlegst, deinen Job zu wechseln oder bist vielleicht sogar schon aktiv auf Jobsuche? Damit bist du nicht allein: Drei von vier Arbeitnehmenden haben ihren Job schon einmal gewechselt. Dein nächster Karriereschritt soll dich deinen beruflichen Zielen nun ein großes Stück näherbringen? Die richtigen Formulierungen im Arbeitszeugnis erhöhen auf jeden Fall deine Chancen! Das Zeugnis erlaubt deinem künftigen Arbeitgeber, deinen Werdegang, deine Kompetenzen und deine Leistungen besser einzuschätzen – und sich bereits vor dem ersten Vorstellungsgespräch von dir zu überzeugen.
Als Arbeitnehmer*in hast du einen gesetzlichen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, das „im Rahmen der Wahrheit“ wohlwollende Formulierungen aufweist. Es muss darüber hinaus rechtzeitig verfügbar sein, damit du keine Nachteile bei der Jobsuche hast. Ein Zeugnis, das vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgestellt wird, kann vom Arbeitgeber als „vorläufig“ gekennzeichnet werden. Es wird dann später gegen das endgültige Zeugnis ausgetauscht. Wir haben für dich die gängigsten Zeugnisvarianten zusammengestellt:
1. Das einfache Arbeitszeugnis
Dein rechtlicher Anspruch gilt nur für die Mindestanforderungen eines Arbeitszeugnisses – also für das sogenannte „einfache Arbeitszeugnis“. Umgangssprachlich wird es schlicht „Bescheid“ genannt, denn es ist im Grunde nicht mehr als ein Nachweis deiner Beschäftigung. Laut Gewerbeordnung muss diese Zeugnisvariante zumindest deinen Namen, deinen Beruf sowie die Art und Dauer deiner Beschäftigung beinhalten.
2. Das qualifizierte Arbeitszeugnis
Du kannst aber auch verlangen, dass in deinem Arbeitszeugnis zusätzlich deine individuelle Leistung und dein Sozialverhalten bewertet werden sollen. Ein solches „qualifiziertes Arbeitszeugnis“ musst du schriftlich anfordern. Andersherum gilt: Wenn du ein qualifiziertes Arbeitszeugnis ungebeten erhältst, kannst du es zurückweisen und stattdessen ein einfaches Zeugnis verlangen.
3. Das Zwischenzeugnis
Dieses Zeugnis kannst du immer verlangen. Besonders sinnvoll ist es, wenn du beispielsweise die Abteilung wechselst, Umstrukturierungen im Unternehmen anstehen, du eine*n neue*n Vorgesetzte*n bekommst oder in Elternzeit gehst. Ein Zwischenzeugnis ist aus vielen Gründen sinnvoll für deine Karriereplanung. Es kann als qualifiziertes Arbeitszeugnis oder als einfaches Zeugnis ausgestellt werden.
Übrigens: Wie lange das Arbeitsverhältnis gedauert hat, spielt keine Rolle. Selbst wenn du nur wenige Tage bei einem Arbeitgeber tätig warst, beziehungsweise in der Probezeit gekündigt hast , steht dir zumindest ein einfaches Arbeitszeugnis zu.
Es gibt verschiedene Varianten des Arbeitszeugnisses, darunter das einfache Arbeitszeugnis, das qualifizierte Arbeitszeugnis und ein Zwischenzeugnis. © Westend61/EyeEm
Must-haves im Arbeitszeugnis: Diese Formulierungen sind Pflichtangaben
Ein übliches Arbeitszeugnis ist etwa ein bis zwei Seiten lang und beginnt mit der Einleitung, deinem Namen und deinem Geburtsdatum, deinem Eintrittsdatum sowie der entsprechenden Stellen- bzw. Tätigkeitsbezeichnung. Anschließend sollte sich dein Arbeitgeber in einigen wenigen Sätzen vorstellen – also die Branche und Unternehmensgröße nennen, die entsprechende Expertise beschreiben wie auch die Organisationsform aufschlüsseln. Dann folgt stichpunktartig deine Aufgabenbeschreibung, beginnend mit den wichtigsten Aufgaben.
Ein einfaches Arbeitszeugnis muss außerdem diesen Formalien gerecht werden:
- Es enthält eine eindeutige Überschrift (z. B. „Arbeitszeugnis“).
- Sämtliche persönlichen Informationen und Angaben sind fehlerfrei.
- Es ist im offiziellen Corporate Design des Arbeitgebers verfasst.
- Das Zeugnis gibt einen Überblick über deine Tätigkeiten.
- Es gibt eine Aufzählung absolvierter (beruflicher) Fortbildungsmaßnahmen.
- Es ist exakt festgehalten, welche Dauer das Arbeitsverhältnis hatte.
- Es gibt Auskunft, wer die Beendigung des Arbeitsverhältnisses veranlasst hat.
- Das Zeugnis ist von einer zeichnungsberechtigten Person des Unternehmens unterschrieben und mit Datum versehen.
- Es ist frei von unzulässigen Zeichen und weist keine Beschädigungen auf.
Bei einem qualifizierten Arbeitszeugnis findet zusätzlich eine individuelle Leistungsbeurteilung statt. Sie besteht aus einer Gesamtbeurteilung und einer freiwilligen Schlussformel. Die Leistungsbeurteilung führt – je nach Branche – folgende Leistungsmerkmale auf:
- Deine Fähigkeit, deinen Aufgabenbereich zu erfüllen
- Weitere berufliche Kompetenzen
- Deine Arbeitsbereitschaft
- Deine Arbeitsergebnisse
- Deine Arbeitsweise und Arbeitsqualität
Geheimsprache und Codes: Die gängigsten Arbeitszeugnis-Formulierungen im Überblick
Du hast deine Leistungsbeurteilung im Arbeitszeugnis mehrmals gelesen – aber die Formulierungen klingen mit jedem Mal irgendwie noch merkwürdiger? Zudem wirkt der Satzbau, als sei er vollkommen aus dem üblichen Sprachgebrauch herausgefallen? Woran liegt das?
Die gute Nachricht zuerst: Die klassischen Formulierungen im Arbeitszeugnis bedeuten im Grunde nicht mehr, als sie wörtlich ausdrücken. Denn: Ein Zeugnis ist ein juristisch definiertes Dokument. Es gilt das „Gebot der Zeugnisklarheit“. Ein Zeugnis muss immer klar und verständlich formuliert sein. Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, wohlwollend zu schreiben – sie verwenden also immer positiv formulierte Textbausteine.
Doch wie können Arbeitgeber dann überhaupt deutlich machen, was sie wirklich denken? Ganz einfach: Indem sie im Arbeitszeugnis verschiedene positive Formulierungen in Relation zueinander setzen – und mithilfe kleinster Abstufungen ein gängiges Bewertungssystem bedienen. Das wird als sogenannte „Positivskala“ bezeichnet.
Insbesondere die Steigerungsformen spielen dabei eine zentrale Rolle: Eine dreifache Steigerung steht für eine sehr gute Leistung, eine zweifache Steigerung entspricht einer guten Leistung – bei einer einfachen Steigerung erhältst du die Note befriedigend.
Mit diesem Beispiel wird das schnell deutlich:
- Einfache Steigerung: „XY hat die Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt.“
- Zweifache Steigerung: „XY hat die Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt.“
- Dreifache Steigerung: „XY hat die Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt.“
Übrigens: Nicht nur das Arbeitszeugnis klingt teils kryptisch – auch Stellenausschreibungen sprechen manchmal ihre ganz eigene Sprache. Wir zeigen dir, wie du Stellenanzeigen richtig lesen kannst.
Dein Arbeitszeugnis in Noten
Neben den Steigerungsformen zählen auch Noten im Arbeitszeugnis zu den klassischen Bewertungssystemen. Wir verraten dir, welche Noten hinter den Formulierungen im Arbeitszeugnis stecken.
Arbeitszeugnis Formulierungen: Note 1 (Sehr gut)
- Beispiel 1: „XY erzielte herausragende Arbeitsergebnisse und zeigte außergewöhnliches Engagement.“
- Beispiel 2: „Das Verhalten von XY gegenüber Vorgesetzten, Kolleg*innen und Kund*innen war jederzeit vorbildlich.“
- Beispiel 3: „XY verfügt über hervorragende und fundierte Fachkenntnisse.“
Arbeitszeugnis Formulierungen: Note 2 (Gut)
- Beispiel 1: „XY erzielte beste Arbeitsergebnisse und zeigte hohes Engagement.“
- Beispiel 2: „Das Verhalten von XY gegenüber Vorgesetzten, Kolleg*innen und Kund*innen war jederzeit einwandfrei.“
- Beispiel 3: „XY verfügt über gute und fundierte Fachkenntnisse.“
Arbeitszeugnis Formulierungen: Note 3 (Befriedigend)
- Beispiel 1: „XY arbeitete gewissenhaft und zeigte Engagement und Initiative.“
- Beispiel 2: „Das Verhalten von XY gegenüber Vorgesetzten, Kolleg*innen und Kund*innen war einwandfrei.“
- Beispiel 3: „XY verfügt über solide Fachkenntnisse.“
Arbeitszeugnis Formulierungen: Note 4 (Ausreichend)
- Beispiel 1: „Die Arbeitsergebnisse von XY entsprachen den Anforderungen.“
- Beispiel 2: „Das Verhalten von XY gegenüber Vorgesetzten, Kolleg*innen und Kund*innen war insgesamt einwandfrei.“
- Beispiel 3: „XY verfügt über hinreichende Fachkenntnisse.“
Arbeitszeugnis Formulierungen: Note 5 (Mangelhaft)
- Beispiel 1: „XY hat sich bemüht, den Anforderungen gerecht zu werden.“
- Beispiel 2: „Das Verhalten von XY gegenüber Vorgesetzten, Kolleg*innen und Kund*innen war zumeist einwandfrei.“
- Beispiel 3: „XY verfügt über ein solides Grundwissen.“
Gut zu wissen: Wenn dein Arbeitszeugnis schlechter als „befriedigend“ (Note 3) ausfällt, muss dein Arbeitgeber diese Bewertung rechtfertigen. Andersherum heißt das aber auch: Findest du, dass du in deinem Arbeitszeugnis eine bessere Note verdient hast, liegt die Beweislast bei dir.
Negativ-Formulierungen im Arbeitszeugnis
Hier sind einige Beispiele für Arbeitszeugnis-Formulierungen mit versteckter Bedeutung, die dir hoffentlich dabei helfen werden, Geheimcodes zu entschlüsseln:
Betonung von Selbstverständlichkeiten
In deinem Arbeitszeugnis werden Pünktlichkeit, höfliche Umgangsformen oder der korrekte Umgang mit Büromitteln thematisiert? Dann solltest du hellhörig werden. Diese Sätze können implizieren, dass den Zeugnisverfassenden einfach nichts Positives einfallen wollte.
Auslassung wesentlicher Punkte
Wird dein Verhalten gegenüber Kund*innen und Kolleg*innen gelobt, die Vorgesetzten bleiben aber unerwähnt? Diese Formulierungen im Arbeitszeugnis können darauf hindeuten, dass du Probleme mit deinen Vorgesetzten hattest.
Wichtige Skills werden nicht genannt
Gibt es für deinen Beruf wichtige Hard und Soft Skills, die auf keinen Fall in deiner Leistungsbeurteilung fehlen sollten? Werden diese im Arbeitszeugnis nicht lobend hervorgehoben, spricht das für eine schlechte Beurteilung.
Verwendung von Verneinungen
Verneinungen können versteckte Botschaften sein: „Die Sorgfalt von XY gab keinen Anlass zur Beanstandung“. Die Sorgfalt wird nicht gelobt, insofern bräuchte sie keinerlei Erwähnung zu finden. Tut sie aber in verneinter Form – und impliziert daher, dass es vielleicht doch Anlass zur Beanstandung gab.
Passive oder kurze Formulierungen
Passive Formulierungen in deiner Verhaltensbeurteilung werten das Zeugnis insgesamt ab, weil sie den Eindruck erwecken, dass du nicht aus Eigeninitiative heraus gehandelt hast: „XY hat an Projekten mitgewirkt und war an der erfolgreichen Abschlussphase beteiligt.” Sehr kurze Formulierungen im Arbeitszeugnis sind oft ein Hinweis auf eine schlechte Bewertung – denn sie sparen an jeglicher inhaltlichen Ausführung oder Steigerung.
Arbeitnehmer*innen können die Ausstellung einer Korrektur oder eines neuen Zeugnisses verlangen, wenn es falsche Tatsachen oder unzutreffende Beurteilungen enthält. In diesem Fall solltest du zunächst das persönliche Gespräch mit deinem Arbeitgeber suchen. Solltest du mit dieser Offensive nicht erfolgreich sein, kannst du einen schriftlichen Widerspruch formulieren.
Last, but not least: Die Schlussformel im Arbeitszeugnis
Die Schlussformel ist gerade deshalb besonders wertvoll, da sie freiwillig ist. Sie zollt dir also Respekt und zeigt, dass dein Arbeitgeber sich die Mühe gemacht hat, dir noch einmal explizit das Beste für die Zukunft zu wünschen.
Die Schlussformel besteht aus vier Teilen:
Teil 1 – Grund für die Trennung
Diese Formulierung im Arbeitszeugnis gibt Aufschluss darüber, von welcher Seite das Arbeitsverhältnis beendet wurde. Der Wortlaut variiert hier – je nachdem, ob du freiwillig gekündigt hast oder ob dein Arbeitgeber dir gegenüber eine fristlose Kündigung ausgesprochen hat. Der konkrete Grund der Kündigung darf jedoch nicht genannt werden, damit du keine Nachteile bei der Suche nach einer neuen Stelle hast.
- Beispiel 1: „XY verlässt uns auf eigenen Wunsch, was wir außerordentlich bedauern.“
- Beispiel 2: „Das Arbeitsverhältnis endet im gegenseitigen Einverständnis.“
- Beispiel 3: „Wir trennen uns von XY.“
Teil 2 – Dank für die Leistung und die Zusammenarbeit
Fehlt ein aussagekräftiger Dank für die Zusammenarbeit am Schluss des Zeugnisses, ist das kein gutes Zeichen. Achte also darauf, dass auch die Danksagung ausführlich und bestenfalls mit den entsprechenden Steigerungen formuliert ist.
- Beispiel für eine sehr gute Gesamtbewertung: „Wir danken XY für die stets sehr gute Zusammenarbeit.“
- Beispiel für eine mangelhafte Gesamtbewertung: „XY hat unserem Unternehmen großes Interesse entgegengebracht.“
Teil 3 – Bedauern über das Ende der Zusammenarbeit
Wenn du einen guten Job gemacht hast, dann lässt dich dein Arbeitgeber sicher nicht gerne gehen. Dein Arbeitgeber sollte dein Ausscheiden daher im Arbeitszeugnis mit einer entsprechenden Formulierung bedauern. Fehlt das Bedauern gänzlich, klingt das nach: „Puh – gut, dass wir die Stelle neu besetzen können!“
- Beispiele bei einer sehr guten Gesamtbewertung: „Wir bedauern das Ende der Zusammenarbeit mit XY sehr.“
- Oder: „Wir bedanken uns für die stets hervorragenden Leistungen.“
Teil 4 – Zukunftswünsche
Zukunftswünsche sind fester Bestandteil einer Schlussformel – und auch sie können versteckte Botschaften enthalten. Du solltest nach folgenden Formulierungen in deinem Arbeitszeugnis Ausschau halten:
- Beispiel bei einer sehr guten Gesamtbewertung: „Wir wünschen XY für die berufliche Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.“
- Beispiel bei einer mangelhaften Gesamtbewertung: „Für die Zukunft wünschen wir XY viel Glück.“
No-Go: Das sind unzulässige Formulierungen im Arbeitszeugnis
Negativ-Formulierungen sind eine Sache – unzulässige Formulierung eine andere. Mit unserer Übersicht wollen wir dir einen besseren Überblick verschaffen, welche Formulierungen im Arbeitszeugnis gegen geltendes Recht verstoßen:
- Angaben zu Behinderungen oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen
- Ethnische oder religiöse Zugehörigkeit
- Hinweise zu Mutterschutz, Schwangerschaft oder Elternzeit
- Jegliche Angaben zur sexuellen Orientierung
- Aussagen zur Freizeitgestaltung oder Familie
- Begangene Straftaten oder vergleichbare Vergehen (außer sie stehen im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis)
- Angaben zum Gehalt
- Partei-, Betriebsrats- oder Gewerkschaftsmitgliedschaften
- Entstandene Fehlzeiten (außer diese beeinträchtigten nachweislich das Arbeitsverhältnis)
- Nebenjobs (außer sie verstießen gegen den Arbeitsvertrag)
Trotz des rechtlichen Verbots kann es vorkommen, dass diese Punkte in versteckter Form kommuniziert werden. Nicht immer steckt eine böse Absicht dahinter – manchmal unterläuft den Zeugnisschreibenden auch einfach eine Ungenauigkeit.
Halte daher nach folgenden Formulierungen in deinem Arbeitszeugnis Ausschau, um versteckte Geheimcodes zu identifizieren:
Formulierung: „XY verstand es, Tätigkeiten erfolgreich zu delegieren.“
Bedeutung: XY hat die Arbeit lieber abgegeben, als sie selbst zu erledigen.
Formulierung: „XY fiel durch seine Pünktlichkeit auf.“
Bedeutung: Sei gewarnt: Pünktlichkeit war hier das einzig Lobenswerte.
Formulierung: „XY verbesserte das Betriebsklima mit Geselligkeit.“
Bedeutung: XY trank Alkohol während der Arbeitszeit.
Formulierung: „XY engagiert sich innerhalb und außerhalb des Betriebes für die Interessen der Kolleg*innen.“
Botschaft: XY ist im Betriebsrat und engagiert sich gewerkschaftlich.
Fazit: Arbeitszeugnis aufmerksam lesen und die Bedeutung kennen
Es lohnt sich, ein Arbeitszeugnis aufmerksam zu lesen, um so die verschiedenen Formulierungen richtig interpretieren zu können. Hast du das Gefühl, dass du ein besseres Zeugnis verdienst, oder findest du formale Fehler? Dann kannst du Nachbesserung oder Austausch verlangen – oder sogar das Zeugnis anfechten. Wir wünschen dir jedoch, dass du dein Arbeitszeugnis mit Stolz und Vorfreude bei der Jobsuche verwenden kannst – und dann viel Freude an deinem neuen Job findest.
FAQs – Häufig gestellte Fragen
Wie unterscheidet sich ein qualifiziertes Arbeitszeugnis von einem einfachen Arbeitszeugnis?
Beide Arbeitszeugnisse müssen denselben Formalien gerecht werden; allerdings enthält das qualifizierte Arbeitszeugnis zusätzlich zum Tätigkeitsnachweis eine Bewertung deiner Leistung und deines Sozialverhaltens.
Welche Formulierungen deuten auf ein schlechtes Arbeitszeugnis hin?
Sehr kurze oder passive Formulierungen, die Betonung von Selbstverständlichkeiten, Auslassungen oder Verneinungen können auf ein schlechtes Arbeitszeugnis hindeuten.
Wie erkenne ich die Note im Arbeitszeugnis?
Die Note in deinem Arbeitszeugnis kannst du besonders einfach anhand der Steigerungen ableiten. Drei Steigerungen sprechen für eine sehr gute Note, zwei Steigerungen für eine gute Note. Auslassungen sind hingegen negativ.
Bildnachweis: Westend61/EyeEm
Disclaimer: Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft. Die in diesem Artikel veröffentlichten Rechtsgrundlagen sind sorgfältig zusammengestellt, erheben aber keinen Anspruch auf Aktualität, sachliche Korrektheit oder Vollständigkeit; eine entsprechende Gewähr wird nicht übernommen. Insbesondere übernimmt die The Stepstone Group Österreich GmbH keinerlei Haftung für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen.
Stepstone Gehaltsplaner
Entspricht dein aktuelles Gehalt auch deinem Marktwert?
