Fachkräfte in IT, Vertrieb und Technik weiter heiß begehrt

2018 wurden neun Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als im Vorjahr


19.03.2019

Die Konjunktur brummt – und die Unternehmen kommen mit der Besetzung von Stellen kaum hinterher. Wie der aktuelle Fachkräfteatlas von StepStone Österreich zeigt, wurden im ersten Halbjahr 2018 um neun Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als im Vorjahr. Besonders gefragt: Fachkräfte aus IT, Vertrieb und Technik.

Für die Erhebung wurden mehr als eine halben Million Stellenanzeige ausgewertet. „Das Ergebnis zeigt, dass sich die positive Entwicklung quer durch alle Berufsgruppen zieht“, sagt Rudi Bauer, Chief Evangelist und Geschäftsführer von StepStone Österreich. So stieg die Nachfrage nach Pflegefachkräften mit 14% ebenso wie der Bedarf an HR-Experten (plus 13%), Ingenieuren (plus 11%) und Verkaufskräften (plus 11%). Besonders gut für die Jobsuche eignen sich übrigens der Jahresbeginn und Herbst: Im Jänner und Oktober wurden mehr als 40.000 Jobs ausgeschrieben, insgesamt wurden 2018 knapp eine halbe Million Fachkräfte (455.819) gesucht.

Oberösterreich sucht nach IT-Experten

Wie nicht anders zu erwarten, sind Experten aus IT und technischen Berufen besonders heiß begehrt: Sie haben mit 28 Prozent bundesweit den größten Anteil an Stellenausschreibungen für Fachkräfte. Vor allem in Wien (29%) und Oberösterreich (38%) liegt der Anteil der offenen Stellen für diese Berufe noch deutlich höher. Bauer: „Die Digitalisierung kommt jetzt auch bei kleinen und mittleren Unternehmen in ländlichen Regionen an. Dafür rüsten sie personell auf – und suchen verstärkt nach Experten, die Fachwissen aus IT und dem technischen Bereich mitbringen.“

Mehr Jobs in der Pflege, weniger Ausschreibungen für Ärzte

Ebenfalls stark nachgefragt werden Mitarbeiter in der HR sowie in der Pflege und Arzthelfer: Hier hat sich der Bedarf im Vorjahr um 14% gesteigert. „Die Gesellschaft insgesamt wird immer älter“, so Rudi Bauer. „Damit steigt auch die Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Pflege.“ Bei Fachärzten hingegen scheint eine gewisse Marktsättigung eingetreten zu sein: Österreichweit wurden 2018 um 11% weniger Stellen ausgeschrieben als noch 2017, in einzelnen Regionen wie der Steiermark sank der Anteil der Stellenanzeigen sogar um 28%.

Beste Karrierechancen in Wien

Im Bundesländervergleich zeigen die Ergebnisse des Fachkräfteatlas, dass Fachkräfte in Wien die besten Karrierechancen haben: 2018 war in der Landeshauptstadt die Fachkräftenachfrage mit 31% am höchsten. Auf den Plätzen folgen Oberösterreich (19 Prozent), die Steiermark (13 Prozent) und Niederösterreich (12%). Besonders gesucht wurden in Wien Spezialisten aus den Bereichen IT, Vertrieb, Finanz- und Rechnungswesen sowie aus dem Marketing und Personalwesen.

Punkten im Kampf um die besten Talente

Die hohe Nachfrage, konzentriert auf wenige Bereiche, stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. „Gerade Unternehmen aus dem IT- oder technischen Bereich müssen daher die Kommunikation mit ihren Bewerbern optimieren“, rät Rudi Bauer. „Wir wissen aus unseren Studien, dass sich vor allem fehlende Absagen, unfreundliche Personaler und kein Feedback zum Eingang der Bewerbung äußerst negativ auf das Ansehen eines Arbeitgebers auswirken. Das bedeutet für Arbeitgeber, dass sie attraktive, transparente Bewerbungsprozesse zur Verfügung stellen und Bewerbern zeitnah eine realistische Rückmeldung liefern müssen.“

Die Stellenanzeige muss inhaltlich und optisch überzeugen

Auch die Stellenanzeige selbst muss professionell gemacht sein, um Kandidaten zu überzeugen: „Fehlerhafte oder unstrukturierte Jobinserate wirken sich negativ auf das Ansehen eines Arbeitgebers aus“, so Rudi Bauer. Er rät Unternehmen, ihre Stellenanzeigen übersichtlich zu gestalten und neben den passenden Inhalten auch auf die optimale visuelle Umsetzung zu achten – auf allen Geräten. „Immer mehr Fachkräfte suchen mobil nach einem neuen Job“, sagt Bauer. „Es braucht daher strukturierte, einfach verständliche Anzeigenlayouts, die sich allen Oberflächen optimal anpassen.“

Gefragt: Hintergrundinformationen zum Arbeitgeber

Neben der klassischen Job-Description wünschen sich Kandidaten auch immer mehr Hintergrundinformationen zu einem potenziellen Arbeitgeber. Neben Infos zum Bewerbungsprozess und direkten Kontaktmöglichkeiten wollen Bewerber auch wissen, welche Weiterbildungsmöglichkeiten ein Arbeitgeber anbietet und wie das Unternehmensleitbild aussieht: „Gerade besonders gesuchte Fachkräfte können sich oft aussuchen, wo sie anfangen“, sagt Rudi Bauer. „Wer bei ihnen punkten will, sollte Bewerbern so viele Informationen wie möglich an die Hand geben, um ihnen die Entscheidung zu erleichtern.“

Ehrlichkeit siegt – auch im Recruiting

Neben Infos zu Unternehmenswerten und Firmenkultur zeichnen auch Bewertungen von aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern ein realistisches Bild des tatsächlichen Arbeitsalltags: „Sie liefern Kandidaten wichtige Hinweise darauf, ob ein Arbeitgeber auch zu den eigenen Werten und Einstellungen passt“, sagt Bauer. Er rät Arbeitgebern, dieses Potential zu nutzen: „Wer es wagt, auch die Schattenseiten seines Unternehmens zu beleuchten, sticht nicht nur aus der Masse hervor – sondern zieht auch Bewerber mit hoher kultureller Passung an.“

Hier Fachkräfteatlas herunterladen

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