Digitale Talente aus Europa arbeiten gerne in Österreich

Bei hochqualifizierten Digitalkräften aus der EU liegt Österreich unter den Top Ten der beliebtesten Arbeitsorte


16.05.2019

Österreich ist unter den Top Ten der beliebtesten Arbeitsorte für hochqualifizierte Digitalkräfte aus der EU. Das zeigt die gemeinsame Studie Decoding Digital Talent von StepStone.at, The Network und der Boston Consulting Group (BCG), für die rund 27.000 digitale Talente in 180 Ländern befragt wurden.

Viele IT-Talente in Österreichs Nachbarländern

Positiv beeinflusst wird Österreichs Abschneiden im Europa-Ranking durch die Bewertung digitaler Talente aus Ost- und Südosteuropa wie Bosnien-Herzegowina, Ungarn, Tschechien, Serbien oder Kroatien – dort ist die Alpenrepublik nach Deutschland das beliebteste Wunschziel. International liegt Österreich im weltweiten Ranking auf Platz 13. „Österreichische Arbeitgeber, die auf der Suche nach Digitalexperten sind, sollten ihren Blick daher vor allem in die benachbarten Länder richten“, rät Rudi Bauer, Geschäftsführer von StepStone Österreich. „Unter den zehn Ländern, deren digitale Talente besonders häufig in Österreich arbeiten wollen, liegen acht in Osteuropa.“

Nur 6% IT-Fachkräfte in Österreich

Als Digitalexperten definiert die Studie Arbeitnehmer mit Expertise in Bereichen wie Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning, Datamining, Entwicklung mobiler Apps, Programmieren oder digitales Marketing. Mit einem Anteil von sechs Prozent digitaler Talente an allen Erwerbstätigen hat Österreich einen Mangel an Fachkräften. Um Sie im Land zu halten, sollte ein einfacher und unbürokratischer Ablauf bei Arbeitsgenehmigungen für hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte forciert und Expatriats aktiv angeworben werden, denn: Mehr als 20 Prozent digitale Talente sind derzeit in Schwellenländern wie etwa Indien, Brasilien, Türkei, Iran oder Marokko, aber auch in Italien zu finden.

Österreichs Digitalkräfte offen für Job im Ausland

Wie die Studie zeigt, sind Digitalkräfte mobil: So wären durchschnittlich 67 Prozent von ihnen bereit, im Ausland zu arbeiten. Besonders zeigt sich das bei den Befragten aus Großbritannien, Indien und Iran. Hier würden über 70 Prozent für den Job auswandern. Weniger umzugsbereit sind Digitalkräfte aus China, Indonesien und Israel. Hier sind lediglich etwa 55 Prozent bereit, einen Job in einem anderen Land anzutreten. In Österreich sind es 68 Prozent der Digitalexperten, die ihr Können gerne im Ausland beweisen möchten. Die Österreicher zieht es vor allem ins benachbarte Ausland. Deutschland und die Schweiz liegen bei den Wunschzielen deutlich vor den USA, Großbritannien und Kanada. Die attraktivsten Städte im Ausland sind für Österreicher Berlin, Zürch, München, London und New York.

KI-Experten zieht es in die USA

Experten mit fortgeschrittenen Kenntnissen in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Machine Learning zieht es aber vor allem in die USA (38 Prozent), nach Deutschland (34 Prozent) oder Kanada (28 Prozent). Österreich rangiert auf dem 15. Platz. Die meisten KI-Talente arbeiten derzeit im Iran (15 Prozent), in Algerien (13 Prozent) und in Marokko (12 Prozent). Im Vergleich zu Digitalkräften im Allgemeinen, die hauptsächlich in der IT- und Technologiebranche arbeiten, verteilen sich die Einsatzbereiche von KI-Experten laut Studie auf diverse Industrien wie etwa IT, Technologie, Bauwesen, industrielle Produktion und Maschinenbau.

Digitaltalente legen Wert auf Work-Life-Balance

Angesichts des harten Wettbewerbs um digitale Fachkräfte lohnt sich für Unternehmen der Blick auf die Bedürfnisse dieser Talente: So wünschen sich Digitaltalente aus dem Ausland vor allem eine ausgeglichene Work-Life-Balance sowie gute Fortbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Für die österreichischen Befragten sind interessante Jobinhalte, ein gutes Verhältnis zu Kollegen sowie die Wertschätzung der eigenen Arbeit die wichtigsten Kriterien im Job. Österreicher reihen ein gutes Gehalt auf Rang sieben in der Prioritätenliste, während dies im weltweiten Durchschnitt auf Platz fünf rangiert.

“Unternehmen müssen sich aktiv um IT-Talente bemühen”

„Digitale Talente weltweit können sich aussuchen, wohin sie gehen. Um diese hochmobile Gruppe im Land zu halten, müssen heimische Unternehmen neue Talente aktiv für das Land und sich als Arbeitgeber begeistern. Unterstützung beim Umzug und dem Einfinden in die neue Umgebung gehören da ebenso dazu wie Buddy-Programme im Unternehmen selbst, um Top-Fachkräfte optimal in die Firma und die Arbeitskultur zu integrieren“, rät Rudi Bauer.

Über StepStone

StepStone Österreich zählt zu den führenden Recruiting-Unternehmen Österreichs und unterstützt seine Kunden bei der Suche nach qualifiziertem Personal und dem Aufbau einer schlagkräftigen Employer Brand. Zudem führt StepStone jährlich mehrere Studien zu den Themen Employer Branding, Recruiting und Personalmanagement durch und stellt die Ergebnisse Interessierten kostenfrei zur Verfügung. Für die vorliegende Studie haben StepStone, The Boston Consulting Group (BCG) und The Network 2018 insgesamt rund 27.000 Digitalexperten aus 180 Nationen befragt.

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