So gehst du gegen Lampenfieber vor

Die besten Tipps gegen Lampenfieber: So bleibst du gelassen.


06.10.2021

Vor einem größeren Auftritt oder einer Präsentation sind Studien zufolge 80% aller Menschen nervös. Doch was, wenn diese Nervosität vor jeder neuen Präsentation größer wird? Welche Möglichkeiten gibt es, mit Lampenfieber umzugehen und es zu überwinden?

Was ist Lampenfieber?

Lampenfieber bezeichnet die Anspannung oder Nervosität vor einem öffentlichen Auftritt, einer Prüfung, einer Präsentation oder etwa auch einer Selbstpräsentation in einem Bewerbungsgespräch vor größerer Runde. Eng verwandt mit dem Lampenfieber sind Mikrofon- und Kameraangst, aber nicht nur Künstler sind vom Lampenfieber betroffen – auch im Arbeitsalltag kann einen Lampenfieber überkommen. Manche empfinden die Anspannung und Erregung durch Lampenfieber als positiv und anfeuernd, aber viele fühlen sich durch Lampenfieber stark gehemmt und schlimmes Lampenfieber kann sich sogar zu einer sozialen Phobie entwickeln.

 

Ursachen: Warum habe ich Lampenfieber?

Lampenfieber kann mit einem peinlichen Erlebnis zusammenhängen, dass du etwa in der Kindheit oder Jugend bei einer Präsentation oder einem öffentlichen Auftritt plötzlich nicht mehr reden konntest oder nicht mehr weiter wusstest. Es muss aber keinen konkreten Auslöser geben, vor allem Leistungsdruck und Konkurrenzdruck können dazu führen, dass die Angst vor dem Versagen steigt. Auch Perfektionismus befeuert Lampenfieber, also die Vorstellung, alles perfekt meistern und im Griff haben zu müssen. Generell kann man sagen, dass Lampenfieber daher rührt, dass eine Situation als sehr stressig wahrgenommen wird und die Versagensangst groß ist – auch deshalb, weil man vor Publikum sprechen muss und/oder beurteilt wird.

 

Tipps gegen Lampenfieber

Einige Tipps können in der konkreten Situation helfen, etwa vor einer Präsentation oder einem Bewerbungsgespräch:

  • Tief durchatmen: Nimm dir vorher bewusst einige Minuten Zeit, um dich vorzubereiten und atme mehrmals bewusst aus und ein.
  • Bewegung: Nicht still sitzen vor der Präsentation, sondern bewusst auf und ab gehen, Treppen steigen o.ä. Dadurch werden Stresshormone abgebaut und du kannst dich besser entspannen.
  • Aufrecht stehen: Die richtige Körperhaltung vermittelt dir selbst auch unbewusst, dass du die Situation im Griff hast. Daher achte darauf, aufrecht und mit beiden Beinen fest am Boden zu stehen.
  • Steh zu deinem Lampenfieber: Wenn du dich dafür genierst, dass du ein Blackout hast, wird es auch für dein Publikum unangenehm. Blackouts passieren sogar den geübtesten Rednern, nur nehmen die sie gelassen hin und finden so wieder den roten Faden.

 

Was kann in der Vorbereitung helfen, um besser mit Lampenfieber umzugehen?

  • Erfolge visualisieren: Mal dir aus, wie es sein wird, wenn du deine Präsentation souverän und gelassen hinter dich bringst. Diese Methode stammt aus dem Spitzensport und wird auch im Management eingesetzt.
  • Proben und wiederholen: Wenn es sich um eine Präsentation oder einen Vortrag handelt, die du genau vorbereitest, sprich sie auf jeden Fall mehrmals vorher durch, am besten auch vor Publikum. Das hilft dir, Sicherheit zu gewinnen.
  • Übung macht den Meister! Das gilt auch für selbstsicheres Auftreten allgemein: Nutze Gelegenheiten, um vor anderen Menschen zu sprechen. Dadurch gewinnst du Routine und deine Angst wird sich von selbst verringern.

 

Lampenfieber langfristig überwinden

Gerade bei introvertierten Menschen kann es passieren, dass Lampenfieber immer schlimmer wird, weil sie es vermeiden, in Situationen zu kommen, in denen sie Lampenfieber bekommen könnten. Am Ende haben sie Angst davor, dass sie Angst bekommen könnten. Um es nicht so weit kommen zu lassen, kann es helfen, Entspannungstechniken zu erlernen oder Rituale zu entwickeln, die man vor Präsentationen zur Beruhigung durchläuft. Ist das Lampenfieber so schlimm, dass es größere Ängste oder gar Probleme wie Schlafstörungen oder Depressionen verursacht, solltest du darüber nachdenken, das Problem mit einem Therapeuten zu besprechen. Eine Gesprächstherapie oder Verhaltenstherapie können dabei helfen, die Angst in den Griff zu bekommen.

 

So gelingt deine Präsentation im Job

Wichtig ist in erster Linie die Vorbereitung – sowohl inhaltlich als auch von den Umständen her. Das bedeutet einerseits, deine Präsentation mehrmals zu üben, am besten vor Publikum, und andererseits, auch alle äußeren Umstände zu bedenken, die du beeinflussen kannst: Welche Kleidung kannst du tragen, in der du dich professionell und zugleich wohlfühlst? Hilft es dir, ein Glas Wasser bereitstehen zu haben? Bist du mit der Technik vertraut? Abgesehen davon helfen unmittelbar vor der Präsentation kleine Rituale und bewusstes Durchatmen, das Lampenfieber zu dämpfen. Führ dir immer auch vor Augen, dass Fehler, Unterbrechungen oder Blackouts kein Versagen bedeuten – meist empfindet man es selbst als schlimmer als Außenstehende. Versuche einfach, dich wieder zu sammeln und weiterzumachen, dann bringst du deine Präsentation souverän zu Ende.

 

Bildnachweis: uschools/Quelle: istockphoto.com

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