Berufsbild COO

Manager*in der operativen Geschäfte und Prozesse im Unternehmen


11.05.2022

Niemand kennt sich besser mit den Abläufen und Prozessen eines Unternehmens aus als der*die COO. Er*sie koordiniert, plant und optimiert die geschäftlichen Tätigkeiten.

Definition: Wofür steht die Abkürzung COO?

Die Abkürzung COO steht für Chief Operating Officer und es handelt sich dabei um eine Position in der Führungsebene, die sich vor allem mit den laufenden geschäftlichen Tätigkeiten eines Unternehmens beschäftigt.

Eine wichtige Abgrenzung ist zum Berufsbild des CEO vorzunehmen. Während sich ein Chief Executive Officer (CEO) hauptsächlich um die strategische Ausrichtung des Unternehmens kümmert und die Aufgabe der Geschäftsführung aus dieser Perspektive betrachtet, übernimmt der COO den operativen Teil der Führung und ist für die operativen Unternehmensprozesse zuständig.

 

Was macht ein*e COO? Was sind typische Aufgaben?

Wie bereits erwähnt kümmert sich ein*e COO um die laufenden geschäftlichen Tätigkeiten eines Unternehmens. Der*die COO übernimmt dafür eine leitende Rolle und ist für die Steuerung bzw. Organisation der Geschäftsprozesse verantwortlich. Dabei ist es wichtig, die internen Abläufe bestens zu können und die Arbeit des Kerngeschäfts der jeweiligen Firma nicht nur am Laufen zu halten, sondern auch zu optimieren. Daher zählen die folgenden Aufgaben zu den typischen Kernkompetenzen eines*r COO:

  • Kostenmanagement (Monitoring der fixen und variablen Unternehmenskosten, Kostenoptimierung)
  • Ressourcenplanung und Personalmanagement
  • Monitoring der Warenverfügbarkeit
  • Umsetzung des Businessplans
  • Prozessoptimierung und Qualitätssicherung
  • Finanzierung und Risikomanagement
  • Koordination von Geschäftsabläufen
  • Vertragsverhandlungen
  • Reporting und Dokumentation

 

Wie sieht der typische Arbeitsalltag eines*r COO aus?

Ein Großteil der Arbeitszeit verbringt ein*e COO mit organisatorischen Aufgaben. Er*sie sorgt dafür, dass die Unternehmensabläufe reibungslos funktionieren, sowie dass die strategischen Ziele der Geschäftsführung umgesetzt werden und daran hängen viele Tätigkeiten. Vor allem in den Bereichen Produktion, Marketing und Entwicklung kommen COO zum Einsatz.

Da ein*e COO eine gewisse Stabstelle im Unternehmen einnimmt, ist viel Kommunikation im Job gefragt. Einerseits gibt es Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse mit der Geschäftsführung und dem CEO, andererseits stimmt sich ein COO auch mit den jeweiligen Abteilungsleitern ab und ist mit den Mitarbeiter*innen im Austausch, deren Einsatz er ebenfalls plant.

 

Chief Operating Officer: Wie sieht das typische Jobprofil aus?

Ausbildung: Wie wird man COO?

Grundsätzlich gibt es keinen vorgeschriebenen Ausbildungsweg, um COO zu werden. Da jedoch ein hohes betriebswirtschaftliches Know-How erwartet wird, um die Prozesse und Abläufe verstehen und im Sinne des Unternehmens optimieren zu können, hat ein Großteil der COOs ein Wirtschaftsstudium durchlaufen oder sich das nötige Wissen im Rahmen der Berufspraxis angeeignet. Zudem muss ein COO das Unternehmen sehr gut kennen, um seine Aufgaben ausführen zu können. In vielen Fällen war ein COO daher vor Antritt seiner Position bereits an anderer Stelle im Unternehmen tätig. Dadurch ist er bestens mit den internen Prozessen und Abläufen vertraut und kann seine Aufgaben bestmöglich wahrnehmen.

 

Weiterbildung

Verfügt ein COO bereits über die nötigen Hard Skills im betriebswirtschaftlichen und kaufmännischen Bereich, im Marketing und generell in Bezug auf spezifische Branchenkenntnisse, können Weiterbildungen im Bereich der Soft Skills sehr hilfreich sein. Häufig werden dabei beispielsweise Führungsseminare besucht oder Weiterbildungen im Bereich der Kommunikationsfähigkeiten, Stressmanagement, Konfliktmanagement oder effektivem Verhandeln.

 

Erforderliche Kenntnisse und Kompetenzen

Eine mehrjährige Berufserfahrung ist für die Ausübung der Tätigkeiten eines*r COO von enormer Bedeutung, um mit Unternehmensabläufen bestens vertraut zu sein und die Zusammenhänge zu verstehen. Neben einem fundierten betriebswirtschaftlichen Wissen sind Führungsqualitäten von enormer Wichtigkeit, sowie die Fähigkeit, analytisch und vernetzt zu denken sowie effektiv zu kommunizieren. Verhandlungsgeschick und eine strukturierte Arbeitsweise sind ebenfalls von Vorteil.

 

Wie sieht der Jobmarkt für COOs aus?

Das Berufsfeld des*der COO kommt ursprünglich aus Amerika, wo diese Tätigkeit weit verbreitet ist. Bei uns in Österreich ist diese Position noch nicht ganz so häufig anzutreffen und beschränkt sich häufig auf amerikanische Unternehmen, die hier einen Unternehmenssitz haben. Vor allem in der Finanz- und Automobilbranche werden oft COOs eingesetzt, aber auch in IT-Unternehmen – wichtig ist dabei jedoch auch die Unternehmensgröße: Denn je größer ein Unternehmen ist, desto eher braucht ein*e CEO (Chief Executive Officer) Entlastung durch eine*n COO, der*die sich um die operativen Tätigkeiten kümmert.

 

Gehalt: Was verdient ein*e COO?

Ein*e COO trägt sehr viel Verantwortung und hat eine Führungsposition inne. Dadurch verdient er*sie auch entsprechend gut. Je nach Unternehmensgröße, Verantwortungsbereich und Branche liegt das Gehalt eines*r COO zwischen 5.000 und 10.000 Euro brutto, kann jedoch auch noch weit darüber liegen.

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Bildnachweis: atakan/istockphoto.com

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