Jobsuche via Social Media Profil

So hinterlässt du im Internet einen guten Eindruck bei Personalern!


12.05.2020

Sich selbst in einem interessanten – digitalen – Licht zu präsentieren, erhellt mittlerweile auch den Arbeitsmarkt und die Jobsuche. Personaler sprechen immer häufiger potenzielle Kandidaten über soziale Netzwerke an. Aussagekräftige Angaben über dich in deinem Social Media Profil können somit zur erfolgreichen Jobsuche führen!

Inhaltsverzeichnis

Social Media Profile & Jobsuche: Chancen und Risiken
Wenn Recruiter Kandidaten googlen…
Tipps: Wie überprüft man selbst seine Social Media Präsenz?
Mehr als Jobsuche: Bewerbung mit deinem Online-Profil
Social vs. Professional Networks
Erfolgreiches Netzwerken im Social Media Bereich

 

Social Media Profile & Jobsuche: Chancen und Risiken

Natürlich ersetzen professionell gestaltete Social Media Profile das klassische Bewerbungsschreiben nicht. Neben Anschreiben, Lebenslauf und möglichen Referenzen können Social Media Profile die Jobsuche aber erleichtern oder gar initiieren. Personaler entdecken dich auf online Arbeitsplattformen? Du nutzt eine Social Media Plattform direkt als Bewerbung? Oder du zeigst mit deiner digitalen Dezenz das nötige Verantwortungsbewusstsein, das es für deine neue Position braucht? All diese Aspekte können das nötige Etwas für deine Einladung zum Vorstellungsgespräch sein.

Die Vorteile eines Bewerberprofils bei klassischen Jobbörsen liegen auf der Hand: du kannst dich von Recruitern finden lassen, sparst dabei Zeit und kannst dich ganz bequem per Smartphone bewerben. Durch soziale Medien kannst du darüber hinaus aktiv an deinem Netzwerk, deiner Reputation und dem Austausch von Fachwissen arbeiten – und dieses Image gleichzeitig nach außen transportieren.

Jedoch solltest du dabei die digitale Wirkung auch in Form ihrer Risiken nie unterschätzen: Online Profile wirken schnell künstlich und erzwungen. Insbesondere in konservativen Arbeitskreisen kann allein das Einbinden deiner Social Media Kanäle in den Lebenslauf abschreckend wirken. „Falsche“ Kontakte, eine Überpräsenz auf etlichen Kanälen oder das Posten unhinterfragter Inhalte können deine Karriereaussichten minimieren. Gerade im Falle einer diskreten Jobsuche im bestehenden Arbeitsverhältnis solltest du deine Online Präsenz natürlich auch nicht mit dem Aushang „Jobwechsel gesucht“ betiteln.

 

Wenn Recruiter Kandidaten googlen…

Das Prüfen deiner Social Media Profile ist nicht nur eine nette Möglichkeit für Recruiter, dich- oder deine digitale Selbstpräsentation – vor dem Bewerbungsgespräch bereits besser kennenzulernen. Recruiter nutzen Suchmaschinen und soziale Netzwerke auch bereits im Schritt davor, indem sie Anzeigen auf digitalen Kanälen teilen oder sich selbst auf die Suche nach dem perfekten Kandidaten machen. Damit du also auch vom Headhunter kontaktiert wirst, musst du für Recruiter über Google und Social Media zunächst sichtbar und erreichbar sein.

 

Tipps: Wie überprüft man selbst seine Social Media Präsenz?

Damit du deine Social Media Profile als Chance begreifst, helfen dir diese 5 Tipps zur Überprüfung deiner digitalen Präsenz auf der Jobsuche:

✓ Online sichtbar werden

Das Worst-Case-Szenario für Personaler und Headhunter nennt sich das digitale Schwarzes Loch Du bist schlichtweg nicht zu finden. Gar nichts über dich im Internet in Erfahrung bringen zu können, macht heutzutage wenig vertrauenswürdig bis verdächtig. Dezent ist meist ein Plus, aber gar keine Internetpräsenz macht es unmöglich dich zu finden oder einen positiven Eindruck zu bestätigen.

✓ Die richtigen Kanäle finden

Überlege dir genau, welche Kanäle für dich, deine Branche, deine Position und deine Komfortzone die richtigen sind! Auf Facebook werden nicht nur Vakanzen geschalten, auf Twitter sammelt sich vermehrt Expertenwissen, während die Klassiker (LinkedIn und Xing) auch gerne von Headhuntern besucht werden.

✓ Online Profile aktualisieren

Nimm dir deine eigenen Profile und Angaben hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts unter die Lupe. Veraltete Sprachkenntnisse oder ehrenamtliches Engagement der Vergangenheit beeindrucken heute nicht mehr. Überzeuge im Hier und Jetzt, indem du deine Profile immer aktuell hältst.

✓ Digitale Präsenz professionalisieren

Deine geposteten Inhalte und sichtbaren Informationen über dich sollten immer im Einklang mit deiner angestrebten Selbstpräsentation für potenzielle Arbeitgeber stehen. Ansonsten hilft nur Ausmisten.

✓ Suchmaschinenoptimierung für Bewerber

Deine Informationen und Online Lebensläufe sind Grundlage, um dich zu finden. Wichtig werden dabei ausschlaggebende Keywords für deine Karriere. Achte darauf, dass du präzise Begriffe für deinen Jobtitel, deine bisherigen Berufserfahrungen und Hard Skills verwendest. Auch bei einer Bewerbung per PDF ist die Betitelung ausschlaggebend: Bringe die Keywords des Jobtitels mit in den Dateinamen!

Nun bleibt nur noch eine Möglichkeit, um die eigene Online Präsenz zu überprüfen: Google dich (im Inkognito-Modus) selbst und schau, ob die gefundenen Informationen der Wahrheit und deinem Selbstbild entsprechen. Zusätzlich kannst du auch testen, wie du auf Bewerberportalen für deine wichtigsten Keywords rankst.

 

Mehr als Jobsuche: Bewerbung mit deinem Online-Profil

Eine mögliche Ergänzung der klassischen Jobsuche ist die direkte Bewerbung per Social Media Profil. Partybilder und Spitznamen haben dabei keinen Platz. Auch dein Social Media Profilbild sollte dann mehr als nur ein lustiger Schnappschuss sein. Vielmehr sollte dein Abbild – je nach Social Media Kanal etwas „lockerer“ – aber dennoch im Sinne eines Bewerbungsfotos perfekt in Szene gesetzt werden! Nutze deine Online Profile wie einen digitalen Lebenslauf auf Facebook, Instagram und Co.

Je nach Branche kann deine Jobsuche mit Pinterest durch eine kreative, virtuelle Pinnwand zum Erfolg führen. Auch wenn du weiterhin auf eine traditionelle Bewerbung mit Motivationsschreiben setzt, kannst du die sozialen Netzwerke nutzen, um deine Erfolge und Kompetenzen zu verdeutlichen. Verweise abschließend auf dein Online-Profil, auf dem noch mehr Beispiele für deine Soft Skills zu finden sind. So könntest du deine Kreativität auch in Form eines geposteten Bewerbungsvideos Ausdruck verleihen.

 

Social vs. Professional Networks

Manchmal passen Social Media in der Freizeit und professionelles Networking einfach nicht zusammen. Getrennte Kanäle können auch eine Lösung sein: Wenn du in der Vergangenheit eine wilde Facebook-Phase gehabt hast oder zu viele Katzenvideos auf Twitter geteilt hast, dann erstelle besser einen neuen Account. Falls du also Berufs- und Privatleben trennen möchtest, dann platziere auf der Timeline ausschließlich Daten aus dem beruflichen Werdegang. Die Daten können mit der entsprechenden Unternehmensseite verknüpft werden.

Insbesondere über professionelle Lebenslaufdatenbanken kannst du einen Account erstellen und gefunden werden. Wichtig bleibt eine klare Trennung zur herkömmlichen Benutzung sozialer Medien, denn: in Flip-Flops und Bikini am Strand in Kambodscha, Caipirinha schlürfend im Club auf Lanzarote oder im selbstgemachten Kostüm auf der Ringdemo ist noch niemand seinem Traumjob nähergekommen.

 

Erfolgreiches Netzwerken im Social Media Bereich

Die Nutzung von Plattformen, die auch privat genutzt werden, ist nicht nur bei der Jobsuche bereits etabliert. Viele Mitarbeiter und Unternehmen nutzen Facebook & Co. auch zur Selbstpräsentation und Vernetzung. Professionelles Networking hilft dir in Form sozialer, inhaltlicher und ökonomischer Interaktion. Insbesondere im ersten Bereich – der sozialen Interaktion – kannst du dir durch Tipps zum erfolgreichen Netzwerken auch den Social Media Bereich zu Eigen machen.

Vernetze dich also nicht nur auf Events mit Gleichgesinnten deiner Branche, sondern auch auf angemessenen Social Media Kanälen mit Kollegen, Vorbildern und Firmen deines Fachs! Natürlich gehört zum Netzwerken im Social Media Bereich mehr als das bloße Agieren und Teilen der eigenen Anliegen. Erst durch interessiertes Reagieren und Interagieren baust du dir ein nützliches Netzwerk auf. Dazu kannst du auch verschiedene Netzwerke kombinieren, um einen möglichst großen Effekt zu erzielen. Aber auch da gilt: Qualität vor Quantität!

 

Bildnachweis: Deagreez/Quelle: istockphoto.com

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