Selbstmarketing

Du glaubst, allein deine Qualifikationen reichen aus, um die Karriereleiter bis ganz nach oben zu klettern? Berufserfahrung und Qualifikationen zählen zwar zu den wichtigsten Kriterien, doch unterschätze nicht den Wert, den ein gutes Selbstmarketing ausmacht.

Was genau bedeutet Selbstmarketing?

Ähnlich wie beim Marketing eines Unternehmens, das einfach ausgedrückt zum Ziel hat, das Produkt vorteilhaft am Markt zu platzieren, geht es beim Selbstmarketing um die Etablierung der eigenen Person als Markenpersönlichkeit. Grundsätzlich geht es darum, seine Persönlichkeit und Stärken bewusst zu betonen und sich so für andere Personen sichtbarer zu machen. Kurz gesagt: Es geht darum, sich gut zu verkaufen.

Selbstmarketing beginnt bei der Bewerbung

Schon die Bewerbungsunterlagen hinterlassen einen ersten Eindruck beim zuständigen Personaler und deinem potenziellen Vorgesetzten. Hier kannst du bereits mit deinem Selbstmarketing ansetzen und deine Stärken hervorheben. Schon die Gestaltung des Lebenslaufs kannst du nutzen, um eine Botschaft zu senden. Hierbei spielt eine große Rolle, auf was für einen Job du dich bewirbst. Handelt es sich beispielsweise um einen Job bei einer Bank oder Versicherung, dann solltest du keine gewagten Kreationen ausprobieren. Anders sieht es selbstverständlich bei einer Bewerbung im kreativen Bereich aus. Hier kannst du etwas mutiger sein und einen Vorgeschmack deiner Kreativität liefern. Insbesondere dein Motivationsschreiben kannst du für deine Selbstvermarktung nutzen. Liste deine Kompetenzen nicht einfach auf, sondern belege sie mit konkreten Beispielen. So wird direkt deutlich, weshalb du genau für diesen Job qualifiziert bist und beweist ebenfalls Selbstreflexion.

Erfolgreiches Selbstmarketing im Vorstellungsgespräch

Um überhaupt eine Chance im gewünschten Unternehmen zu erhalten, solltest du dich – nach deiner positiven aber realistischen Darstellung in den Bewerbungsunterlagen – auch im Vorstellungsgespräch authentisch präsentieren. Überlege dir daher bereits im Zuge deiner Vorbereitung, auf welche Punkte deiner Berufslaufbahn du vertiefend eingehen möchtest. Wie im Motivationsschreiben ist es auch im Vorstellungsgespräch sinnvoll, die Schilderung anhand konkreter Beispiele vorzunehmen. Wichtig ist darauf zu achten, sich einerseits nicht unter seinem Wert zu verkaufen und andererseits übertriebene Lobpreisungen zu vermeiden.

Um sich selbst optimal zu vermarkten, solltest du dich auf die Standardfragen im Vorstellungsgespräch gezielt vorbereiten. So wirkst du nicht überrumpelt, falls diese im Gespräch auftauchen sollten. Dazu zählt unter anderem die Frage nach den persönlichen Schwächen. An dieser Stelle kannst du punkten, wenn du deine Fähigkeit zur Selbstreflexion zum Ausdruck bringen. Standardantworten solltest du nicht in Erwägung ziehen, da diese bei Personalern bekannt sind. Machen dir deshalb ernsthaft Gedanken zu deinen Schwächen und formuliere diese im Gespräch so, dass deutlich wird, dass du an ihnen arbeitest.

Neben der Frage nach vorhandenen Schwächen ist auch die Frage nach besonderen Stärken beliebt. Auch hier sind Personaler wieder daran interessiert, wie es um deine Selbsteinschätzung bestellt ist. Deine Antwort auf die Frage nach deinen Stärken bezieht sich im besten Fall auf die Anforderungen der ausgeschriebenen Position. So zeigst du nicht nur, dass du dich intensiv mit deinen persönlichen Kompetenzen auseinandergesetzt hast, sondern auch, dass du dir Gedanken zur vakanten Stelle gemacht hast und die Verbindung zwischen deinen Stärken und den Anforderungen herstellen kannst.

Bewirbst du dich für eine Führungsposition ist es außerdem hilfreich sich den typischen Fähigkeiten, über die eine gute Führungskräfte verfügt, bewusst zu werden.

Selbstmarketing im Job richtig angehen

Du möchtest dich vermarkten? Also sorge dafür, dass du eine gefragte Person bist. Um den Wert deiner Person deutlich zu machen, reicht es nicht, still die geforderten Aufgaben zu erledigen. Sei nicht nur anwesend, sei präsent! Leiste mehr als gefragt und betone deine Stärken. Ähnlich wie ein Marktschreier seine Produkte bewirbt, musst du auf dich als Markenpersönlichkeit aufmerksam machen, um deine Karriere voranzutreiben. Denn dein Fleiß und deine Erfolge nutzen dir nichts, wenn du von den entscheidenden Personen nicht wahrgenommen wirst. Auch beim richtigen Verhalten in Meetings kannst du an deinem Selbstmarketing arbeiten.

Die wichtigsten Tipps für ein erfolgreiches Selbstmarketing

Finde erst einmal heraus, was deine Stärken und Schwächen sind. Was ist deine Kernkompetenz, was macht dich besonders? Welche persönlichen und professionellen Eigenschaften bringst du für das Unternehmen mit? Welche fachlichen Stärken kannst du ausspielen? Hast du deine Stärken definiert, dann stelle sicher, dass deine Vorgesetzten diese erkennen und deine Erfolge auf dich zurückfallen. Wie du das erreichst? Rede darüber! Falle jedoch nicht mit der Tür ins Haus, sondern nutze viele kleine Gelegenheiten, um deine Leistungen ins Rampenlicht zu rücken. Du hast eine außergewöhnliche Idee für ein Projekt? Gehe auf deinen Chef aktiv zu und stellen ihm die Idee sowie ihre Vorschläge zur erfolgreichen Umsetzung des Projektes vor. Auch im Mitarbeitergespräch können Sie bestimmte Themen ansprechen und punkten.

Beachte jedoch: Angeber mag niemand. Der Grat zwischen Angeberei und gesundem Eigenlob ist schmal und erfordert manchmal ein gewisses Fingerspitzengefühl. Schließlich möchtest du dich bei den Kollegen und deinem Chef nicht unbeliebt machen. Im Gegenteil: Kontakte knüpfen und der Ausbau eines Netzwerks gehören ebenfalls zum erfolgreichen Selbstmarketing. Vergesse daher nicht, auch andere für ihre Erfolge zu loben. Wichtig ist, dass du bei allem, was du tust, authentisch bleibst.

Kurze Checkliste zum Selbstmarketing:

✓ Kompetenzen durch konkrete Beispiele belegen
✓ Durch gute Vorbereitung im Gespräch glänzen
✓ Selbstreflexionsvermögen beweisen
✓ Kompetenzen herausstellen
✓ Über Erfolge reden

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