Tipps für den Umgang mit Arbeitskollegen

So kommst du auch mit schwierigen Arbeitskollegen zurecht.


30.06.2021

Wir haben tagtäglich mit ihnen zu tun, ob wir wollen oder nicht: unsere Arbeitskollegen. Jeder trifft im Lauf seines Lebens auf Kollegen, mit denen es nicht so einfach ist. Wie kann man mit diesen am besten umgehen? Und wenn man sich gut versteht, können Arbeitskollegen auch Freunde sein?

Arbeitskollegen-Typen: So gehst du mit speziellen Kollegen um

Nervige Arbeitskollegen

In der Hitparade der nervigsten Angewohnheiten von Kollegen führen ganz klar Lärmbelästigung wie lautstarkes Telefonieren oder Tratschen, zeitraubendes Verhalten wie mehrfaches Nachfragen und das Versenden von unnötigen E-Mails, bei denen man immer eine Kopie bekommt, nur um nach dem Lesen festzustellen, dass es einen nicht betrifft.

Bei nervigen Arbeitskollegen stellt sich in erster Linie die Frage: Ist es etwas, das mich von der Arbeit abhält oder stört es mich nur persönlich? Wenn du merkst, dass es dich von der Arbeit abhält und du nicht weiterkommst, solltest du entweder versuchen, der Person auszuweichen (etwa auch durch Noise-Cancelling-Kopfhörer!) oder versuchen, das Problem anzusprechen. Noch mehr Tipps dazu, wie du Stress am Arbeitsplatz vermeiden kannst, findest du in diesem Artikel.

 

Kollegen, die du nicht magst

Man muss seine Kollegen nicht mögen, um mit ihnen zusammenarbeiten zu können. Auch wenn es natürlich einfacher ist, wenn man sich sympathisch ist. Im Umgang mit solchen Arbeitskollegen hilft es ebenso, sich vor Augen zu führen, ob es nur um etwas geht, das dich persönlich stört, oder ob du in deiner Arbeit behindert wirst. Wenn das der Fall ist und du klar benennen kannst, was dich stört – versuch, es beim Kollegen anzusprechen.

 

Arbeitskollegen, die nichts tun

Wenn du darauf angewiesen bist, dass ein Kollege seinen Teil der Arbeit erledigt oder du auf eine Antwort wartest, dann sind Arbeitskollegen, die nichts tun, die anstrengendsten. Um keinen Ärger zu bekommen, ist es wichtig, zu dokumentieren, dass du deinen Teil der Arbeit gemacht hast (das lässt sich durch E-Mails, Abgaben etc. belegen), und es am Kollegen liegt, dass etwas nicht fertig geworden ist.

Manchmal kann ein Arbeitskollege, der scheinbar nichts tut, aber auch sehr hilfreich sein: Wenn das Nichtstun daher rührt, dass er alle Eventualitäten bedenken muss und sich für keine ideale Herangehensweise entscheiden kann. In diesem Fall hilft es, den Kollegen in einen Entscheidungsprozess einzubinden, um alle Möglichkeiten zu bedenken – die Arbeit aber dann, so weit es geht, selbst zu erledigen.

 

Arbeitskollegen, die alles besser wissen

So schwierig es auch manchmal scheinen mag, am einfachsten ist es, Besserwisser einfach reden zu lassen. Am Ende wird sich herausstellen, wer seine Arbeit wirklich und gut erledigt. Wenn Kollegen dir in Besprechungen oder vor dem Vorgesetzten immer ins Wort fallen oder dich korrigieren, kann es helfen, wenn du sie zuerst ihre Ideen vorbringen lässt. Sonst such nach alternativen Möglichkeiten, um deine Ideen vorzubringen – vielleicht kannst du sie deinem Chef direkt per E-Mail mitteilen?

 

Arbeitskollegen, die lästern

Lästern kann manchmal gut sein für die Psychohygiene, um Dampf abzulassen. Wenn sich aber manche Arbeitskollegen ständig über andere auslassen, hilft es nur, sie zu meiden und tunlichst dafür zu sorgen, dass sie nichts Peinliches über einen selbst erfahren. Beteiligst du dich beim Lästern in der Kaffeeküche oder der Mittagspause, kann es dir nämlich passieren, dass du von den übrigen Kollegen für jemanden gehalten wirst, der sich nur beschwert und sich nicht fair verhält.

 

Können Arbeitskollegen auch Freunde sein?

Dass am Arbeitsplatz Freundschaften entstehen, ist nichts Ungewöhnliches, immerhin verbringt man viel Zeit zusammen. Privates und Arbeit solltest du aber auch bei Freunden trennen, also z.B. nicht Arbeitsmails dazu nutzen, allzu viel Privates auszutauschen, oder lange Pausen für Gespräche unter Freunden einlegen.

Bei Freundschaften am Arbeitsplatz solltest du bedenken, dass es zu Schwierigkeiten führen kann, wenn Vorgesetzte und Untergebene Freunde sind – Arbeitskonflikte können einem das Feierabendbier vermiesen, genauso wie eine kriselnde Freundschaft Auswirkungen auf die nächste Besprechung haben könnte. Ebenso kann eine Freundschaft mit Kollegen schwierig werden, mit denen du in einem direkten Wettbewerb z.B. um eine Beförderung stehen könntest.

 

3 Tipps: So baust du eine gute Beziehung zu deinen Kollegen und Kolleginnen auf

Eines ist sicher: Mit einem guten Verhältnis zu deinen Kollegen überstehst du auch den Montagmorgen besser. Was kannst du also tun, um das Verhältnis zu deinen Kollegen zu verbessern?

Keine Absicht unterstellen

Wenn jemand etwas nicht erledigt, verschlampt oder liegenlässt, unterstell ihm nicht gleich, dass er es mit Absicht gemacht hat! Es kann viele Gründe dafür geben und die meisten (guten) Kollegen entschuldigen sich auch für ihre Fehler.

1. Interesse zeigen und zuhören

Wie ticken deine Kollegen eigentlich, was weißt du über ihre Lebenssituation und ihre Hobbys? Zuhören gehört nicht nur zur effektiven Kommunikation, sondern führt auch dazu, dass du deine Kollegen besser verstehst.

2. 4-Augen-Gespräch suchen

Wenn es ein Problem gibt oder Fehler passiert sind, such am besten zuerst ein Gespräch unter vier Augen. Wenn das nicht möglich ist oder nicht fruchtet, kannst du die Probleme immer noch bei einem Vorgesetzten ansprechen.

3. Selbstreflexion

Führ dir vor Augen, dass auch du nicht immer der perfekte Kollege bist. Was tust du, was unter Umständen andere bei der Arbeit stören könnte? Sprich sie darauf an, ob das der Fall ist. Welche Fehler machst du, gestehst du sie dir auch ein und entschuldigst dich bei anderen dafür? Denk nach, was du dazu beitragen kannst, damit das Büroklima und die Zusammenarbeit sich verbessern.

 

Bildnachweis: Charday Penn / Quelle: istockphotos.com

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