In 5 Schritten zur Problemlösung

So lassen sich deine Probleme leicht lösen.


02.01.2023

Probleme sind unsere täglichen Begleiter. Manche davon lösen wir routinemäßig nebenbei, während andere uns erschreckend groß erscheinen. Ausgerechnet dann ist es wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren. Genau dafür gibt es einfache Methoden, wie wir von einem großen Problem zur Lösung kommen.

Definition: Was ist ein Problem?

Ein Problem ist eine individuelle Situation, die als schwierig und unangenehm oder als Herausforderung betrachtet wird. Einfach erklärt, stellt es ein Hindernis im Leben dar, das zwischen dir und deinem gewünschten Endergebnis steht. Je nach Lebenserfahrung und Wissensstand werden diese störenden Faktoren als größer oder kleiner bewertet.

Alltagsprobleme wie “Hilfe, die Kaffeemaschine funktioniert nicht mehr!” können wir relativ schnell lösen. Hingegen erfordern Situationen wie “Ich wurde gekündigt, was soll ich jetzt tun?” eine besondere Strategie zur Problemlösung.

Um es zu lösen, muss am Ende eine Entscheidung getroffen werden. Zwischen dem Hindernis im Jetzt und der Lösung in der Zukunft steht ein Denkprozess. Hier werden die Umstände bewertet, mögliche Konsequenzen überlegt, fehlende Informationen beschafft und eine Strategie erarbeitet. Dieser gesamte Prozess soll dann zum gewünschten Ergebnis führen.

 

Wie kann ich ein Problem lösen?

Lösungen für Probleme lassen sich auf unterschiedliche Weise finden. Manche Menschen benötigen eine Struktur, in der sie die Gewissheit finden, auf dem richtigen Weg zum Ziel zu sein. Das können Hilfsmittel, wie zum Beispiel ein Leitfaden oder Checklisten sein. Auch einzelne fertige Lösungsschritte, die wie ein Puzzle zusammengesetzt werden, sind denkbar. So lässt es sich leichter absehen, ob die Problemlösung auch tatsächlich zum gewünschten Sollzustand führt.

Wer mit dieser systematischen Problemlösung nichts anfangen kann, fühlt sich vielleicht bei einer kreativen Herangehensweise wohler. Statt strikt einem Handbuch zu folgen, geht es hier eher um Ideenfindung auf intuitiver Basis kombiniert mit Erfahrung und Kreativität.

Zwischen diesen beiden Methoden liegt noch die Recherche. Lösungen können auf unterschiedliche Art beschafft werden. Das Internet bietet Zugang zu einer Fülle an Informationen und auch der Austausch mit erfahrenen Menschen kann hier hilfreich sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es da draußen Menschen gibt, die sich einer ähnlichen Situation schon stellen durften, ist ziemlich groß. Vielleicht kannst du aus ihrer Lebenserfahrung neue Erkenntnisse gewinnen oder sie können zur Lösung deines Problems einen positiven Beitrag leisten. Auch wenn es vielleicht etwas Mut erfordert, sprich doch einmal mit anderen Menschen über dein Thema.

Probleme wollen gelöst werden, auch wenn es noch so unmöglich erscheint. Ja, es stimmt schon, einige davon lösen sich von selbst auf, ohne dein zutun. Aber das sind Ausnahmen. Wenn du deine Aufgabe vor dich herschiebst, weil es dir vielleicht zu unangenehm ist, wird es noch größer. Das Aufschieben von Dingen an sich ist auch schon ein Problem und wird als Prokrastination bezeichnet.

 

Die 5 Schritte zur Problemlösung

1. Beschreibe dein Problem

Um die passende Lösung dafür zu finden, ist es im ersten Schritt hilfreich, deine Herausforderung so genau wie möglich zu beschreiben. Beobachte, welche Bereiche deines Lebens davon betroffen sind.

2. Wie ist dein Problem entstanden?

Hindernisse kommen selten aus dem Nichts. Somit gibt es eine Ursache für dein Thema und dem darfst du auf dem Grund gehen. Stell dir die Frage, welche möglichen Fehler passiert sind, damit du sie in der Zukunft vermeiden kannst.

3. Zerlege dein Problem in Teile

Der nächste Schritt zur Lösung ist, das Thema in seine Bestandteile zu zerlegen. Den schwersten Teil löst du gleich zu Beginn und den einfachsten am Schluss. So erscheint deine Herausforderung kleiner und leichter zu bewältigen.

4. Mögliche Lösungen erarbeiten

Jetzt geht es darum, Optionen zu finden, die für dich machbar sind. Dabei entfällt die Bewertung von richtig oder falsch, denn manchmal gibt es mehrere Lösungswege zu ein und demselben Problem.

5. Mache einen Plan und setze ihn um

Wenn du eine Idee von deiner Problemlösung hast, ist es Zeit, deine Überlegungen in der Realität zu verwirklichen. Bei der Umsetzung ist es allerdings wichtig, auf deine Fähigkeiten Rücksicht zu nehmen und dir im Zweifelsfall Unterstützung zu holen.

Zudem brauchst du Durchhaltevermögen, da der Aufwand manchmal größer ist, als ursprünglich erwartet.

 

Welche weiteren Problemlösungsmethoden gibt es?

Problem-Ursache-Lösung-Schema

Diese Methode eignet sich auch gut zur Lösung von komplexen Herausforderungen. Schon zu Beginn wird die Thematik in seine Bestandteile zerlegt und verliert dadurch die entmutigende Größe. Zu diesen Einzelthemen lassen sich leichter Lösungen formulieren und werden zur endgültigen Problemlösung nur noch zusammengefügt.

 

Entscheidungsmatrix

Das ist eine simple Tabelle, in der sämtliche Optionen und Kriterien aufgelistet werden. Um herauszufinden, welche Lösung den besten Nutzen bringt, wird jedes Entscheidungskriterium mittels Punktevergabe bewertet. Die Variante mit der höchsten Punktzahl gilt als die zu treffende Entscheidung.

 

Gordon-Methode

Sie gilt als kreativer Ansatz und generiert Ideen und Lösungen in der Gruppe. Was es dazu braucht, ist ein Moderator, der der Gruppe Fragen stellt und diese findet im Brainstorming neue Lösungen. Auch hier werden die Teillösungen am Ende zu einer gesamten Problemlösung kombiniert.

 

6-3-5-Methode

Hier werden wieder in einer Gruppe gemeinsam Lösungen gefunden. Die Gruppe besteht aus 6 Personen, jede*r erhält ein Blatt Papier und schreibt seine 3 Ideen auf. Danach werden die Blätter weitergereicht und die Liste wieder um 3 Ideen erweitert. Insgesamt wird die Prozedur 5 Mal wiederholt. Somit können theoretisch 90 verschieden Ideen gesammelt werden.

 

Wie du siehst, führen mehrere Wege zur Lösung von Problemen. Die Entscheidung triffst du und die Problemlösung gestaltet sich individuell, abhängig von deiner Situation. Daher lässt es sich pauschal schwer sagen, wie du damit umgehen sollst. Ob im Job oder im Alltag, für dich lohnt es sich in jedem Fall an dieser Kompetenz zu arbeiten.

Eines ist sicher, Schwierigkeiten tauchen früher oder später überall auf. Auch Unternehmen haben Probleme zu lösen und begrüßen Mitarbeiter*innen mit solchen Fähigkeiten.

 
 

Autorin: Michaela Klauninger

Bildnachweis: tiero/Quelle: istockphoto.com

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