So machst du „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ zum Erfolgsmodell – inkl. Leitfaden, Vorlagen & Prämien-Beispiele 

Trotz gedämpfter wirtschaftlicher Lage befinden wir uns am Arbeitsmarkt in einer ambivalenten Situation: Während einerseits die Arbeitslosigkeit steigt, herrscht in anderen Bereichen weiterhin ein Fachkräftemangel. Gleichzeitig klagen Recruiter*innen über unzählige unpassende Bewerbungen, die viel Zeit kosten, aber selten zum Erfolg führen. 

Doch was wäre, wenn deine nächsten Top-Kandidat*innen längst greifbar wären – empfohlen von den Menschen, die dein Unternehmen am besten kennen? Genau hier setzen Mitarbeiterempfehlungsprogramme an: Deine Kolleg*innen bringen gezielt passende Kontakte aus ihrem Netzwerk ein – und werden bei erfolgreicher Einstellung belohnt. 

In diesem Beitrag zeigen wir dir: 

  • Wie du ein wirksames Mitarbeiterempfehlungsprogramm aufsetzt 
  • Welche Prämienmodelle es gibt 
  • Und wie du mit Vorlagen, Zeitplan und Checkliste sofort starten kannst 

Mitarbeiterempfehlungsprogramm aufsetzen: Dein Leitfaden 


✓ Schritt-für-Schritt-Anleitung
✓ E-Mail-Vorlagen
✓ Timeline &
✓ Inspiration für Prämien

Mitarbeiter werben Mitarbeiter: Der unterschätzte Recruiting-Kanal mit großer Wirkung 

Was bedeutet „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“? 

Ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm motiviert Beschäftigte, aktiv bei der Personalsuche mitzuhelfen. Sie schlagen passende Personen aus ihrem Netzwerk für offene Stellen vor. Wird die empfohlene Person eingestellt, gibt es eine Belohnung – zum Beispiel Geld, Gutscheine oder Sonderurlaub.

Warum Mitarbeiterempfehlungen so erfolgreich sind: 

Typischer Ablauf eines Mitarbeiterempfehlungsprogramms 

Mitarbeiterempfehlungsprogramme gehören zu den effektivsten Recruiting-Kanälen. 43 % der Recruiter*innennutzensiebereitsmitüberdurchschnittlichenErfolgsquotenbeiQualität. Die 4 Schritte eines Mitarbeiterempfehlungsprogramms: 1. Mitarbeitende geben eine Empfehlung ab; 2. HR prüft die vorgeschlagene Person; 3. Bei Eignung startet der Recruiting-Prozess; 4. Kommt es zur Einstellung, gibt es eine Prämie für die Empfehlung. 

Mitarbeiterempfehlungsprogramm aufsetzen: Die 5 wichtigsten Schritte 

Ein gutesMitarbeiterempfehlungsprogrammstartetnichtmit der erstenPrämiesondernmiteinerklaren Struktur. Werlangfristigdavonprofitieren will, sollte das Programmstrategischplanen und intern gut verankern. Hier einersterÜberblicküber die fünfwichtigstenSchritte:  

  1. Ziele und Rollen definieren 
    Bestimme, für welche Rollen Empfehlungen besonders sinnvoll sind (z. B. schwer zu besetzende Positionen) – und welche Ziele du erreichen willst: mehr Einstellungen, höhere Qualität oder kürzere Time-to-Hire? 
  2. Regeln & Prämienstruktur festlegen 
    Wer darf empfehlen? Welche Stellen zählen? Und wie sieht die Prämie aus – Geld, Freizeit oder Anerkennung? 
  3. Programm intern launchen 
    Nutze interne Kanäle wie E-Mail, Intranet oder All-Hands-Meetings, um das Programm aktiv zu kommunizieren. 
  4. Kommunikation planen & verstärken 
    Damit das Programm nicht versandet, braucht es regelmäßige Erinnerungen, Erfolgsgeschichten und sichtbare Anerkennung. Führungskräfte spielen hier eine Schlüsselrolle. 
  5. Erfolge messen & feiern 
    Tracke Empfehlungen, Hires und Prämien – und teile die Ergebnisse mit dem Team. Öffentliche Anerkennung und Transparenz motivieren zur Teilnahme. 

“Die besten Empfehlungsprogramme sind einfach, sichtbar und konsistent. Wenn Beschäftigten klar ist, wie sie teilnehmen können und sie sich für ihren Einsatz wertgeschätzt fühlen, dann kommen Empfehlungen ganz von selbst.”

Lorraine Morrin, People Partner Lead, Mid-Markets, The Stepstone Group

Fokus: Prämien-Beispiele – so belohnst du Mitarbeiterempfehlungen richtig 

Nicht jede Empfehlung führt zum Traumkandidaten – aber wenn sie es tut, darf das belohnt werden. Die richtige Prämie motiviert, zeigt Wertschätzung und sorgt dafür, dass dein Programm auch langfristig genutzt wird. Hier findest du bewährte Ansätze und kreative Ideen: 

Geldprämien: Klar und motivierend 

Monetäre Anreize bleiben ein starker Hebel – besonders bei schwer zu besetzenden Positionen. 

  • Gestaffelte Prämienhöhe: Zum Beispiel 500 € für Junior-Positionen, bis zu 3.000 € für Führungskräfte. 
  • Rollenspezifisch belohnen: Für die Empfehlung einer Führungskraft gibt es mehr, bei Praktika oder Werkstudierenden können Gutscheine für Online-Plattformen eine schöne Alternative sein. 
  • Zusätzlicher Anreiz: Verdopple die Prämie bei jeder dritten erfolgreichen Empfehlung – das belohnt Engagement langfristig. 
  • Auszahlungsmodell mit Vertrauen: 50 % der Prämie bei Arbeitsbeginn, 50 % nach bestandener Probezeit – transparent und fair für beide Seiten. 

Alternativen zu Geld: Wertschätzung, die wirkt 

Nicht alle Organisationen arbeiten mit Geldprämien – oft überzeugen kreative, kulturell passende Alternativen:  

  • Gutscheine oder Sachprämien (z. B. Technik, Event-Tickets, Buchgeschenke) 
  •  Zusätzliche Urlaubstage zur freien Verfügung 
  •  Spenden im Namen des Empfehlenden – ideal für sozial engagierte Teams 
  •  Weiterbildungsbudgets oder Zugang zu exklusiven Kursen 
  •  Karriere-Booster: interne Sichtbarkeit, Mentoring, Projektverantwortung 
  •  Soziale Formate: z. B. Einladung zu einem Dinner, Teamevent oder Kurzreise für Top-Empfehler*innen 
  • Kombi-Modelle: Sachprämie + Geld, Aufteilung auf zwei Zeitpunkte, Auswahlmöglichkeit 

Egal, für welches Modell du dich entscheidest: Wichtig ist, dass der Wert der Empfehlung spürbar wird – und zur Kultur eures Unternehmens passt. 

Fazit 

Mitarbeiter werben Mitarbeiter ist einer der effektivsten, aber oft unterschätzten Recruiting-Kanäle. Mit klaren Zielen, einer durchdachten Struktur, attraktiven Anreizen und einer starken internen Kommunikation wird dein Empfehlungsprogramm zum echten Erfolgsfaktor – für schnelleres Recruiting, bessere Bewerbungen und mehr Team-Spirit. 

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