In 5 Schritten zu mehr Selbstmotivation im Job

Was motiviert dich im (Arbeits-)Alltag?


21.11.2018

Die Lust am Arbeiten ist dir vergangen und du hast keine Kraftreserven mehr, aus denen du Motivation schöpfen kannst? Fehlende Selbstmotivation im Job muss kein Anzeichen totaler Unzufriedenheit auf der Arbeit sein. Die Ursachen sind so vielfältig wie die Tipps gegen deine Motivationskiller!

Selbstmotivation im Job – Bestandsaufnahme

Demotivation kann sich über lange Jahre verselbständigen oder auch phasenweise im absoluten Traumjob breitmachen. Um der fehlenden Selbstmotivation auf den Grund zu gehen, muss also zunächst eine ehrliche und selbstkritische Bestandsaufnahme her: Wovon machst du deine eigene Motivation im Job abhängig? Relativ häufig liegt die Antwort in guten Referenzen, perfekten Zeugnisnoten, gelungenen Gehaltserhöhungen oder erfolgreichen Karriereschüben. Dadurch wird Erfolg messbar und die Motivation selbst an Angaben und Zahlen geknüpft. Aber macht das langfristig Sinn? Finde heraus, was dich motiviert und antreibt!

 

Extrinsische vs. intrinsische Motivation – Was treibt dich im Arbeitsalltag an?

Dein Chef verspricht dir aus dem Team zur Führungskraft aufzusteigen, wenn du die Jahresziele des Unternehmens durchgesetzt bekommst. Deine Vertragsverlängerung hängt davon ab, ob du es im nächsten Pitch schaffst, den wichtigsten Kunden an Land zu ziehen. Diese beiden Beispiele fallen unter den Begriff der extrinsischen Motivation. Externe Faktoren – Belohnung oder Bestrafung – prägen deine Motivation auf der Arbeit. Die zweite Art der Motivation entsteht jedoch, insofern du von innen heraus motiviert bist und die Arbeit um seiner selbst willen ausführen: Du bist in einer NGO tätig und brennst für die Werte, für die du auch im Job kämpfst. Du hast  eine repräsentative Rolle im Unternehmen und du besuchst  gerne Events zum Networking, da es dir einfach Spaß macht. Langfristig bedeutet das: Deine intrinsische Motivation ist maßgebend für deiner individuelle Zufriedenheit und für dein Glück im Berufsleben verantwortlich, da dir die Arbeit an sich Sinn gibt.

 

Tipps – 5 Schritte für mehr Motivation auf der Arbeit

1. Positive Grundeinstellung: Konzentriere dich auf die positiven Aspekte in deinem Job und Leben. Solange dir nur kleine Nebentätigkeiten keine Freude mehr bringen, ist dies noch lange kein Grund zum Jobwechsel. Du solltest die negativen Dinge auf der Arbeit niemals leugnen oder herunterspielen. Aber gehe mit ihnen konstruktiv um und stelle diese auch nicht als einzige Realität in den Vordergrund. Manche Menschen leben die positive Grundeinstellung von Natur aus, während sie für andere eine große Herausforderung darstellt. Die bewusste Ausrichtung an Chancen und Möglichkeiten – anstelle von Problemen und Hindernissen – wirkt beflügelnd und motivierend!

2. Lebensqualität durch sinnstiftende Freizeit: Oft vernachlässigte Bereiche im Privatleben – wie Hobbys und soziale Beziehungen – bilden die Grundlage für menschliche Zufriedenheit. Die Ausgestaltung der Freizeit durch anspruchsvolle Hobbys in Kultur, Sport oder Ehrenamt geben dir Sinn und Identität. Regelmäßige Bewegung, geistige Forderung, gesunde Ernährung und eine Balance zwischen Spannung und Entspannung werden nicht erst im Alter wichtig. Als sportlicher Mitarbeiter hast du auch bessere Aussichten auf Produktivität und Gesundheit am Arbeitsplatz.

3. Von der Lebens- zur Arbeitsqualität: Das Privat- und Berufsleben stehen in direkter Verbindung zueinander. Die Selbstmotivation auf der Arbeit muss daher auch außerhalb der Bürowände reflektiert werden. Reale Beziehungen und echte Wertschätzung jenseits von Likes & Shares bringen die Stabilität und Inspiration des Privatlebens auf die Arbeit. Dazu gehört auch ein angemessenes Zeitverhältnis zwischen Arbeit und Freizeit. Der Begriff „Work-Life-Balance“ ist in aller Munde und hat verheerende Auswirkungen auf Burnout, geistige Ermüdung und ständige Erreichbarkeit. Gerade bei immensen Überstunden bildet manchmal nur noch Downshifting einen Ausweg bevor das Leben nur noch aus Arbeit besteht.

4. Konstruktive Arbeitsmethoden: Zwischen „wollen“ und wirklich „tun“ liegen teilweise Welten. Motivationshänger in den Arbeitsroutinen kennt jeder. Daher ist es umso wichtiger individuelle Arbeitstechniken zu finden, die dich motivieren. Zur Voraussetzung werden dabei die Reflexion über das eigene Zeit-Management, die wirksame Nutzung von Kommunikationskanälen und der wertschätzende Umgang mit Mitarbeitern und Terminvereinbarungen. Kurz gesagt: Hinterfrage deine arbeitsalltäglichen Gewohnheiten und suche ggf. nach neuen Wegen! Zur Umsetzungen können bereits kleine Tipps helfen: Mache dir durch eigene Deadlines künstlichen Zeitdruck, falls du diesen brauchen und damit gut umgehen kannst. Verändere deine Arbeitsroutinen, um Abwechslung und Motivation in dein Berufsleben zu bekommen. Überlasse deine Arbeitsmethoden nicht dem Zufall, sondern nehme diese selbst in die Hand!

5. Eigenverantwortliche Resultate: Das selbsterzielte Ergebnis ist eines der größten Motivationsquellen. Das erfolgreich geplante Event, der zufriedene Projektabschluss oder eine inspirierende Teambuilding-Maßnahme wirken äußerst sinnstiftend und nachhaltig. Die Freude an konstruktiven Ergebnissen kann sich zur Quelle für Arbeitsfreude und Selbstmotivation entpuppen. Aber auch kleine Resultate machen einen großen Unterschied: Schreibe nicht nur zu Beginn des Arbeitstages eine To-do-Liste. Nehme dir  auch kurz vor Feierabend Zeit, um den Tag Revue passieren zu lassen. Kleine Erfolgserlebnisse des Tages geben dir Sinn und Motivation für morgen.

 

Selbstmotivation steigern – Eine Frage der Übung oder Einstellung?

All diese Tipps zeigen, dass die innere Einstellung zumindest auf lange Sicht das Erfolgsrezept für Zufriedenheit und Selbstmotivation ist. Jedoch spielen Gewohnheitsumstellungen und das Üben sinnstiftender Arbeitsroutinen gleichermaßen mit rein. Egal was du machst oder wie du es machst – eines muss klar sein: warum du es machst. Deine Arbeit muss sinnstiftend und bedeutungsvoll sein, was nicht heißt, dass deine Arbeit zum Leben wird. Vielmehr sollte der Begriff „Work-Life“ nicht immer in absoluter Abgrenzung, sondern in Wechselwirkung betrachtet werden. Mit deiner Persönlichkeit bereicherst du die Arbeit und dein Beruf wirkt sich auch identitätsstiftend auf dich aus!

 

Kann Selbstmotivation von außen angetrieben werden?

Belohnungen und die Angst vor Bestrafungen sind mächtige Mittel der extrinsischen Motivation. Gleichzeitig üben sie aber Druck und Stress auf der Arbeit aus und können sich – je nach individuellem Umgang damit – auch in ihr Gegenteil verkehren: Demotivation, inhaltliche Unterforderung trotz Zeitdruck, innere Kündigung und Frust. Diese Art der Motivation von außen sollte also lediglich als kurzfristiges Moment genutzt werden, da jeglicher Aufstieg in Position oder Finanzen nicht zwangsläufig Zufriedenheit, Sinnstiftung oder Freiheiten mit sich bringt.

Bildnachweis: guvendemir/Quelle: www.istockphoto.com

Aktuelle Jobs