Hobby-Imker & Vollerwerbsimker sind meist selbstständig. Zur Tätigkeit zählen die Züchtung & Betreuung von Bienenvölkern.
Was ist die Arbeit eines Imkers?
Der Beruf eines Imkers ist sehr vielseitig. Als Imker*in bist du für die Verwaltung und Pflege von Bienenvölkern verantwortlich und sorgst für die Gesundheit der Bienen. Außerdem erntest du Honig und hast die Aufgabe, das Bienenvolk vor Raubtieren und Krankheiten zu schützen. Du agierst in diesem Beruf also als Spezialist*in für Bienenwirtschaft und musst daher auch ein gutes Verständnis für das Verhalten und die Biologie der Bienen mitbringen. Grundsätzlich steht es dir frei, für einen kommerziellen Betrieb zu arbeiten oder auf selbständiger Basis deine eigenen Bienenstöcke zu verwalten. Du kannst aber auch als Hobby-Imker*in tätig sein.
Allgemeine Aufgaben von Imker*innen:
Als Imker*in bist du vorrangig mit der Verwaltung von Honigbienenvölkern beschäftigt. Daher umfasst deine Tätigkeit folgende Aufgaben:
- Positionierung des Bienenstocks an einem geeigneten Standort und Ausstattung des Stocks mit Bienenkästen, Rähmchen und sonstigen für die Haltung der Bienen benötigten Ausrüstungsgegenständen
- Fütterung der Bienen und Vorbereitung geeigneter Nahrung
- Überwachung des Bienenstocks
- Untersuchung des Bienenstocks auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen und Überprüfung der Bienenpopulation
- Verwaltung des Bienenvolks mit besonderem Fokus auf die Bienenkönigin und deren Eierproduktion
- Schutz des Bienenstocks vor Raubtieren und anderen Bedrohungen wie Wespen und Ameisen
- Reinigung und Wartung der Ausrüstung
Neben diesen traditionellen Aufgaben fallen für Imker*innen je nach der Art und Größe ihres Betriebes und dem Umfang ihrer Tätigkeit oftmals noch weitere Pflichten an. Hierzu zählen zum Beispiel folgende Aufgaben:
- Vermarktung und Verkauf von Honig und anderen Bienenprodukten wie zum Beispiel Blütenpollen und Bienenwachs
- Leitung des eigenen Betriebs, Verwaltung von Finanzen und Führung von Mitarbeiter*innen
- Beitrag zu Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der Imkerei und Bienenwirtschaft
- Zusammenarbeit mit Interessensvertretungen, um Maßnahmen zur Erhaltung der Bienengesundheit zu fördern.
Wie lange dauert eine Imker-Ausbildung?
Eine Imker*innen-Ausbildung dauert in Österreich drei Jahre. Um Imker*in zu werden, musst du zunächst die 9-jährige Schulpflicht erfüllt haben. Das bedeutet, dass du einen Abschluss einer Mittelschule oder Polytechnischen Schule benötigst, um deine Ausbildung als Imker*in starten zu können.
Wenn diese Anforderungen erfüllt sind, kannst du dich im Rahmen eines dreijährigen Lehrberufs zum*zur Facharbeiter*in im Bereich der Bienenwirtschaft ausbilden lassen. Nach der erfolgreichen Absolvierung der Lehrabschlussprüfung darfst du bereits selbstständig oder als Mitarbeiter*in in einem Betrieb als Imker*in arbeiten. Du darfst dich außerdem offiziell als Spezialistin*in für Bienenwirtschaft und Tierwirt*in im Bereich der Imkerei bezeichnen.
Wenn du dich jedoch dazu entschließen solltest, ein*e Meister*in im Bereich der Bienenwirtschaft zu werden, musst du noch eine zusätzliche dreijährige Ausbildung absolvieren und eine abschließende Meisterprüfung ablegen. Um mit dieser Ausbildung beginnen zu können, musst du außerdem mindestens drei Jahre Berufserfahrung im Bereich der Imkerei vorweisen können.
Wieviel verdient man als Imker*in?
Das Einstiegsgehalt für eine*n Imker*in liegt in Österreich bei 1.440 Euro brutto. Nach mehreren Berufsjahren steigt das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt jedoch an und liegt zwischen 1.630 und 2.240 Euro.
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Hobby-Imker Ausbildung
Falls du dich dazu entscheiden solltest, nicht hauptberuflich als Imker*in tätig sein zu wollen, gibt es auch die Möglichkeit, Hobby-Imker*in zu werden. Als Hobby-Imker*in hast du die Chance, deiner Leidenschaft für die Bienenwirtschaft in deiner Freizeit nachzugehen, deine Work-Life-Balance zu verbessern, und dir dadurch etwas dazuzuverdienen.
Doch auch wenn die Tätigkeit als Imker*in nur ein Hobby für dich darstellt, solltest du dich im Vorfeld umfassend über deine Aufgabenbereiche informieren und dir praxisrelevantes Wissen aneignen. Hierfür kannst du eine Imkerschule besuchen, deren Angebot sich an alle Interessierten richtet, die als Nebenerwerbsimker*innen oder Hobby-Imker*innen tätig sein möchten.
In Niederösterreich kannst du zum Beispiel an dreizehn verschiedenen Standorten in landwirtschaftlichen Fachschulen eine Ausbildung zum*zur Hobby-Imker*in absolvieren. Die Fachschulen befinden sich an folgenden Orten: Warth, Edelhof, Mistelbach, Pyhra, Gießhübl bei Amstetten, Gaming, Tulln, Obersiebenbrunn, Krems, Langenlois, Hollabrunn und Tullnerbach. An allen Standorten umfasst die Ausbildung eine 8-stündige Grundschulung und eine darauf aufbauende Praxisschulung im Ausmaß von 24 Stunden.
Beschäftigungsmöglichkeiten & Spezialisierungen
Imker*innen arbeiten hauptsächlich auf selbstständiger Basis. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, sich in größeren landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigen zu lassen. In Österreich befinden sich die größten Betriebe, welche auf die Imkerei spezialisiert sind, in Niederösterreich und der Steiermark.
Als Imker*in kann man jedoch auch jederzeit Weiterbildungen mit unterschiedlichen Spezialisierungen absolvieren. Dazu zählen:
- Nachhaltigkeit in der Bienenzucht
- Zucht von speziellen Bienenvölkern
- Herstellung von Honigprodukten und speziellen Honigsorten
- Herstellung von Zusatzprodukten wie Propolis sowie Cremes, Salben und Kosmetika auf der Basis von Bienenwachs
- Verwaltung und Betriebsmanagement einer Imkerei
Konnten wir dein Interesse an einer Tätigkeit als Imker*in oder Hobby-Imker*in wecken? Falls du nun doch nur Hobby-Imker*in wirst und dich gerade beruflich neu orientierst, dann wirf doch einen Blick auf unsere aktuellen Jobs im Bereich der Landwirtschaft und Umwelt. Profitiere außerdem von unseren Tipps für Bewerbungen und Karriere und verschaffe dir einen Überblick über alle Berufsbilder.
Bildnachweis: Lalić Studio/ Quelle: eyeem.com
Autorin: Beate Heidenfelder
